Aufsteiger sind gefordert

5. Spieltag in der Damen SH-Liga (07.-08.10.2017)

05. Oktober 2017, 11:00 Uhr

SH-Liga der Damen

Ein ungewöhnlicher Spieltag, dieser 5. Spieltag. Die Mannschaften der Plätze 1-7 mit Heimspielen, die Plätze 8-14 müssen ausnahmslos reisen. 

Fockbek und Oeversee, beide mit ersten Erfolgen am Dienstag, mit schweren Spielen in Lindewitt und Lauenburg. Die »Pandas« bei SIF, die bisher nur auswärts überzeugen konnten. Treia empfängt das Schlusslicht aus Schwartau und will sich rehabilitieren. WIFT beim Geheimfavorit in Duvenstedt wird es schwer haben, ebenfalls die HSG Weddingstedt bei immens heimstarken Damen aus Mönkeberg. Derby in Hemmingstedt. Heide empfängt Dithmarschen-Süd. Da könnte der Spielausgang überraschen.

TSV Lindewitt - HSG Fockbek/Nübbel Samstag, 16 Uhr

»Um gegen Fockbek zu punkten, müssen wir uns steigern gegenüber dem Spiel in Weddingstedt«, weiß Teammanager Eckhard Franzke (Lindewitt) um die Stärke der Grün/Weißen.»Du kannst einfach nicht so viele Chancen liegen lassen im Angriff und bei der Ausführung am 7-Meter Punkt. Da haben wir Steigerungsbedarf und da müssen wir einfach konzentrierter sein, sonst könnte es ein böses erwachen geben, denn die Duelle gegen Fockbek sind immer sehr spannend. Können wir das umsetzen, so bin ich mir ziemlich sicher, haben wir gute Chancen beide Punkte in Lindewitt zu behalten.« Trainer Friedrich wird am Donnerstag nach dem Abschlusstraining den Kader festlegen, denn nachdem alle Spielrinnen einsatzbereit sind, kann er aus dem Vollen schöpfen. Ohne drei reist Ronny Hohnsbehn (Fockbek) mit seinen Damen in die Lindewitter Sporthalle.»Nach den ersten Pluspunkten im Heimspiel gegen Schwartau sollen auch auswärts die ersten Pluspunkte geholt werden«, hofft Hohnsbehn.» In der letzten Saison konnten wir aus Lindewitt einen Punkt entführen, diese wollen wir nun »toppen«. Doch beim 4. Platzierten erwarte ich eine schwere Aufgabe. Bei uns muss vorne alles passen, um die starke Abwehr zu überwinden und in der Defensive müssen wir, wie in allen Spielen, wieder kämpfen und den starken Rückraum unter Kontrolle bekommen.«

Lauenburger SV - SG Oeversee/Ja-We Samstag, 17 Uhr

»Endlich wieder ein Heimspiel«, freut sich Teammanager Arne Bahde (Lauenburg). » Nachdem wir zweimal auswärts spielen mussten, freuen wir uns auf das Heimspiel am Wochenende. Zuletzt in Alt Duvenstedt haben wir eine beherzte Leistung gezeigt, leider war uns die Belohnung in Form von zwei Punkten nicht vergönnt. Gegen die SG Oeversee/Ja-We werden wir uns nochmal steigern müssen und in den entscheidenden Momenten cooler agieren.» Ob die verletzten Spielerinnen Alina Stapelfeldt und Lena Bahde schon ins Spiel eingreifen können, bleibt offen. Beide steigen am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Mit einem gehörigen Schuss mehr Selbstvertrauen, nach dem gewonnenen Spiel gegen Treia, fahren die »Miezen« an die Elbe.»Ja nicht wieder in alte Fehler zurück fallen, sondern hoch konzentriert unsere Angriffe fahren und die schnelle Umschaltphase der Lauenburger unterbinden«, hofft Torsten Eggebrecht (Oeversee) auf eine weitere Steigerung seiner Damen.»Wir wollen sie in den Positionsangriff zwingen, aber es wird eine extrem schwere Aufgabe für uns , gerade weil Lauenburg durch die letzten beiden Niederlagen extrem motiviert sein wird und alles versuchen dürfte, beide Punkte in der heimischen Arena zu behalten.«

Slesvig IF - Preetzer TSV Samstag, 17:15 Uhr

Saison schon zu Ende? Michelle Lübker SIF (Foto:Homepage SIF)

»Wir möchten natürlich die drei schwer erkämpften auswärts Punkte der letzten beiden Spiele veredeln und zu Hause gegen Preetz gewinnen«, hofft Melf Carstensen (SIF) auf die ersten Punkte vor heimischem Publikum.» Das das nicht leicht wird, wissen wir, denn leichte Spiele wird es scheinbar in dieser Saison in dieser Liga nicht geben. Aber das macht die Liga spannend und so interessant.« Leider fallen mit Michelle Lübker und Laura Weintraut schon zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison zwei Spielerinnen wegen Verletzung vermutlich bis Saisonende aus. »Ansonsten hoffe ich, dass am Wochenende alle fit sind, da wir ausnahmsweise eine Doppelveranstaltung haben. (Anmerkung: HVSH Pokalspiel gegen SIF:TSV Travemünde, Sonntag 19Uhr). Gestärkt und mit breiter Brust kommen die »Pandas« am Samstag an die Schlei.» Wir wollen da anknüpfen, wo wir am Feiertag aufgehört haben«, sagt Dennis Olbert (Preetz). »Allerdings werden wir, da uns drei Spielerinnen fehlen, das Spiel mit nur zwei Rückraumspielerinnen starten müssen. Ohne Melanie Sendzik, Julia Steinbeck sowie Sandra Hinsch, müssen wir im Angriff ein wenig umstrukturieren. Das wird schon schwer genug, aber wir werden alles geben.«

