UPDATE #3: Alles wie immer: Die SG im Finale
Handball
»Spiele gegen Kiel sind immer besonders, aber ich habe seit meinem Wechsel aus Kiel zur SG (Sommer 2015/Anm. d. Red.) so oft gegen den THW gespielt, dass es deswegen nicht mehr besonders ist. Vielmehr ist es ein besonderes Spiel, weil es ein Finale ist und das wollen wir gewinnen«, sagte Rasmus Lauge, mit acht Toren überragender Feldspieler der SG im Halbfinale.
»Ich freue mich, dass es gegen Kiel und meinen Bruder René geht«, sagte Henrik Toft Hansen. Der Däne hat seinen großen Bruder schon einmal in einem Finale in Dänemark besiegt, Sonntag möchte er nachlegen. »Die Familie ist natürlich gespalten, wenn wir gegeneinander spielen, aber das ist in Ordnung. Es hat sich für alle gelohnt nach Hamburg zu kommen«.
Die SG begann mit geballter Routine. Mattias Andersson stand im Tor und auf dem Feld standen zunächst Lasse Svan, Holger Glandorf, Thomas Mogensen, Henrik Toft Hansen, Rasmus Lauge und Anders Eggert. In der Abwehr ersetzte Tobias Karlsson Mogensen. Vranjes ließ zunächst einige Akteure hinter der Bank sitzen und entschied sich erst im Laufe des Spiels dazu, wen er wann einwechselte. Am Ende spielten Hampus Wanne, Jim Gottfridsson, Bogdan Radivojevic, Mark Bult und Anders Zachariassen gar nicht.
Wie schon das erste Halbfinale zwischen Leipzig und Kiel legten auch Flensburg und die Löwen sofort mit Spitzen-Handball los. Es war ein hochklassiges Halbfinale in dem die Akteure immer noch einen drauf setzen konnten. Bei Flensburg zeigten vor allem Anders Eggert und nach seiner Einwechslung (20.) auch Kevin Møller eine herausragende erste Hälfte.
»Unser Spiel hat heute insgesamt sehr gut funktioniert und ja, auch für mich lief es ganz gut«, sagte Lauge hinterher bescheiden.
Nach dem Seitenwechsel wurde aus einem engen Spiel eine überraschend klare Angelegenheit. Møller hielt gleich den ersten Ball der Löwen und war danach gemeinsam mit der SG-Abwehr fast nicht mehr zu überwinden. Im zweiten Durchgang gelang den Mannheimern nur noch sieben Tore.
Doch nicht nur in der Offensive, auch auf der Torwartposition hatten die Süddeutschen ohne den verletzten Andreas Palicka nichts entgegenzusetzen. In der 49. Minute musste Mikael Appelgren ohne eine einzige Parade im zweiten Durchgang das Feld für den jungen Lucas Bauer räumen.
»Kevin hat ein tolles Spiel gemacht und auch das war heute ausschlaggebend. Flensburg hat das Torwartduell gewonnen«, gestand Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen hinterher.
»Kevin ist reingekommen und hat einen großen Verdienst am Sieg gehabt«, lobte ihn sein eigener Coach Ljubomir Vranjes.
Ruwen Möller
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (1.-20.), Møller – Karlsson, Eggert 6/4, Glandorf 1, Mogensen 3, Svan 4, Djordjic 4, Jakobsson 2, Heinl, Toft Hansen 4, Lauge 8, Mahé 1, Wanne n.e., Gotffridsson n.e., Radivojevic n.e., Bult n.e., Zachariassen n.e.
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer – Sigurdsson 2/2, Baena, Mensah Larsen 1, Pekeler 3, Groetzki 1, Reinkind 1, Guardiola 2, Petersson 5, Ekdahl du Rietz 5, Mansakov 1, Steinhauser, Taleski
Schiedsrichter: Fabian Baumgart/Sascha Wild
Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)
Siebenmeter: 2/2:4/4
Zeitstrafen: 2:2 (Karlsson 2 – Pekeler 2)
Die Fotos zum Spiel
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