Holstein Kiel bleibt gelassen

Fußball

24. Januar 2018, 19:20 Uhr

Holstein Kiel musste sich gegen die in gelb gekleideten Berliner trotz 2:0-Führung mit einem Remis begnügen. (Foto: Axel Heimken, dpa)

Kiel. Nur wenig hatte zu einem perfekten Jahresauftakt in der 2. Fußball-Bundesliga gefehlt, dennoch überwog bei Holstein Kiel nach dem 2:2 gegen den 1. FC Union Berlin die Zufriedenheit über den Ärger. »Ich bin mächtig stolz auf die Jungs, wie sie das Spiel angegangen sind, wie sie sich reingekämpft haben«, sagte Trainer Markus Anfang nach dem Remis am Dienstagabend. 

»Wir haben einen tollen Fight gezeigt. Darauf können wir aufbauen.« Dass seine Mannschaft die Sieglosserie vor der Winterpause nun auch im neuen Jahr fortgesetzt und einen 2:0-Vorsprung gegen Union verspielt hatte, nahm der 43-Jährige eher gelassen hin. Und auch Torjäger Marvin Duksch stellte fest: »Wir haben 94 Minuten lang ein geiles Spiel gemacht.« 

Das Überraschungsteam der Liga zeigte gegen die starken Berliner über weite Strecken das, was den Aufsteiger schon in der Hinrunde ausgezeichnet und ihn bis zur Herbstmeisterschaft geführt hat: erfrischender Offensiv-Fußball und großer Kampfeswille. Tom Weilandt (9. Minute) und Dominick Drexler (19.) sorgten bei Dauerregen, Wind und zwei Grad früh schon mit ihren Treffern für Hochstimmung bei den Holstein-Fans unter den 11.500 Zuschauern. Dass Steven Skrzybski (32.) noch vor der Pause den Anschlusstreffer für Union erzielte und Sebastian Polter (85.) einen Foulelfmeter verwandelte - Kiels David Kinsombi hatte Simon Hedlund im Strafraum gelegt und die Rote Karte wegen Notbremse gesehen -, waren auch Zeugnisse der fehlenden Cleverness beim Aufsteiger. Vor dem Ausgleich hatten die Kieler etliche Chancen liegen gelassen, um das Spiel zu gewinnen. Am Ende hatten sie Glück, dass es wenigstens zu einem Punkt reichte. »Wir hätten uns für dieses gute Spiel gerne belohnt, am Ende ist es schade, nur mit einem Punkt dazustehen«, meinte Weilandt. Die Sieglosserie von sechs Spielen beunruhigt in Kiel niemanden, Holstein ist weiterhin oben dabei. Immerhin waren darunter fünf Unentschieden unter anderen gegen Spitzenteams wie Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Nürnberg, den FC Ingolstadt und nun gegen den ambitionierten 1. FC Union.


(dpa)

Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe

Mannschaften

Rubriken