UPDATE: Ausgleich in letzter Sekunde

Handball

25. Februar 2018, 18:35 Uhr

Ein Bild mit Seltenheitswert: Tobias Karlsson beim Torwurf. Der Kapitän traf gegen Veszprém zum zwischenzeitlichen 15:14. (Foto: Lars Salomonsen)

Nach dem 31:31 in letzter Sekunde gegen Veszprém kann die SG Flensburg-Handewitt nach wie vor als Zweiter ins Achtelfinale einziehen, ist aber auf einen Ausrutscher der Ungarn angewiesen.


Flensburg. Im Hinspiel gab es noch eine knappe 27:28-Niederlage, im Rückspiel holte die SG Flensburg-Handewitt in letzter Sekunde immerhin noch einen Punkt. Nach dem 31:31 (16:16) gegen Veszprém um den ehemaligen SG-Coach Ljubomir Vranjes auf der Trainerbank ist Platz zwei in der Vorrunden-Gruppe B immer noch möglich. Dazu muss Flensburg am kommenden Sonntag höchst wahrscheinlich gegen Aalborg gewinnen und auf einen Ausrutscher des ungarischen Meisters gegen RK Celje hoffen. 
»Wir müssen enttäuscht sein, weil Rang zwei nicht mehr in unserer eigenen Hand ist. Wir haben 45 Minuten lang gut gespielt, hatten dann aber einige Probleme im Angriff durchzukommen. Ein Punkt gegen diese fantastische Mannschaft aber ist aller Ehren wert, aber am Ende nicht genug«, sagte SG-Trainer Maik Machulla.

»Ich bin zufrieden mit dem Unentschieden, da wir noch Zweiter sind. Es war ein großartiges Handball-Spiel«, so Vranjes. »Es war schön wieder hier zu sein, es war nur etwas komisch auf der anderen Seite zu stehen. Ich wünsche der SG alles Gute und hoffe, dass wir uns in Köln (zum Final Four/Red.) wiedersehen«. Die SG musste weiterhin auf Jacob Heinl verzichten. Der Kreisläufer, der nach seiner Augen-Op (wir berichteten) Ende der Woche erstmals wieder ein Athletiktraining absolviert hat, sagte in der Halbzeitpause am Mikrofon von Sky: »Nächste Woche bekomme ich neue Kontaktlinsen.« Gegen Aalborg könnte er möglicherweise wieder eine Option sein. Apropos, zu seiner Zukunft sagte der Mann, der die SG am Saisonende nach 24 Jahren verlässt: »Es ist noch keine Entscheidung getroffen. Ich werde im Oktober 32, da geht es auch darum, was nach Handball kommt. Ob ich noch eine Ausbildung mache, oder ein Studium. Ich kann keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Ich möchte erst alle Optionen auf dem Tisch haben.« Während Heinl also weiter fehlte, stand überraschend Simon Jeppsson im Kader. Der Schwede fehlte zuletzt mit einer Wadenverletzung, kam am Ende aber nicht zum Einsatz. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel bei dem die Führung mehrfach wechselte. Zur Pause hieß es 16:16. Bis in die Schlussphase ging es munter hin und her. In dieser gaben die Hausherren eine 28:26-Führung her und lagen plötzlich mit 28:30 zurück. »Da haben wir zwei falsche Entscheidungen getroffen«, so Machulla, der damit zwei Fehlpässe seiner Spieler ansprach. Die Partie schien verloren, doch die SG bewies Moral und kam in den letzten Sekunden nochmal in Ballbesitz.
In einer letzten Auszeit sagte Machulla den Spielzug zum 31:31-Ausgleichstreffer durch Holger Glandorf an.

Ruwen Möller

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller – Karlsson 1, Glandorf 5, Mogensen 1, Svan 5, Wanne 5, Jeppsson n.e., Steinhauser n.e., Zachariassen 2, Toft Hansen 4, Gottfridsson, Lauge 3, Mahé 5/4, Rød

Veszprém: Mikler, Alilovic (bei zwei Siebenmetern) – Manaskov 4, Ilic 4, Tønnesen 3, Gajic 5/3, Nilsson 2, Nagy 2, Ugalde, Marguc 5/1, Terzic, Blagotinsek 2, Sulic, Nenadic 2, Lekai 2, Ligetvari n.e.
Zuschauer: 5500
Schiedsrichter: Lopez/Ramirez (Spanien)
Siebenmeter: 5/4:6/4 (Mahé scheitert an Alilovic – Møller hält gegen Maguc)
Zeitstrafen: 3:5 (Karlsson, Toft Hansen, Rød – Nagy 3, Tønnesen, Blagotinsek)
Rote Karte: Nagy (59., dritte Hinausstellung)