UPDATE#2: Von der SG zu Skjern

Handball

14. August 2017, 12:10 Uhr

Spiller fra sommeren 2018 sammen igen: Anders Eggert (t. v.) og Thomas Mogensen. (Arkivfoto)

Die Gerüchteküche brodelte schon einige Zeit, jetzt ist es offiziell: Spielmacher Thomas Mogensen verlässt die SG Flensburg-Handewitt im Sommer 2018 nach dann elf erfolgreichen Jahren und über 500 Spielen. Es geht für drei Jahre zurück in Richtung Heimat nach Dänemark, wo er am Montag von seinem neuen Verein Skjern Håndbold der Presse vorgestellt wurde. Für Mogensen war die Entscheidung eine persönliche. 

»Ich werde hier mehr Zeit für meine Familie haben und das ist mir sehr wichtig. Ich habe in den letzten Jahren viele Stunden auf der deutschen Autobahn verbracht, viel Zeit in Hotels. Die Wochenenden sind jedes Mal komplett verbraucht, wenn wir ein Auswärtsspiel haben, besonders mit den neuen Sonntagsspielen. Und irgendwann beschäftigen dich diese Dinge mehr als das Spiel. Daher ist es für mich, für meine Familie nun Zeit für eine Veränderung«, erklärt Mogensen. Als die Möglichkeit aufkam, in Dänemark zu spielen, ergriff er die Chance. Auch die sportlichen Ambitionen stimmen für ihn hier. »Ich glaube auf jeden Fall, dass wir um nationale Titel mitspielen werden und werde mein bestes tun, dass wir diese auch erreichen. Bei den internationalen Turnieren müssen wir abwarten«, sagt Mogensen. Der Abschied von der SG fällt ihm allerdings schwer. 

»Flensburg wird immer in meinem Herz sein und das Herzblut wird bleiben, selbst, wenn ich nicht dort spielen werde. Es ist mein und bleibt mein Verein, nur nicht mehr als Spieler«, betont Mogensen. Die Entscheidung habe ihm auch für die kommende, letzte Saison in Flensburg mehr innere Ruhe gegeben. Ruhe, um zu fokussieren. »Ich werde bis zur letzten Sekunde alles für Flensburg geben, da braucht keiner Angst zu haben«, sagt Mogensen. Bei Skjern wird er unter Anderem auch wieder zu seinem alten Team-Kameraden Anders Eggert stoßen, der bereits in der vergangenen Saison seinen Abschied von der Förde beschritten hat und zum dänischen Erstligisten wechselte. Dieser zeigte sich auf der Pressekonferenz erfreut, dass er nach dem Jacob Cement Cup Anfang August nicht mehr gegen, sondern wieder mit seinem ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen spielen kann. Seit 1999 Nationalmannschaft.

Chef-Art

»Das ist fantastisch, wir haben so viele schöne Jahre zusammen gehabt. Er ist ein super Spieler und schafft es auch seine Mitspieler durch seine Art besser zu machen. Er hat so eine »Chef-Art« und kann seinen Mitspieler sagen wo es langgeht. Er korrigiert, dirigiert und sorgt dafür, dass alle Spieler ihre beste Leistung zeigen«, sagt Eggert. Er ist sich sicher, dass er dieser Rolle auch bei seinem neuen Verein gerecht werden wird. »Thomas ist immer noch gut drauf. Dänemark wird ihm gut tun. Die dänische Liga ist natürlich kleiner, aber sie ist gut geworden in den letzten Jahren«, sagt Eggert. Kein Wunder also, dass er seinem Landsmann während der Entscheidungsfindung gut zugeredet hat. »Wir sind nicht nur auf dem Spielfeld sondern auch abseits des Spielfelds befreundet. Daher haben wir auch zusammen im Bus über seinen Wechsel geredet und ich habe nachgeholfen wo ich kann. Aber letzten Endes hat er seine Entscheidung natürlich alleine mit seiner Familie getroffen«, sagt Eggert. Thomas Mogensens sportliches Zuhause wird also ab nächsten Jahr in Dänemark sein, sein richtiges Zuhause wird allerdings in Flensburg bleiben. »Wir werden in Handewitt wohnen bleiben. Unser Leben dort ist optimal. Wir lieben diese Region und wir fühlen uns da zuhause«, sagt er. Irgendwie wird er also auch der SG Flensburg-Handewitt erhalten bleiben. »Wenn wir hier Samstag spielen, werde ich am Sonntag mit meinen Kindern um 12.30 in der Flens-Arena sein«, da ist sich Thomas Mogensen sicher.