Mit Rückenwind zum Vranjes-Wiedersehen

Handball

23. September 2017, 00:40 Uhr

Beim Abschied von Ljubomir Vranjes musste Maik Machulla schon mal ein bisschen trösten. Mal sehen, wer am Sonnabend nach dem Spiel wen in den Arm nimmt. Die Vorfreude auf das Wiedersehen ist jedenfalls auf beiden Seiten groß. (Foto: Lars Salomonsen)

Nach dem 30:25-Sieg in Melsungen gastiert die SG Flensburg-Handewitt Sonnabend in Veszprém.


Flensburg. Endlich! Im dritten Anlauf hat die SG Flensburg-Handewitt den ersten Auswärtssieg der Saison 2017/18 geholt. Der Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel bei der MT Melsungen war einerseits wichtig mit Blick auf die Tabelle und gibt zudem Rückenwind vor dem Wiedersehen mit Ex-Coach Ljubomir Vranjes. Nicht einmal 48 Stunden nach dem 30:25 (16:11)-Erfolg bei der MT gastiert die SG in der Champions League am Sonnabend (17.30 Uhr/live Sky) bei Telekom Veszprém. 
»Ganz klar, die Reise ist viel angenehmer mit dem Erfolg in Melsungen, vor allem mental«, so Maik Machulla am Freitag Nachmittag nach der Ankunft mit seinem Team in Ungarn. Der Trainer der SG lag erst um 1 Uhr in der Nacht auf Freitag in Frankfurt im Hotelbett. Aus der Main-Metropole ging es früh weiter nach Budapest und von dort mit dem Bus nach Veszprém. Hier fand am Abend eine Regenerations-Einheit mit hauptsächlich taktischen Elementen statt. 

Erst danach wollte Machulla entscheiden, wie die Anfangsformation am Sonnabend aussieht. Eine gewisse Rotation deutete er aber bereits an. »Ich habe in Melsungen bewusst mit acht Mann durchgespielt, die Alten sollten die Verantwortung tragen. In Vezszprém müssen dies andere tun. Und das können sie auch. Wer bei uns spielt hat eine gewisse Qualität und ich vertraue jedem Einzelnen«, so der SG-Übungsleiter. Vor allem auf Kentin Mahé wartet laut Machulla »viel Verantwortung«. Dabei spielt der Trainer die Karte des besonderen Spiels aus. Mahé wechselt im Sommer bekanntlich zu den Magyaren und Machulla dazu: »Ich baue ganz klar darauf, dass er sich zeigen will und das er über die emotionale und motivierende Schiene kommt.« Der zweifache französische Weltmeister kam im bisherigen Saisonverlauf noch nicht besonders viel zum Einsatz und das erklärt Machulla wie folgt: »Die Aufstellung mit Rasmus Lauge funktioniert aktuell sehr gut. Er ist in der Abwehr wichtig und gegen Melsungen hat Thomas Mogensen den Angriff gut gesteuert, da hatte ich keinen Bedarf zu wechseln. Ein Wechsel bedeutet schließlich immer auch einen Bruch im Spiel.«

Lieber jetzt als später

Daher will Machulla in Ungarn auch nicht komplett umstellen. »Ich muss natürlich an die kommenden Aufgaben denken und einiges kann man ausprobieren, aber wir machen auch kein Trainingsspiel. Es ist eine Champions League-Partie und die wollen wir vom Grundgedanken her gewinnen.« Vor allem weil es gegen seinen ehemaligen Chef und Freund Vranjes geht. Machulla sagt: »Ljubo kann uns mit seiner neuen Mannschaft sicherlich eher überraschen als wir ihn, aber Veszprém muss seine Philosophie auch erstmal umsetzen. Von daher ist es besser, dass wir schon jetzt und nicht erst am 10. Spieltag gegen sie spielen.«


MT Melsungen: Sjöstrand (6/2 Paraden, ab 21.), Simic (2 Paraden) – Maric 3, Reichmann 10/4, Danner, Allendorf, Kühn 4, Lemke 3, Mikkelsen, Jaanimaa 3, Golla 2
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (11 Paraden), Lind n.e. – Karlsson, Glandorf 5, Mogensen 3, Svan 5, Wanne 3, Jeppsson, Heinl, Zachariassen 2, Toft Hansen 2, Lauge 10/2, Mahé, Rød, Krüger n.e., Steinhauser n.e.
Schiedsrichter: Immel/Klein (Tönisvorst/Ratingen)
Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Reichmann, Maric – Toft Hansen, Karlsson)
Siebenmeter: 4/4:4/2 (Sjöstrand hält gegen Lauge und Mahé)
Zuschauer: 4300 (ausverkauft) 

Ruwen Möller

Resume

Efter 30-25-sejren over MT Mel-sungen i Bundesligaen rejste SG Flensburg-Handewitt fredag direkte videre til Ungarn. Her gæster nordtyskerne lørdag kl. 17.30 (direkte Sky) i Champions League Telekom Veszprém, som siden sommeren har den tidligere SG-træner Ljubomir Vranjes på holdkortet. 

- Jeg glæder mig utrolig meget til den kamp og mødet med Ljubo, siger SG-træner Maik Machulla, som har overtaget i Flensborg efter den succesrige svensker.