Das Glück bleibt SIF weiterhin treu

Das war der 5. Spieltag

08. Oktober 2017, 21:49 Uhr

SH-Liga Damen

Lindewitt macht weiter Furore in der Liga und schickt die HSG Fockbek/Nübbel mit einer deutlichen Niederlage nach Hause. Lauenburg verliert sein drittes Spiel in Folge und die »Miezen« bestätigen ihren Aufwärtstrend.SIF bleibt das Glück treu. Diesmal müssen die »Pandas« dran glauben und verlieren in der 60.Minute. Die »Rote Laterne« brennt weiterhin in Schwartau, denn auch gegen Treia gab es keine Punkte. Duvenstedt gibt sich keine Blöße und behält auch gegen WIFT eine weiße Weste. Gleiches gilt auch für Heide nach dem Sieg im Derby gegen Dithmarschen. Mönkeberg holt ersten Heimsieg und Weddingstedt bleibt im Tabellenkeller.

TSV Lindewitt - HSG Fockbek/Nübbel 38:21 (15:11)

»Heute haben wir von Beginn an keinen Zweifel hoch kommen lassen, dass nur wir heute die »Platte« als Gewinner verlassen würden«, freute sich Teammanager Eckhard Franzke (Lindewitt). War das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff noch eng und versprach eine spannende Partie zu werden, so legte Lindewitt gleich zum Beginn der 2. Halbzeit einen 8:0 Lauf hin, was gleichzeitig die Vorentscheidung bedeutete. »Torhüterin Kaja Strubel »vernagelte« ihr Tor und trug mit 20 Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter entscheidend zum Sieg bei. Im Angriff setzten Maja Hansen (10), Jana Neß (7) und Jana Franzke (12/1) deutlich Akzente und waren die entscheidenden Akteure.« »Wieder eine 38:21 Niederlage in dieser Saison,« nahm Ronny Hohnsbehn (Fockbek) fast wortlos die Niederlage hin.»Die beiden besten Torschützinnen von Lindewitt haben zusammen mehr Tore geworfen als alle Spielerinnen von uns zusammen«, fand er schnell die Erklärung für die Niederlage,« zudem kassierten wir zahlreiche Tempogegenstöße und wurden ein ums andere Mal überrannt. So kommt dann solch ein Ergebnis zustande.« 

Lauenburger SV - SG Oeversee/Ja-We 23:28 (12:12)

Der Meisterschafts-Anwärter strauchelt auch im dritten Spiel der englischen Woche und verliert vorübergehend den Kontakt zur Spitze.»Wir sind alle sehr enttäuscht«, versucht Teammanager Arne Bahde die richtigen Worte zu finden.» Es ist wie ein Déjà-vu der Rückrunde 16/17. Mit acht Feldspielerinnen, davon zwei angeschlagen, kämpfen wir uns zur Zeit durch die Spiele. Und dennoch hatten wir, wie auch in Alt Duvenstedt, Dreiviertel des Spieles unter Kontrolle und führten verdient, konnten bzw. mussten die Begegnungen gewinnen«, ergänzt er und fügt an:» Wir stecken nicht auf, stellen uns der Situation und hoffen auf das Glück des Tüchtigen.« Ein Blick auf das Lauenburger Lazarett verdeutlicht die Problematik bei den »Elbdiven«. Mit Nessi Wulf und gestern Sarah Lemmermann, sowie Lena Blaschke, Svea Böge, Lena Bahde und Maren Knakowski, die in den kommenden Wochen ein Kind erwartet, fehlen einige Hochkaräter, die nicht so leicht zu ersetzen sind. »Matchplan aufgegangen«, freute sich Torsten Eggebrecht (Oeversee) über die gewählte Strategie und die gute Umsetzung des Plans durch seine »Miezen«. »Wir haben es geschafft, Lauenburg überwiegend in den Positionsangriff zu bekommen. In der 1.Halbzeit hatten wir zwar noch einige technische Fehler die sofort bestraft worden, aber im Laufe des Spiels spielten wir vorne konzentriert und effektiv. Auch die kurze Deckung gegen Lena Mehrkens fruchtete. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung aus der Jane Burmeister noch herausstach und ein sehr gutes Spiel machte. Genauso hatte Jule Koch gegen ihren alten Verein ebenfalls ein sehr gutes Spiel abgeliefert.«

Slesvig IF - Preetzer TSV 30:29 (16:17)

Auch Sandra Hinsch konnte die Niederlage nicht verhindern (Foto:Buskow)

