Top-Teams vor lösbaren Aufgaben

16. Spieltag in der Damen SH-Liga (03.02.2018)

01. Februar 2018, 11:57 Uhr

SH-Liga der Damen

Ein spannenden Spieltag steht auf dem Programm. Sämtliche Top-Teams der Ränge 1 – 7 erwarten ausschließlich Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Des Weiteren genießen sie auch alle noch Heimrecht, sodass von großen Überraschungen nicht auszugehen ist.
Allein die Partie HC Treia/Jübek gegen den Tabellennachbarn aus Preetz könnte da etwas aus dem Rahmen fallen. Als »Lotto-Spieler« wären die Partien Heide gegen Fockbek und Lindewitt gegen Schwartau eine sichere Bank für die Heimmannschaft. Mönkeberg, Lauenburg, SIF und Duvenstedt sollten ebenfalls sichere Punkte einfahren, aber Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen sind gefährlich und können an guten Tagen über sich hinaus wachsen.

TSV Lindewitt - VfL Bad Schwartau (34:20) 16:45 Uhr

Mannschaft der Stunde und vermutlich werden die Blau/Weißen aus Lindewitt ihr Punktekonto im Jahr 2018 auf 6:0 Punkten ausbauen. Unweigerlich bedeutet das auch, man klettert weiter in der Tabelle nach oben und Bad Schwartau bleibt auch im 16. Spiel ohne Punktgewinn. Trotzdem warnt Dirk Friedrich (Lindewitt), den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. »Schwartau hat noch kein Spiel gewonnen, wir müssen mit voller Konzentration in das Spiel gehen. Gerade mit Mannschaften vom unteren Tabellenende haben wir immer so unsere Probleme.« Personell hofft Friedrich, das sich sein Lazarett etwas lichtet und einige Spielerinnen wieder zum Kader stossen. Vor einer ganz schweren Rest-Saison stehen die Damen aus der Marmeladenstadt. Jedes Spiel ein Endspiel und der Weg zum rettenden Ufer immer weiter entfernt. Doch aufgeben ist nicht Lösung, weiß Lisa Matzke (Schwartau).»Im Moment sieht es bei uns einfach personell nicht gut aus, immer ist irgendetwas. Es kommt kaum ein anständiges Training zusammen, da viele anfangs kleinere Verletzungen sich nun doch hinziehen und immer wieder neue Verletzungen bei einigen Spielerinnen dazu kommen. So werden wir auch nach Lindewitt mit einem angeschlagenen Kader reisen, aber trotzdem unser Bestes geben und Kampfgeist zeigen. Die Chancen sind minimal, wir stehen mal wieder als großer Außenseiter da.«

Lauenburger SV - SG Dithmarschen Süd (12:27) 17 Uhr

Es war am 3. Spieltag die Überraschung des Spieltags, als Lauenburg als Top-Favorit in der Burger Sporthalle derbe unter die Räder kam. Mittlerweile hat sich Lauenburg gefangen und eine Wiederholung des Hinspiel-Ergebnisses scheint eher unglaubwürdig. »Wir konnten zuletzt gegen Mönkeberg nochmal Selbstvertrauen tanken, so dass wir mit breiter Brust die lange Busfahrt nach Lauenburg antreten«, erklärt Nils Möller (Dithmarschen). »Die »Elbdiven« sind als besonders heimstarke Mannschaft bekannt, somit müssen wir schon am oberen Limit spielen,wenn wir etwas mitnehmen wollen. Dem Hinspiel schenke ich keine besondere Bedeutung mehr, da haben die »Elbdiven« das Spiel nach 20 Minuten abgeschenkt, den Gefallen werden sie uns nicht noch einmal tun.«

