SC Weiche 08 II mit Offensivfeuerwerk

Fußball-Oberliga

Thomas Bleicher
12. März 2018, 08:10 Uhr

Ball und Tor stets im Blick: SC-Spieler Marcel Cornils. Archiv: Tim Riediger

Kiel. Der Ball rollt wieder beim Fußball-Oberligisten SC Weiche Flensburg 08 II. Und wie. Mit 6:3 (2:2) fegte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Seeliger die Hausherren vom Kunstrasenplatz und ließ dabei sogar noch haufenweise Chancen auf mehr Tore liegen. 

Mit nunmehr 36 Punkten nach 17 Spielen ist die Regionalliga-Reserve weiter auf Augenhöhe mit Holstein Kiel II im Wettrennen um Platz zwei hinter dem leicht enteilten Ligaprimus NTSV Strand 08.
Dennoch war Thomas Seeliger bei weitem nicht ganz zufrieden, als Flensborg Avis ihn auf dem Heimweg am Telefon erreichte. »Viel zu wenig Tore«, sagte der Ex-Profi, der nach frühen Toren durch Tayfun Can (1:0/5.) und Nicholas Holtze (2:0/11.) und einer Vielzahl von Chancen auf weitere Tore (»Wir hätten 3, 4, 5:0 führen müssen«) dann aber entsetzt feststellen musste, dass seine Elf die Zügel schleifen ließ.
Auch hinten. Erst hämmerte Steffen Bruhn einen Distanzschuss in die SC-Maschen (1:2/31.), und aus einer Standardsituation heraus resultierte zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann gar der Ausgleich (2:2/Coskun Yamak). 

»Meine Güte«

»Meine Güte, da hätten wir längst den Sack zumachen müssen«, haderte der 51-Jährige der in seiner aktiven Zeit in 86 Erstligaspielen einst 10 Tore schoss.
Dass seine Schützlinge es können, zeigten sie dann nach dem Pausentee. Zweimal Marcel Cornils (3:2 und 5:2/50., 68.), Fabian Arndt (6:2/ 71.) und Nicholas Holtze (4:2/62.), der nach seinem feststehenden Wechsel zum TSB nach Saisonende (wir berichteten) nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt hat, ließen die quirligen und technisch überlegenen Gäste auf und davon eilen. Driton Gashi (3:6/86.) und seinen Teamkollegen blieb nur noch die kurze Freude beim Anschlusstreffer. Bei Dauerregen strahlte nach 90 Spielminuten also für den SC II innerlich die Sonne und auch die Ausfälle der Offensivkräfte Sebastian Kiesbye (kurzfristig verletzt) und Flemming Barth (nach Kreuzbandriss) fielen letztlich nicht ins Gewicht. »Hätten wir noch mehr Tore gemacht, wäre das richtig, richtig gut«, befand Seeliger. Dass die Hausherren - immerhin Tabellen-Fünfter - keine Mittel gegen die technisch beschlagene Offensive des SC fand, erklärte Seeliger so: »Mit Tayfun Can, Fabian Arndt, Marcel Cornils und Nicholas Holtze hatten wir vier Spieler vorne, die nicht an ihre Positionen gebunden waren - damit waren wir schwer auszurechnen«.

Nicht jammern

Seeliger und seine Mannen freuten sich, dass die unfreiwillig verlängerte Pflichtspielpause (drei Partien des SC wurden zuvor wetterbedingt abgesagt) endlich ein Ende hatte.

»Es ist schwierig, bei den Wetterbedingungen angemessen zu trainieren. Letzte Woche waren wir Dienstag und Donnerstag in der Sporthalle der Marineschule. Es ist eine Katastrophe, wenn du Woche für Woche trainierst, das Spiel dann aber doch abgesagt wird. Aber das geht vielen so, was sollen wir jammern.«
Weiter geht es - wenn es das Wetter zulässt, wohlgemerkt - am Sonntag um 14 Uhr mit dem Verfolgerduell bei Holstein Kiel II.

SC:Straub - Safo-Mensah, Nagel, Thomsen, Tramm (46. Carstensen) - Melfsen, Jungjohann - Cornils, Can (80. Johannsen), Holtze, Arndt (80. Lindner).
Schiedsrichter:Max Rosenthal 

Marc Reese, mr@fla.de

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