Machulla war angespannt und bedankte sich

Handball

20. August 2017, 08:00 Uhr

Maik Machulla. (Foto: SG Flensburg-Handewitt)

Altenholz. Freitagabend beim ins Bett gehen war »die Anspannung da«, gestand Maik Machulla. »Das Abschlusstraining war vorbei, ich hatte die Mannschaft eingestellt und dann war plötzlich nichts mehr zu tun. Daher war ich schon froh, als es endlich los ging, schließlich zählen ab jetzt nur noch Siege«, so der neue Cheftrainer der SG Flensburg-Handewitt, der am Sonnabend nach sechs Wochen Vorbereitung sein Pflichtspieldebüt feierte - ein erfolgreiches. Sein Team gewann souverän mit 38:17 (19:11) gegen den VfL Lübeck Schwartau.

»Man macht sich Gedanken wie gespielt werden soll, aber wenn man es von der Einstellung und Aggressivität nicht hinbekommt wird es in so einem Spiel schwer. Aber wir haben es von der ersten Minute an gut gemacht und gezeigt, warum wir heute hergekommen sind«, so Machulla direkt nach Spielende.

Er bedankte sich bei seinem Kapitän Tobias Karlsson und dem Rest des Teams dafür, dass man ihm bei seiner Chef-Premiere einen Sieg geschenkt hatte. Auch wenn es gegen ein klassentieferes Team ging, so war der Erfolg für Machulla »nicht selbstverständlich.« Er sagte: »Ich habe Schwartau sehr ernst genommen, es ist ein ambitionierter Zweitligist und ich bin schon beeindruckt und froh, wie gut meine Jungs das heute gemacht haben.« Der SG-Cheftrainer war am Ende sogar überrascht über den deutlichen Ausgang des Spiels. »Wir haben voll durchgezogen, alle haben gespielt und alle die reinkamen haben sich nahtlos eingefügt, dass war schon sehr gut.«
Im »Finale« um den Einzug in Runde zwei im DHB-Pokal geht es nun gegen Ausrichter und Lokalmatador TSV Altenholz, der sich - wie von Machulla vorhergesagt - mit 38:35 gegen den TSV Bayer Dormagen durchsetzte.

Dabei geht es auch gegen einige alte Bekannte. Mit Michael Nicolaisen und Malte Voigt stehen zwei Akteure im TSV-Kader, die bei der SG einst Profi-Luft schnuppern durften. Außerdem sind mit Marcel Möller und Jonas Ottsen zwei weitere ehemalige Flensburger aus dem Nachwuchs bzw. dem Juniorteam dabei.
»Wir können später noch sprechen, wir sehen uns ja morgen (Sonntag/Anm. d. Red.)«, sagte Nicolaisen selbstbewusst als er zwischen den beiden Spielen am Sonnabend kurz auf Machulla traf. Der Rückraumspieler ist in diesem Sommer von seiner SG-Ausleihe an Handball Tirol in Österreich in den hohen Norden zurückgekehrt.
Apropos: Am Sonnabend war auch Fernseh-Moderator Alexander Bommes zurückgekehrt und zwar an seine alte Wirkungsstätte. In Altenholz hatte er viele Jahre seine Handball-Karriere verbracht. Außerdem spielte er einst in Dormagen und so sah er das Duell seiner beiden Ex-Clubs. 
Flensburgs Kentin Mahé hat ebenfalls eine Dormagen-Vergangenheit und plauderte nach Spielende noch mit Bommes und einigen anderen alten bekannten Gesichtern über frühere Tage.
Heute ab 17 Uhr heißt es allerdings wieder volle Konzentration auf das nächste Spiel. Und das wird die SG wie schon am Sonnabend mit 100 Prozent angehen. 
»Ich habe den Jungs vor dem Pokal-Wochenende gesagt, dass die Vorbereitung vorbei ist und das jetzt erstmal wieder die Etablierten mehr spielen werden«, so Machulla, der die Neuzugänge wie am Sonnabend gesehen langsam an die Stammformation heranführen will.

Ruwen Möller