MTV Heide - HSG Fockbek/Nübbel (32:28) 17 Uhr

Kein leichtes Spiel für Fockbek an diesem Wochenende. Nach nur wenigen Trainingseinheiten und einem Spiel unter der Leitung von Neu-Trainer Olaf Keck (Fockbek) müssen die Fockbeker Damen die nächsten 4 Wochen ohne den engagierten Trainer auskommen. Ein schon lang geplanter und gebuchter Urlaub unterbricht die Arbeit des Trainers; unpassend aber nicht zu ändern. »Wenn die Mädels sich clever anstellen und der besonderen Abwehr der Marner A-Jugend das Leben schwer machen, wie wir es besprochen haben, sind wir nicht chancenlos«, wünscht sich Olaf Keck nichts sehnlicher als eine dicke Sensation, um seinen Urlaub im fernen Osten richtig zu genießen.
» Schwer ist es ganz bestimmt, denn Heide steht zurecht als beste Mannschaft der Liga ganz oben. Für uns wird die Luft von Woche zu Woche dünner.« Nachdem auch Ronny Hohnsbehn an diesem Wochenende aufgrund einer bevorstehenden Operation nicht zur Verfügung liegt, werden die Geschicke der Mannschaft von bewährten Kräften aus dem Team geleitet.

Slesvig IF - SG WIFT (27:26) 17:15 Uhr

Das war damals ein hartes Stück Arbeit für SIF und das Trainerteam. Knapp besiegte man WIFT in deren Halle und hofft nun auf eine Wiederholung des Erfolgs; vielleicht weniger nervenaufreibend wie am vergangenen Wochenende beim Unentschieden im Derby in Treia. »WIFT erzielte bisher wechselnde Ergebnisse. Sicherlich war das Unentschieden in Weddingstedt nicht geplant. Dem ging aber ein Heimsieg gegen Oeversee voraus«, hat Marco Heßel (SIF) den Weg der Gäste etwas verfolgt. »Sie haben sich 12 Punkte zusammen gesammelt und die werden sie nicht geschenkt bekommen haben. Wir sind daher gewarnt. Zudem werden wir zahlreiche verletzungs- und berufsbedingte Ausfälle haben, die wir mit Spielerinnen aus der Zweiten auffüllen werden. Ziel ist es trotzdem, die beiden Punkte in Schleswig zu behalten.« Nun kommen die Stunden der Wahrheit für die Damen von Trainer Gerrit Fredenhagen (WIFT) und die Spiele gegen die Top-Mannschaften der Liga. »Wir haben ein Polster von 4 Punkten auf den ersten Abstiegsplatz«, bedeutet aber für Gerrit Fredenhagen auch, ausruhen gilt nicht. »Mit Schleswig wartet der erste Gegner aus der oberen Tabellenregion in diesem Jahr auf uns. Damit liegt die Favoritenrolle klar bei Schleswig, die mit einem Sieg an der Tabellenspitze dran blieben. Somit können wir ohne Druck frei aufspielen und hoffen mit unserer derzeitigen Spielweise die Schleswiger möglichst lange ärgern zu können. Für uns ein grossartiger Test, um nochmal zu sehen, wo wir stehen und woran wir weiter arbeiten müssen.«

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - SG Oeversee/Ja-We (36:26) 18 Uhr

Es könnte spannend werden in Mönkeberg, wenn Oeversee den Schwung aus dem Duvenstedt mitnehmen kann und die heimische HSG zu viel über die Niederlage in Dithmarschen nachdenkt. Läuft aber alles nach Plan, so könnte der Heimvorteil für die Mönkeberger sprechen. »Neues Spiel, neues Glück«, sagt Farina Lehmann (Mönkeberg) und hat das Spiel aus Burg schon lange abgehakt. »Wir erwarten am kommenden Samstag unsere Gäste aus Oeversee. Im Hinspiel fiel das Ergebnis eindeutig aus, welches wir von dem Spiel am Wochenende nicht erwarten werden. Zeigten doch die Mädels aus dem Norden in letzter Zeit eine aufsteigende Kurve nach oben, sodass wir gewarnt sind, die »Miezen« nicht zu unterschätzen. Nach der Leistung gegen Dithmarschen müssen wir eine deutliche Formsteigerung erreichen, damit wir uns weiterhin zu Hause, als ungeschlagen präsentieren können. An Motivation dürfte es uns anlässlich der aktuellen Tabellenplatzierung nicht fehlen. Das Ziel ist es weiterhin oben mitzuspielen!« Mit gemischten Gefühlen fährt Torsten Eggebrecht (Oeversee) mit seinen »Miezen« zum Spiel.»Im Hinspiel waren wir gerade in der 1.Halbzeit völlig von der Rolle und sind mit der offensiven Deckung gar nicht zu recht gekommen und fingen uns einen Tempogegenstoss nach dem anderen. Wir müssen die richtigen Lösungen gegen die Deckung finden und dürfen uns kaum Fehler erlauben.« Einen weiteren Schub für das Selbstvertrauen könnte der Sieg gegen Duvenstedt geben und so ist sich der Coach sicher: »Wenn es gut läuft, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance.«

