Der Erstliga-Traum lebt

Fußball

26. Februar 2018, 18:40 Uhr

Sowohl Hamburgs Waldemar Sobota (l.) als auch Kiels Dominik Schmidt träumen weiter von der Bundesliga. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Hamburg/Kiel. Holstein Kiel hat das Siegen verlernt, doch der Traum vom Durchmarsch von der 3. in die 1. Liga lebt weiter. Trotz der unnötigen 2:3-Niederlage beim FC St. Pauli, zugleich die elfte Partie in Serie ohne Dreier, belegen die »Störche« auch nach dem 24. Spieltag Relegationsplatz drei. Es gehört zur Philosophie von Trainer Markus Anfang, seine Team nicht nach den Ergebnissen, sondern nach den Leistungen zu bewerten. Und die waren in den meisten Rückrundenpartien spielerisch überzeugend - nur die Erfolge fehlten. 

»Wir wollen immer guten Fußball spielen und die Spiele dominieren. Das haben wir gegen St. Pauli getan«, erklärte Ex-Profi Anfang. »Nun müssen wir den Mund abputzen und nach vorne blicken. Wir haben nächste Woche wieder ein schweres Spiel vor der Brust.« Gemeint ist das richtungsweisende Heimspiel am Samstag gegen den MSV Duisburg. Beide Teams sind punktgleich, dank des besseren Torkontos liegt Kiel noch vor dem MSV. 

Verrückt: In der vorigen Saison standen sich die beiden Vereine noch in der 3. Liga gegenüber. Nun gibt es praktisch ein kleines Finale darum, wer den Relegationsplatz belegt und somit den Aufstieg in die 1. Liga anpeilen darf. St. Pauli rangiert zwar lediglich auf dem neunten Tabellenplatz, hat nach dem Erfolg über die Kieler aber nur noch drei Punkte Rückstand auf Holstein. Als einziger Pauli-Profi räumte Daniel Buballa Träume von der 1. Liga ein: »Wir wussten: Wenn wir gegen Kiel verlieren, ist die Saison abgehakt. Jetzt ist auch nach oben noch nichts gelaufen.«


(dpa)