Abwehrschnitzer blieben für DGF ohne Folgen

Fußball

15. August 2017, 05:00 Uhr

Felix Bülo und seine Teamkollegen von DGF feierten am Wochenende den zweiten Saisonsieg. (Foto: Sven Geißler)

Flensburg. Noch mal gutgegangen. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause sicherte sich DGF Flensborg den 2. Sieg in der noch jungen Saison. Mit 4:3 (1:2) kämpfte das Team von Trainer Sönke Wittorf den Rödemisser SV nieder. Es war aber auch ein Sieg über die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn das, was sich in der 1. Hälfte abspielte, sorgte bei Trainer Wittorf zur Pause für ungläubiges Kopfschütteln. 

»Es ist schon verrückt. Rödemis erspielt sich keine einzige Chance und erzielt trotzdem zwei Tore.« In der Tat verteilten die Gastgeber reichlich Geschenke. Nach gutem Start scheiterte zunächst Tim Meyer mit einem strammen Schuss am Pfosten (6.). Nur eine Minute später nutzte Nils Thomsen aus einer ähnlichen Spielsituation heraus eine Meyer-Flanke per Kopf zum 1:0 (7.). Eine frühe Führung und die bessere Spielanlage – alles schien für DGF zu laufen. Die slapstickreifen Vorlagen zu den beiden Gegentreffern machten dann aber schon etwas ratlos. Beim 1:1 (9.) verdaddelten drei DGF-Abwehrspieler unbedrängt kurz vor dem Strafraum den Ball. Maximilian Franz sagte »Danke« und überwand den überraschten DGF-Keeper Marcel Carstensen.Schock saß tief

Wenig später störten sich Torhüter Carstensen und Leif Grüter gegenseitig bei der Ballannahme. Hier hieß der lachende Dritte Lennart Thomsen, der unbedrängt zur 2:1-Gästeführung (11.) einschob. Der Schock saß tief und erst allmählich besann sich DGF auf die eigenen Qualitäten. Vor der Pause besaßen Meyer (25./ 32.) und Kapitän Morten Jensen per Freistoß (27.) noch Chancen zum Ausgleich. »In der Pause haben wir uns dann noch mal Mut zugesprochen«, sagte Wittorf. Und er konnte sich auch schnell darüber freuen, dass sein Team den Worten auch Taten folgen ließ. Die Defensive stand nun viel kompakter. Und man ließ den Gästen nun auch nicht mehr so viel Raum zum Spielaufbau. Der frühe 2:2-Ausgleich (48.) durch ein Eigentor der Gäste spielte DGF zusätzlich in die Karten. Es dauerte aber noch bis zur 72. Minute, ehe die Gastgeber aus den sich nun bietenden Chancen erstmals Kapital schlagen konnten. Auf Vorlage von Sven Pusamßies erzielte David Behrensen nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit einem schönen Schuss ins lange Eck das 3:2 (72.). Eine Minute später war es dann Grüter, der einen flach getretenen Meyer-Eckball zum 4:2 verwertete. Rödemis versuchte noch mal alles, kam aber nur noch zum 3:4-Anschlusstreffer durch Ahmed Mahmoud (88.). 


Andreas Haumann

Statistik

DGF Flensborg: Carstensen – Grüter, Steiner, Pusamßies, Bonerewitz – Jensen, Henningsen, Spitzbarth (83. Balschun) – Meyer, Bülo (70. Behrensen), Thomsen (79. Orlowski).

Rödemisser SV: Krause – Ostermeier, Hempel, Thomsen – S. Mahmoud, P.M. Hansen (46. Empen), Franz, Celik, S.O. Hansen (64. Hußfeldt) – Köpcke, A. Mahmoud.
Schiedsrichter: Jannik Beyer
Zuschauer: 70.