Ärgerliches Gegentor machte vieles kaputt

Fußball-Regionalliga

Thomas Bleicher
22. August 2016, 08:00 Uhr

Rene Guder (li.) und sein ETSV versuchten alles, standen am Ende aber mit leeren Händen da und schieden aus dem Pokal aus. (Foto: Tim Riediger)

Flensburg. In diesem Spiel war mehr drin. Trotz mutiger Gegenwehr und viel Einsatz standen die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche Flensburg im Viertelfinale des SHFV-Pokals gegen den klassenhöheren KSV Holstein Kiel am Ende mit leeren Händen da - und schieden aus. »Die Chance war da. Das ist ärgerlich«, meinte ETSV-Coach Daniel Jurgeleit nach der Partie vor 1052 Zuschauern am Sonnabend in Flensburg.

In der Tat. Die stark ersatzgeschwächten Eisenbahner (Christian Jürgensen, Marc Böhnke, Kevin Schulz, Florian Meyer fallen weiterhin verletzt aus) versteckten sich nicht, spielten mutig und hatten keine Scheu vor dem Favoriten, bei dem inzwischen Ole Werner für den geschassten Karsten Neitzel auf der Trainerbank sitzt.

ETSV schlief auf der rechten Seite

Rene Guder per Freistoß (16.) und Finn Wirlmann (33.) hatten Chancen für die Hausherren. Alexander Bieler (22.) und Steven Lewerenz (39.) für die »Störche«.
Dann die 42. Minute. Der ETSV schlief auf der rechten Abwehrseite, wo das runde Leder über die Kieler Czichos, Siedschlag, Lewerenz in die Mitte zu Störche-Stürmer Mathias Fetsch gelangte, der rechts unten einnetzte. Weiche steckte nicht auf. Rene Guder (59.), Jannick Ostermann (62.), allerdings auf der anderen Seite auch Fetsch (68.) hatten Torgelegenheiten.
Dann die 72. Minute. Ein weiter Ball erreichte den enteilten Guder, der das Leder aus rund 16 Metern über Gäste-Keeper Kenneth Kronholm lupfte - Innenpfosten. Die Eisenbahner rauften sich die Haare. Als sie damit fertig waren jubelten die »Störche« zum zweiten Male. Finn Wirlmann hatte Gegenspieler Steven Lewerenz im Strafraum von den Beinen geholt, abermals Fetsch verwandelte den Strafstoß (2:0 (74.) sicher. Der ETSV war mehr oder miner schachmatt. ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit, der mit dem Spiel bis zum ersten gegentor zufrieden war, haderte am Ungeschick beim 0:1. »Die rechte Seite war zu offen und wir haben Einwurf. Das darf zu Hause und so kurz vor der Halbzeit nicht passieren«, kritisierte Jurgeleit.Duell Kiel gegen Lübeck

Kiel nun gegen Lübeck

Kiel trifft nun im Halbfinale am 10. Dezember auf den VfB Lübeck. Beim ETSV Weiche gilt nun das Augenmerk dem Liga-Heimspiel am Sonntag (14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) gegen den VfB Oldenburg.  


ETSV Weiche: Kirschke - H. Ostermann, Walter, Wirlmann, - J. Ostermann (85. Drews), Guder, Hasanbegovic, Pläschke- Arndt (65. Ilidio), Sykora, Wulff.
Holstein Kiel: Kronholm - Schmidt, Hoheneder, Czichos, Nyarko, Bieler (67. Dürholtz), Fetsch (79. Sané), Lewerenz, Siedschlag, Drexler (89. Harder), Schindler.
Schiedsrichter: Malte Göttsch
Zuschauer:1052

Von Marc Reese