HC Treia/Jübek - VfL Bad Schwartau Samstag, 19 Uhr

»Da gibt es etwas gut zu machen«, ist Trainer Thomas Bleicher (Treia) immer noch nicht gut auf das Spiel in Oeversee anzusprechen.» Ich mag solche Spiele einfach nicht, wo du von der Papierform her eigentlich gewinnen musst. Plötzlich bekommt der Underdog Oberwasser und du kannst den Schalter nicht mehr umlegen. Das darf uns am Samstag gegen das Tabellen-Schlusslicht nicht passieren. 110% von der ersten bis zur letzten Minute, ansonsten kann man ganz schnell eine harte Bruchlandung erleben. Aber wie ich meine Damen kenne, werden sie alles in die Waagschale werfen, um im zweiten Heimspiel beide Punkte zu verbuchen.« Ganz andere Worte findet Sven Kröger (Schwartau) vor dieser Begegnung:»Wir gehen jetzt in jedes Spiel als Underdog, somit stehen wir nicht mehr unter Druck, sondern die Gegner müssen ein gutes Spiel auf die Platte bringen; wir können jetzt nur noch überraschen.« Weiter sagt er:» Wir müssen anfangen von der ersten Minute an Handball zu spielen! Das Spiel gehe von der ersten bis zur 60. Minute und fängt nicht erst nach der Halbzeit an. Ich denke, dass wir uns alle viel zu viel vorgenommen und vorgestellt haben und jetzt erstmal kleine Brötchen backen müssen.« Nach drei sieglosen Spielen benötigt der Oberliga Absteiger unbedingt ein positives Ergebnis, aber ob das in Silberstedt gelingt, bleibt abzuwarten.

TSV Alt Duvenstedt - SG WIFT Samstag, 19:30 Uhr

Nach einem Traumstart in die Saison und als Jäger des MTV Heide, gibt an diesem Samstag ein weiterer Aufsteiger seine Visitenkarte in Duvenstedt ab.»Ich denke, WIFT ist eine sehr wuselige Mannschaft die im 1:1 einen guten Zug zum Tor hat«, weiß Torben Kutschke (Duvenstedt).» Nach den knappen Ergebnissen von WIFT kommt es in erster Linie für uns darauf an, eine gute und kompakte Abwehr zu stellen. Personell haben wir nicht alles an Bord, zudem fällt Birka Kossek und Britta Müller weiterhin aus. Hinzu kommen einige angeschlagene Spielerinnen.« »Wir fahren schon mit gehörigem Respekt nach Duvenstedt«, kennt Uwe Janzen (WIFT) die Gefährlichkeit des Gegners und den beachtlichen 8:0 Punkten.» Wir wollen uns aber so teuer wie möglich verkaufen. In den ersten drei Spielen haben wir gute Leistungen gezeigt und dieses wollen wir auch am Samstag tun. Wir haben dort einen guten Kader beisammen und werden alles versuchen, um es Duvenstedt so schwer wie möglich zu machen. Das wir dort Außenseiter sind, zeigt schon die Tabelle.«

MTV Heide - SG Dithmarschen-Süd Sonntag, 16 Uhr

Dithmarscher Derby in der Sporthalle zu Hemmingstedt. Für beide Mannschaften nicht nur eine extrem kurze Anreise, sondern man kennt sich untereinander.»Auch wenn ein Derby immer einen besonderen Reiz hat, ist es diesmal sicher das »leichteste« Spiel des Jahres für uns,« stellt Nils Möller (Dithmarschen) das Licht des Aufsteigers unter einen großen Scheffel. »Wir sind krasser Außenseiter und wollen uns gut verkaufen. Gegen die offensive und aggressive Heider Deckung müssen wir selbstbewusst und trotzdem mit kühlem Kopf auftreten, sonst hagelt es Gegenstöße. Das wollen wir so gut es geht vermeiden.« Aber das die SG über ein gewisses Potenzial verfügt, haben die Möller Damen erst kürzlich gegen den haushohen Favoriten aus Lauenburg bewiesen. Mittlerweile sind sie in der Liga angekommen und sind der derzeit best platzierte Aufsteiger in der Liga und stehen im breiten Mittelfeld. Tendenz nach oben.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - HSG Weddingstedt/H./D. Sonntag 17 Uhr

Nun darf auch endlich die HSG Weddingstedt/H./D. erstmalig die eigene Halle verlassen und in einer fremden Halle ihre Visitenkarte abgeben.»Am Sonntag geht es für uns zu unserem ersten Auswärtsspiel nach Mönkeberg, die sich im Moment auf dem 3. Tabellenplatz befindet«, sagt Bente Schlütter (Weddingstedt).»Für uns ein unbeschriebenes Blatt, aber es ist sicher, dass es mal wieder keine einfache Aufgabe wird. Wenn es in eigener Halle schon nicht klappt, vielleicht haben wir Auswärts ein bisschen mehr Glück und können zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Wir geben nicht auf und wollen endlich auch mal einen Erfolg feiern, um uns nicht längerfristig auf den Abstiegsplätzen zu etablieren«. Ein schwieriges Unterfangen für den Aufsteiger, denn in Mönkeberg hängen die Trauben für Gästemannschaft äußerst hoch und die Truppe von Sven Dahmke wird den verlorenen Punkt gegen SIF unbedingt wieder holen wollen. Ein weiterer Punktverlust läßt den Abstand zum Führungsduo auf schon beachtliche vier Punkte anwachsen. Eine Vorstellung, die den Mönkebergerinnen bestimmt nicht gefallen wird.