Saisonfinale ist ein Trauerspiel

Handball Bundesliga

02. Juni 2017, 07:40 Uhr

Ausgelaugt, enttäuscht und deprimiert. Die SG-Spieler um Kapitän Tobias Karlsson (Mitte) standen nach der bitteren Niederlage im Topspiel gegen die RN Löwen auch am Mittwoch bei Frisch Auf Göppingen mit leeren Händen da. (Foto: Ingrid Anderson-Jensen)

Göppingen. Die Wunden vom Sonntag zeigten am Mittwochabend deutlich ihre Spuren. Nach einer in der zweiten Halbzeit erschreckend energie- und ideenlosen, vor allem aber von Fehlern übersäten zweiten Halbzeit unterlagen die Schützlinge von SG-Cheftrainer Ljubomir Vranjes mit 27:31 (15:14) bei Frisch Auf Göppingen um den früheren Flensburger Lars Kaufmann. 


»Ja, es ist vorbei«, sagte der enttäuschte Ljubomir Vranjes nach dem Spiel bei Sport1. »Es läuft nicht alles, wie wir das möchten. Es tut mir leid für die Spieler.« Knapp zwei Stunden später war die Vizemeisterschaft für die SG und der erneute Titel für die Löwen nach deren Sieg gegen einen chancenlosen THW Kiel Gewissheit. Die beiden noch ausstehenden Partien der Flensburger am Sonntag bei Balingen-Weilstetten und am Sonnabend darauf in der Flens-Arena gegen die HSG Wetzlar sind damit für die SG ohne Auswirkung auf die Tabelle (die Champions-League-Qualifikation ist sicher). Dabei war die SG Flensburg-Handewitt vor 4600 Zuschauern stark in die Partie gegen Göppingen gestartet. Rechtsaußen Lasse Svan brachte seine Farben nach wenigen Minuten und dem Treffer zum 5:2 erstmals mit drei Toren in Führung. Als Linkshänder Johan Jakobsson, der trotz gebrochener rechter Hand erneut mitwirken konnte, nach gut einer Viertelstunde auf 11:7 erhöhte, schien der Favorit aus Flensburg auf dem richtigen Weg.

Leistungseinbruch

Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Schwaben besser - Flensburg konnte seinen Leistungseinbruch nach dem Seitenwechsel dagegen nicht mehr kompensieren. Weder eine frühe Auszeit beim 15:17-Rückstand noch die Wechsel - unter anderem Mattias Andersson anstelle von Kevin Møller im Tor - brachten Besserung. Im Gegenteil: 21:26, 25:28 und 25:30 lautete die Realität, ehe die Geschlagenen schließlich mit einer 27:31-Niederlage im Gepäck in den Bus stiegen und traurig nach Hause fuhren. 


(dpa)/mr

FA Göppingen: Prost (ab 19.), Rutschmann – Kneule 6, Späth 1, Heymann 2, Barud 1, Sesum 1, Fontaine 6, Kaufmann, Berg 3, Schiller 7/2, Pfahl 4.
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (ab 39.), Møller – Karlsson, Mogensen 1, Svan 6, Wanne 5, Djordjic 2, Jakobsson 4, Heinl 1, Zachariassen 2, Lauge 3/1, Bult, Mahé 3/1.
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier).
Zeitstrafen:1:0 (Pfahl).
Siebenmeter: 2/2:2/2.

Resümee: Mesterskabsracet er afgjort. Efter at SG Flensburg-Handewitt allerede i søndags tabte topopgøret mod Rhein-Neckar Löwen, blev det heller ikke til SG-point onsdag aften i Göppingen. SG tabte efter en dybt skuffende præstation især i anden halvleg med 27-31. - Det er forbi. Det kører ikke altid som ønsket. Jeg er utrolig ked af det på spillernes vejne, sagde SGs træner, Ljubomir Vranjes. Derimod er der glæde i Mannheim. På grund af SGs nederlag var Rhein Neckar Löwens hjemmesejr over Kiel (29-19) ensbetydende med, at træner Nikolaj Jacobsen og hans spillere igen kunne fejre mestertitlen.