SG-Juniorteam überläuft den DHK Flensborg

Tag der Youngster/3. Liga

Thomas Bleicher
02. Februar 2018, 20:28 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt II um David Bleckmann (in Blau, am Ball) ließ sich vom DHK Flensborg nicht aufhalten und überholte den Stadtrivalen in der Tabelle. (Foto: Sven Geißler)

Flensburg. Handball-Drittligist DHK Flensborg musste am Freitagabend eine heftige Schlappe hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Torben Walluks verlor nach einem insgesamt schwachen Auftritt mit 22:27 (10:17) gegen ein stark auftrumpfendes SG-Juniorteam. Der offensivschwache DHK konnte am Ende sogar froh sein, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel.

Mit diesem Erfolg überholte die SG Flensburg-Handewitt II (14:18 Punkte) den DHK (13:23) trotz zwei gespielter Partien weniger und rangiert vorerst auf Platz neun.
Insgesamt 2933 Besucher waren nach SG-Angaben am Freitag beim »Tag der Youngster« in der Flens-Arena. 
Am frühen Abend bereits hatte die A-Jugend der SG ihr Bundesliga-Spiel gegen den TSV Sieverstedt mit 28:24 gewonnen.

SG II mit Oberwasser

Die Gastgeber von der SG Flensburg-Handewitt kamen fulminant aus den Startlöchern. Das Team von Trainer Sascha Zollinger warf die ersten drei Tore (3:0/3.) und führte nach sieben Minuten mit 6:2, als DHK-Trainer Torben Walluks seine erste Auszeit nahm.
Es wurde nicht wirklich besser. Der 5:1-Deckung des DHK mit dem vorgezogenen Neuzugang André Lohrbach gelang es zwar, die Wirkungskreise des holländischen SG-Spielmachers Dani Baijens einzukreisen. Weil aber im Angriff entweder Chancen ausgelassen wurden oder technische Fehler zu Tempogegenstößen insbesondere durch den pfeilschnellen SG-Linksaußen Johannes Krüger führten, sah sich der DHK immer wieder einem Fünf-Tore-Rückstand (5:10, 6:11) hinterherlaufen.
Als Janos Steidtmann von Rechtsaußen das 12:7 für seine SG gelang, wechselte DHK-Coach Torben Walluks den Torwart. Henk Muus Meyer für den bis dahin weitestgehend glücklosen Jasper Basenau.
Auch Rückraumshooter Sjören Tölle und Jannes Timm waren inzwischen beim DHK um Kapitän Malte Jessen auf dem Spielfeld.
Dennoch führte die SG nun bisweilen mit sechs Toren Vorsprung (14:8, 15:9). Als Simon Hennig ein weiteres Mal abgebrüht mit einem Siebenmeter-Dreher zum 16:9 für sein SG-Juniorteam traf, wurde es noch brenzliger für den angeknockten DHK. Die SG wagte sich wenig später sogar zu einem Kempa-Trick, den Baijens nach Vorlage von Rechtsaußen Janos Steidtmann zum 17:10 erfolgreich abschloss. Der DHK verlor nicht nur zunehmend an Glaube, sondern Sekunden später auch Tölle (2 Min.-Strafe).
Der Halbzeit-Rückstand (10:17) war mehr als beträchtlich für die in der Offensive harmlosen und sehr ideenlosen allerdings auch personell ersatzgeschwächten (Timo Brüne, Lasse Johannsen, Torwart Paul Weidner) DHK-Handballer.

Enttäuschender DHK

Auch nach dem Wechsel lief zunächst mal nicht viel zusammen beim DHK. Bezeichnend das Tor zum 18:10: Muus Meyer parierte zwar einen Wurf von Jannek Klein, weil die DHK-Defensive aber entweder schon auf dem Weg nach vorne war und zwei Spieler in der DHK-Deckungszentrale auf dem Fleck klebten, markierte Norman Tom Louwers im Nachwurf das 18:10. Die nächsten beiden SG-Torerfolge machte Klein dann selbst dingfest (19:11, 20:12).
Und dass ein neuer Mann, selbst mit der Bundesliga-Erfahrung eines André Lohrbach, dann auch keine Wunder bewirken kann, zeigte sich bei dessen rechts neben dem Tor platzierten Siebenmeter wenig später.
Bei 16:24 und seiner letzten Auszeit rund 11 Minuten vor Schluss versuchte Walluks nochmal fast alles. Er zog Ole Zakrzewski, der David Bleckmann an die kurze Leine nahm, und Lohrbach, der sich insbesondere Spielmacher Baijens annahm, weit vor. Bis auf 19:25 holte der DHK sogar auf.
Näher als bis auf fünf Tore kam das Walluks-Team den überlegenen Konkurrenten dann aber nicht mehr.

Während der DHK nun erstmal Zeit hat, um bis zum nächsten Spiel am 10. Februar (17 Uhr/Idrætshallen) gegen den Oranienburger HC die Wunden zu lecken, geht die SG mit viel Selbstvertrauen ins Auswärtsspiel an diesem Sonntag (Anwurf 16 Uhr) bereits beim SV Mecklenburg-Schwerin.
Mehr am Montag hier und in der gedruckten Flensborg Avis.
Marc Reese