EHF teilt gegen HBL aus

Handball

25. September 2017, 17:30 Uhr

Flens Arena

Flensburg. Nicht einmal 48 Stunden nach dem Bundeslga-Sieg in Melsungen spielten die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in der Champins League in Veszprém. Gegen das Team von Ex-Coach Ljubomir Vranjes gab es eine knappe Niederlage, dennoch finden weder Spieler noch die Verantwortlichen der SG die terminliche Belastung dieser beiden Wettbewerbe optimal (wir berichteten). 


Zuletzt hatte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke darauf verwiesen, dass man, Vereine, Verbände und TV-Sender, in diesem hochkomplexen Konstrukt »in Gesprächen« sei. Eine möglichst gute Lösung für alle Seiten wird angestrebt, scheint aber in weite Ferne gerückt, denn am Montag äußerte sich die Europäische Handballförderation, EHF. 

Per Pressemitteilung wurde die Handball-Bundesliga (HBL) scharf angegangen. »Die Entscheidung der Handball Bundesliga ihre Ligaspiele seit dem Beginn dieser Saison am Donnerstag und Sonntag auszutragen, hat zu einer erschwerten Situation für die deutschen Teams, sowohl hinsichtlich der terminlich aber auch der sportlichen Perspektive geführt«, heißt es in der EHF-Mitteilung. Und weiter: »Die Entscheidung der Handball Bundesliga ihre Ligaspiele seit dem Beginn dieser Saison am Donnerstag und Sonntag auszutragen, hat zu einer erschwerten Situation für die deutschen Teams, sowohl hinsichtlich der terminlich aber auch der sportlichen Perspektive geführt«. Laut EHF soll es vor der Entscheidung keine Konsultation von Seiten der HBL gegeben haben. Der Geschäftsführer der HBL, Frank Bohmann, hatte zuletzt dem »Mannheimer Morgen« gesagt: »Wünschenswert wäre es, dass die EHF zukünftig im Sinne einer besseren Planbarkeit und einer medialen und wirtschaftlichen Aufwertung der Champions League feste Spieltagstermine definiert. Die Probleme der Kalenderabstimmung sind kein plötzlich auftretendes Phänomen und vor allem nicht singulär auf die Spieltagsansetzungen der HBL zurückzuführen. Die drastische Erhöhung der Anzahl der Champions-League-Spiele durch eine Modusänderung 2015 und mangelnde Verfügbarkeiten zum Beispiel der SAP Arena aufgrund kurzfristiger Anfragen sind doch wesentliche Teile des Problems.« Nach einer Lösung sieht es nicht aus und so wird die SG demnächst in drei Tagen in Berlin und Brest spielen.