SG kann mit Heimsieg klettern

Handball-Bundesliga

Thomas Bleicher
08. März 2018, 08:50 Uhr

Anders Zachariassen, Holger Glandorf (Mitte) und Lasse Svan wollen den nächsten Heimsieg. SG-Coach Machulla kündigte an, Linkshänder Glandorf Verschnaufspausen zu gönnen. Denn aufgrund der Verletzung von Magnus Rød ist der Routinier ganz besonders gefordert. (Archivfoto: Tim Riediger)

Flensburg. Nun soll es klappen. Eine Woche nach dem aufgrund der Schneemassen abgesagten Heimspiel kommt es diesen Donnerstag (19 Uhr, Flens-Arena) zum neu terminierten Bundesliga-Duell der SG Flensburg-Handewitt gegen die HSG Wetzlar. »Das Spiel findet statt. Wir raten allerdings dazu, rechtzeitig anzureisen und gegebenenfalls Fahrgemeinschaften zu bilden, denn es soll ja neuen Schnee geben«, sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke im Pressegespräch am Mittwoch.

Die Ausgangslage ist nahezu unverändert für das Heimteam aus Flensburg. Mit einem Sieg würde der Tabellen-Vierte (34:10 Punkte) an der TSV Hannover-Burgdorf vorbei klettern und wäre nach Pluspunkten sogar gleichauf mit dem Tabellenzweiten Füchse Berlin (36:8). Magnus Rød (Außenbandriss) wird seinem Team fehlen. Für Kreisläufer Jacob Heinl (Augen-OP) dürfte ein Einsatz noch zu früh kommen, wie Cheftrainer Maik Machulla durchblicken ließ. »Jacob trainiert wieder mit. Das Auge muss sich aber erst wieder an die dynamischen Bewegungen gewöhnen. Es sieht gut aus, dass er in den nächsten Wochen wieder zur Verfügung steht, doch für Donnerstag macht das noch wenig Sinn«, erklärte Machulla.

Selbstbewusster Gegner

Der Schwede Simon Jeppsson ist nach überstandener Wadenverletzung wieder voll im Training und ist eine Option. Der Flensburger Coach rechnet mit einem selbstbewussten Gegner. Denn die HSG hat just am Sonntag durch einen 25:21-Sieg gegen den TVB 1898 Stuttgart den Einzug ins Final 4 im DHB-Pokal geschafft. »Damit haben sie ein großes Saisonziel erreicht. Das wird sie beflügeln - sie können befreit aufspielen«, sagt Machulla über den Kontrahenten, der sich nun also ein zweites Mal auf die lange Busreise (jeweils 620 Kilometer hin und zurück, rund acht Stunden Fahrt) begibt. 

Allerdings ersatzgeschwächt. Denn wie die HSG Wetzlar auf ihrer Internetseite schrieb, werden weder Spielmacher Philipp Pöter noch Torhüter Benjamin Buric (wechselt im Sommer zur SG Flensburg-Handewitt) auflaufen können. Pöter hat eine Verletzung am Zeh aus dem Pokalspiel davongetragen, während der bosnische Nationalkeeper aufgrund einer Muskelverhärtung in der Wade von der medizinischen Abteilung des Vereins aus dem Trainings- und Spielbetrieb herausgenommen wurde. Beide könnten aber schon am Sonntag (in Hüttenberg) womöglich wieder für ihren Verein mitwirken. 
Auch Alexander Hermann (Trainingsrückstand nach Knochenödem) fehlt der HSG. 
Gäste-Trainer Kai Wandschneider sagt vor dem Spiel in der Fördestadt:»Flensburg hat eine Weltklasse-Abwehr mit dem Dauerbrenner Mattias Andersson dahinter. Er ist einer der größten Handballer in der Geschichte der Bundesliga.« Der Coach lobt die Qualität des SG-Kaders. »Es bringt nichts, sich nur auf einen Spieler speziell vorzubereiten, weil dann ein anderer in die Bresche springt«, sagt Wandschneider. Trotz des Ausfalls von Magnus Rød kündigte SG-Trainer Machulla an, seinem Linkshänder Holger Glandorf im rechten Rückraum Pausen zu gönnen. »Wir haben viele Spiele in den nächsten Wochen. Wir brauchen Holger in Topform. Deswegen wird er vor allem in der Abwehr Ruhepausen bekommen.«
Marc Reese