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Handball

05. Dezember 2017, 18:50 Uhr

DHB-Torwarttrainer Jan Holpert beobachtet das Spiel der deutschen Mannschaft. (Foto: Sascha Klahn)

Leipzig. Jan Holpert steht zwischen den Tribünen in der Arena Leipzig und beobachtet. Er kommuniziert über Zeichen mit Nationalcoach Michael Biegler und gibt Katja Kramarzcyk im Tor der deutschen Frauen über Mimik und Gestik Feedback. So oder so ähnlich kann man den Flensburger in Leipzig in diesen Tagen beobachten. 

Im Norden ist Jan Holpert eine Torhüterlegende. Viele Jahre hütete er den Kasten der SG Flensburg-Handewitt und spielte für die deutsche Nationalmannschaft. Seit drei Jahren ist er nun auch Torwarttrainer der deutschen Handballdamen, die zur Zeit in Leipzig bei der Weltmeisterschaft spielen. 
»Es ist etwas anderes, als selbst im Tor zu stehen. Meine Hauptaufgabe liegt hauptsächlich vor den Spielen. Ich versuche die Torhüterinnen in den Wochen vor der WM individuell zu verbessern. Während der WM kann man nur an kleinen Stellschrauben drehen. Es gilt, einen klaren Kopf zu bewahren. Deswegen würde ich sagen, ich bin kontrolliert emotional. Das kann ich eigentlich auch sehr gut, denn ich weiß, wie gut unsere Torhüterinnen sind« sagt Jan Holpert im Gespräch mit Flensborg Avis.

»Clara und Katja wissen genau, wo ich stehe«

Wie für alle Spielerinnen ist die Heim-WM auch für ihn eine Premiere. »Wir genießen die Aufmerksamkeit, ohne nervös zu werden. Damit sind wir bis jetzt sehr gut gefahren«, so Holpert. Weil er nicht auf der Bank sitzt, verbietet es ihm die IHF (Internationale Handballverband), während der Spiele mit seinen Torhüterinnen zu reden. »Deshalb mussten wir uns Alternativen überlegen. »Clara (Woltering, Red.) und Katja wissen genau, wo ich stehe. Auch Michael Biegler kann mich sehen. Ich beobachte vor allem die Körpersprache der Torhüterinnen und versuche, wenn nötig, Tipps zu geben. Mit kleinen Zeichen helfe ich dem Trainer bei seinen Wechselentscheidungen«, erklärt der 49-Jährige.

Die letzte Bastion und Einzelkämpfer im Team

Seiner Meinung nach können Torhüter jedes Spiel entscheiden. »Deswegen müssen sie wahrscheinlich auch etwas verrückt sein. Torhüter sind im Spiel die letzte Bastion und Einzelkämpfer im Team. Sie beschäftigen sich ständig mit sich selbst, fühlen sich oft auch allein und reden mit sich selbst. Das kann schon merkwürdig wirken«, schmunzelt Holpert. Mit der Leistung seiner Torhüterinnen ist er bis jetzt zufrieden, hofft dennoch auf Steigerung. »Nach dem ersten Spiel gegen Kamerun hatten wir alle ein komisches Gefühl. Gegen Südkorea haben wir einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Es war noch nicht alles Gold, was glänzt. In den Spielen gegen China und Holland müssen wir uns aber noch einmal steigern. Denn als Gruppenerster oder -zweiter trifft man im Achtelfinale nicht auf die starken Russinnen oder das Team aus Montenegro«, so Holpert, der weiterhin für einen starken Rückhalt seiner Torhüterinnen für das Team sorgen will. 


Grit Jurack

Resume

Det er spændende uger for Jan Holpert. Den 49-årige, der i sin aktive tid i årevis stod på mål på det tyske herrelandshold og Bundesliga-klubben SG Flensburg-Handewitt, er målmandstræner for de tyske håndboldkvinder, som lige nu spiller VM hjemme i Tyskland. - Det er noget helt andet end selv at stå på mål. Min hovedopgave er især inden kampene og i ugerne op til VM at forbedre målmændene individuelt. Under selve VM kan der kun justeres på enkelte ting. Det gælder om at bevare hovedet koldt, så jeg vil sige, jeg er kontrolleret følelsesmæssigt. Det kan jeg også godt, da jeg ved, hvor god vores målmænd er, forklarer Jan Holpert. Også for ham er et VM hjemme i Tyskland en premiere. 

- Vi nyder opmærksomheden uden at blive nervøse, siger han.