HC Treia/Jübek - Preetzer TSV (26:23) 19 Uhr

Nach dem Derby gegen SIF eine erneut schwere Aufgabe für die Damen des HC. Die »Pandas« kommen und damit der beste Aufsteiger der Liga. »Ein echt unangenehmer Gegner, der uns schon im Hinspiel, damals hatten sie noch Anlaufschwierigkeiten in der Liga, das Leben richtig schwer machten«, kann sich Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) noch allzu gut an das Spiel in Preetz erinnern. » Mittlerweile haben sie aber auch, ähnlich wie wir, eine klassischen Fehlstart in diesem Jahr hingelegt und brennen auf die ersten Punkte. Für uns kommt es darauf an, den »Panda-Power-Handball« so weit es geht zu unterbinden, ihren gefährlichen Rückraum auszuschalten und auf alle Tricks meines Trainerkollegen Dennis Olbert eine entsprechende Lösung zu finden. Das wird nicht leicht, aber ich glaube, der Punkt gegen SIF, insbesondere die Art und Weise, wie man den drei Tore Rückstand kurz vor Schluß noch egalisierte, hat uns einen kräftigen Schluck Selbstvertrauen gegeben.« Doch auch die »Pandas« von Trainer Dennis Olbert (Preetz) werden die Reise nach Silberstedt nicht antreten, um frühzeitig die Punkte ab zuschenken. » Nachdem wir gegen Lindewitt nicht Revanche nehmen konnten, hoffen wir, das uns dies gegen Treia gelingen kann. Treia hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft, sehr gefährlich aus dem Rückraum aber auch die Aussen- und Kreisspieler sind mehr als nur Statisten. Es wird unheimlich schwer das Angriffsspiel in den Griff zubekommen. Ebenso die flexible Abwehr der Gastgeber, ein echter Brocken der uns am Wochenende erwartet. Ich hoffe das sich unser Lazarett langsam lüftet und wir die Leistungen aus der Hinserie abrufen können. Wir freuen uns auf die schwere Aufgabe.«

TSV Alt Duvenstedt - HSG Weddingstedt/H./D. (29:22) 19:30 Uhr

Ausrutschen verboten für die Kutschke Truppe. Nach der überraschenden Niederlage am vergangenen Wochenende heißt es nun, nicht noch mehr Boden zu verlieren, um den zweiten Tabellenplatz zu sichern. »Das wird nicht leicht«, weiß Torben Kutschke (Alt Duvenstedt),» denn ich erwarte eine kampfstarke Truppe, die mit ihren wendigen Spielerinnen alles auf eine Karte setzen werden um zu punkten. Gerade nach dem Spiel letzte Woche gilt das Hauptaugenmerk auf unserer Abwehrarbeit. Hier bedarf es wieder voller Konzentration.« Schon im Hinspiel tat man sich relativ schwer und konnte erst aufgrund einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit beide Punkte entführen. Für die HSG Weddingstedt zählt jeder Punkt und es ist sehr wichtig, den Abstand zu den vor ihnen liegenden Mannschaften nicht zu groß werden zu lassen. Für Bente Schlüter (Weddingstedt) deshalb eine Partie, die zwar von der Papierform deutlich aussieht, aber auch nicht hoffnungslos ist. »Auswärts gegen die zweit platzierte Mannschaft aus Alt Duvenstedt ist keine leichte Aufgabe. Einfach sieht anders aus, gerade gegen diesen Rückraum. Mit richtigen Druck müssen wir nicht in dieses Spiel hineingehen, aber wie man letztes Wochenende beim Sieg von Oeversee gesehen hat, ist auch hier etwas zu holen. Wir möchten uns besser als im Hinspiel gegen Duvenstedt präsentieren und unsere Gegnerinnen vielleicht ein bisschen ärgern, was durchaus möglich ist, wenn wir als Mannschaft gemeinsam kämpfen.«