UPDATE: Der DHK lebt

Handball

10. Februar 2018, 19:49 Uhr

Jannes Timm (am Ball) wurde zum Spieler des Tages gewählt. (Foto: Martin Ziemer)

Flensburg. Der Jubel kannte keine Grenzen. Genau so groß wie vor und während des Spiels die Anspannung war, so enorm brach die Freude aus allen Beteiligten des DHK Flensborg nach dem Abpfiff heraus. Mit 24:23 (12:12) hatten die Hausherren den Oranienburger HC besiegt und damit nach dem schwachen Auftritt bei der Derby-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt II den lange ersehnten Befreiungsschlag im Abstiegskampf geschafft. 

»Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie das Ding gerockt hat«, so DHK-Coach Torben Walluks. »Die zwei Punkte sind Gold wert, beim Blick auf die Tabelle sowieso«, sagte Jannes Timm. Der DHK-Mann war mit zwei wichtigen Treffern in der Schlussphase einer der Garanten für den Sieg vor den etwa 550 Zuschauern in Idrætshallen. Die meisten von ihnen hatten die Hausherren beim Stande von 15:19 (45.) bereits abgeschrieben. 

»Die Hoffnung war zu dem Zeitpunkt im Keller«, gestand auch Walluks hinterher. Nicht aber die Moral seines Teams. Der DHK legte eine wahnsinnige Aufholjagd hin und wurde am Ende belohnt. Zunächst gelang ein schneller Doppelpack zum 17:19 und selbst als André Lohrbach per Siebenmeter an dem starken OHC-Schlussmann Simon Herold (früher SG Flensburg-Handewitt) scheiterte, blieben die Hausherren dran. Timm fasste sich ein Herz und traf zwei Mal zum 22:22 (58.) dazwischen hatte sich der ansonsten überragende Gäste-Spielmacher Per-Oke Kohnagel (ebenfalls ehemals SG-Spieler) einen seltenen Fehlpass geleistet. Plötzlich schien alles für den DHK zu laufen. Den nächste Versuch setzte Timm allerdings neben das Tor. Doch im eigenen Kasten war der ebenfalls gut aufgelegte Jasper Basenau zur Stelle. Er hielt und erzielte das 23:22 ins verwaiste OHC-Gehäuse selbst. Jetzt gab es Siebenmeter für die Gäste, doch nachdem Linus Dömeland zuvor sechs Mal vom Punkt getroffen hatte, zeigte er bei diesem entscheidenden Ball Nerven. Er warf übers Tor. Nach einer Auszeit traf auf der anderen Seite Sjören Tölle zum 24:22, der abschließende Gegentreffer Sekunden vor dem Ende war letztlich unbedeutend.
»Sjören hat viel Verantwortung übernommen und hat das sehr gut gemacht«, lobte ihn sein Coach. Während der Partie hatten Walluks und Tölle noch einige Meinungsverschiedenheiten auf Grund von taktischen Auf- und Umstellungen ausgefochten. Hinterher war laut Walluks »jedoch alles vergessen«. Es überwog beim DHK einfach die Erleichterung und Freude über den Sieg. Vor allem weil der DHK im Gegensatz zu so vielen Partien in dieser Saison diesmal nicht eingebrochen ist, sondern das glückliche Ende für sich hatte. »Diesmal konnten wir den Hebel umlegen«, freute sich Walluks und Timm fügte hinzu: »Der Sieg war vor allem wichtig für den Kopf.« Walluks meinte abschließend: »Das waren zwei wichtige Punkte die sich die Mannschaft verdient hat. Diesen Moment werden wir genießen.« Mindestens bis zum kommenden Sonnabend (19.30 Uhr), dann gastiert der DHK beim HSV Hannover. Das nächste Heimspiel wartet am Freitag, den 23. Februar (20 Uhr) gegen den HC Empor Rostock.


Ruwen Möller

Statistik

DHK Flensborg: Basenau, Peters (bei einem Siebenmeter) - Zakrzewski 5, Jessen 2, Lohrbach 3/1, Worm, Blumenberg n.e., Wickert-Grossmann, Jochimsen 3, Timm 3, Ejmar n.e., Johannsen, Tölle 4, Desler 4

Oranienburger HC: Herold, Szabo n.e. - Bohle, Genilke 3, Herz 1, Dömeland 9/6, Schindel 3, Manderscheid 1, Müller 2, Scharge 1, S. Kleinert, Sauß, Kohnagel 3, Schmöker, Wertz, Kehl
Schiedsrichter: Felix Magalowski/Andre Schwieger
Zuschauer. ca. 550
Siebenmeter: 2/1:7/6 (Lohrbach vergibt gegen Herold - Dömeland übers Tor)
Zeitstrafen: 4:1 (Desler 2, Jessen, Wickert-Grossmann  - Bohle) 

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