Wichtiger Heimsieg für SG-Handballer

Handball-Bundesliga

Thomas Bleicher
15. Februar 2018, 15:38 Uhr

Kreisläufer Anders Zachariassen (Mitte) und seine SG lieferten sich einen heißen Fight mit den widerspenstigen Gästen aus Melsungen. (Foto: Tim Riediger)

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt bleibt im Kampf um die deutsche Meisterschaft in Lauerstellung. Am Donnerstagabend gewann die Mannschaft von SG-Cheftrainer Maik Machulla ihr wichtiges Heimspiel in der Flens-Arena gegen die MT Melsungen mit 33:29 (17:16) und schraubte ihr Punktekonto auf 32:10 Zähler nach 21 Spieltagen.

Nächste Aufgabe ist am Sonnabend-Abend (17.30 Uhr) das Champions League-Spitzenduell in Gruppe B bei Paris Saint-Germain.
Die SG, die mit Mattias Andersson (Tor), den Außen Lasse Svan (rechts) und Hampus Wanne (links), Kreisläufer Henrik Toft Hansen sowie den Rückraumakteuren Thomas Mogensen (Abwehr Kapitän Tobias Karlsson), Rasmus Lauge und Holger Glandorf begann, kam gut aus den Startlöchern und setzte sich zwischenzeitlich bis auf zwei Tore ab (2:0, 3:1, 4:2, 5:3). Vor allem Glandorf, mit vier Treffern in der ersten Viertelstunde, traf zunächst wie er wollte.

Widerspenstige Gäste

Die Gäste rackerten und ackerten aber auch. Angetrieben von ihrem dänischen Spielmacher Lasse Mikkelsen fanden die Melsunger immer wieder Lücken in der von Kapitän Tobias Karlsson (fehlte zuletzt gegen Kielce) organisierten SG-Abwehr und drehten den Spieß zu eigenen Führungen um.

Bei den Flensburgern, die ohne die verletzten Jacob heinl und Simon Jeppsson auskommen mussten, kamen Mitte der ersten Spielhälfte Anders Zachariassen (Kreis) und Jim Gottfridsson (Rückraum) ins Spiel - die Hausherren taten sich merklich schwer in einem Spiel, in dem die Torhüter Andersson und Johan Sjöstrand (Melsungen) auf der anderen Seite kaum einen Ball zu fassen bekamen.
In der 19. Minute gelang Hampus Wanne mit einem feinen Dreher die abermalige SG-Führung (11:10), der Jim Gottfridsson sofort die Zwei-Tore-Führung folgen ließ.
Auszeit Melsungen bei 10:12 (19:03 Min.).
Beide Defensivreihen bekamen nun besser Zugriff auf die gegnerische Offensive, Treffer wurden für einige Zeit zur Schwerstarbeit. Die SG bekam aber vor allem Nationalspieler Julius Kühn kaum in den Griff der mit seinem 16:17-Anschlusstor (30.) bereits sein siebtes Tor erzielte. Dabei blieb es bis zur Pause.

Zweite Halbzeit

Der schwedische EM-Silbermedaillengewinner Jim Gottfridsson im SG-Trikot hatte kein leichtes Soiel am Donnerstagabend. (Foto: Tim Riediger)

Die SG kam gut aus der Kabine. Die Gastgeber setzten sich kurz nach Wiederbeginn immer wieder auf zwei Treffer ab, dem bärenstarken Holger Glandorf gelang dann nach genau 37 Minuten die erstmalige Drei-Tore-Führung für die Flensburger (22:19).

Bei 20:23 (40.) nahm Gäste-Coach Michael Roth seine zweite Auszeit.
Glandorf bekamen sie trotzdem nicht in den Griff. Der Linkshänder mit der »9« auf dem Rücken knallte den Ball zum 24:20 in die Tormaschen. Spätestens mit Jim Gottfridssons 27:22 (47.) war die SG Flensburg-Handewitt, bei der Torwart Mattias Andersson in der zweiten Halbzeit deutlich besser hielt, vollends auf die Siegerstraße eingebogen.
Bester Werfer des Spiels waren Holger Glandorf bei der SG (11 Tore) und Julius Kühn (Melsungen) mit ebenfalls 11 Toren. 
Die SG zog mit dem Sieg an den punktgleichen Füchsen Berlin vorbei.
Erzrivale THW Kiel kam zeitgleich überraschend mit 25:26 gegen die HSG Wetzlar unter die Räder.


Mehr am Sonnabend hier auf FL-Arena sowie in der gedruckten Flensborg Avis.
Marc Reese