Schleswig im Glück. Wie schon gegen WIFT oder auch in Mönkeberg, so blieb das Glück den Damen von SIF auch im Spiel gegen den Preetzer TSV holt. Kein Siebenmeter in der Schlusssekunde, kein gehaltener Strafwurf, diesmal ein direkt verwandelter Freiwurf durch Marie Hartung in der 60.Minute. Überschwängliche Freude bei Trainer Marco Hessel (SIF).» Ich habe in den ganzen Jahren als Trainer noch nie erlebt, dass so ein Wurf reingeht. Bis gestern«, und beschreibt die letzten Sekunden einer spannenden Partie wie folgt.» Der Spielverlauf hätte für die zahlreichen Zuschauer in der SdU-Halle kaum spannender sein können. In der ersten Halbzeit führten fast durchweg die »Pandas«, in der zweiten Hälfte haben wir uns gut heran gekämpft, kamen aber lange über ein Unentschieden nicht heraus. Dann kam unsere stärkste Phase. Wir gewannen Bälle in der Abwehr und verwandelten vorne sicher. 29:26 kurz vor Schluss...eigentlich waren wir schon der Sieger. Dann passierten komische Dinge...falsche Entscheidungen von uns im Angriff und ein Wurf am leeren(!) Tor vorbei aus 6m brachten Preetz 3x in Ballbesitz. 29:29. Wir haben den Ball, keine Auszeit mehr gehen Richtung Tor. 9m! Abpfiff!« »Selber vergeigt«, fand Trainer Dennis Olbert (Preetz) nach der erneuten Niederlage nur ein kurzes Resümee. » Wir haben einfach zu viele einfache Tore kassiert, obwohl wir im Angriff sehr passabel spielten. In der zweite Hälfte haben wir uns aus dem Konzept bringen lassen und zu viele technische Fehler gemacht, die uns in Rückstand geraten lassen. In den letzten vier Minuten holen wir einen drei Tore Rückstand auf zum 29:29, werden aber für unseren Einsatz nicht belohnt.«

HC Treia/Jübek - VfL Bad Schwartau 30:20 (14:7)

Ende eines fairen Spiels in Silberstedt (Foto:Sterner)

»40 Minuten spielen wir aus einem Guss, lassen Ball und Gegner laufen, stehen sicher in der Abwehr und führen deutlich 23:10 zu diesem Zeitpunk«, war Thomas Bleicher (Treia) mit der Leistung seiner Damen zu diesem Zeitpunkt mehr als zufrieden. Auch die zahlreichen Zuschauer diskutierten vermutlich schon jetzt über die Höhe des Sieges, doch dann begann das Drama.»Wir wechselten munter durch und es war meine Absicht, allen Spielerinnen entsprechende Anteile zu geben. Doch das ging mal wieder voll nach hinten los.« Schwartau, die immer an sich glaubten und kämpften, legte einen 9:2 Lauf hin und plötzlich war man beim 25:19 wieder auf Schlagweite.» Ich muss mir das in Ruhe nochmal auf dem Video anschauen, was da passierte. Sicher ist, so etwas darf einer Mannschaft mit unseren Ansprüchen nicht passieren.« »Wenn man mal die 15 Minuten abzieht, in denen wir Fehler gemacht haben, die man nicht mal mehr in der E-Jugend machen darf, haben wir uns klar gesteigert und endlich mal die ganzen restlichen Minuten über gefightet,« konnte Lisa Matzke (Schwartau) eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Spielen feststellen. Das es noch heute nicht reichte, lag auch an der mangelnden Chancenverwertung vor dem Tor, insbesondere den vielen vergeben Gegenstößen. »Das Ergebnis spiegelt leider nicht den Kampf und die Leidenschaft wieder, die wir auf die Platte gebracht haben«, fand Lisa Matzke.

TSV Alt Duvenstedt - SG WIFT 26:21 (15:11)

Torben Kutschke (Duvenstedt), vermutlich schon in Gedanken auf das nächste Spiel seiner Damen, fasst die Begegnung gegen den Aufsteiger aus Neumünster äußerst kurz und knapp zusammen.» Viele kranke und angeschlagene Spielerinnen heute, die unter diesen Umständen das Beste möglich gemacht haben. Uns reichten 10-15 Minuten im Spiel, um uns entscheidend abzusetzen.« »Nur nicht den Kopf in den Sand stecken.« So oder ähnlich kann man das Fazit von Uwe Janzen (WIFT) deuten, der nach dieser Partie mehr positives als negatives mitnehmen konnte. » Unsere Zeit kommt noch. Fünf Tore Differenz gegen die bis dahin Verlustpunkt freien Damen aus Duvenstedt war ein achtbares Ergebnis. Die an diesem Tage besseren Werfer aus dem Rückraum und die effektiveren Gegenstöße haben das Spiel entschieden.« Es begann gut für den Aufsteiger. Man führte zwischenzeitlich, trauerte aber schon jetzt den vielen Ballverlusten nach, die durch eine gute 1. Welle der Duvenstedter, postwendend bestraft wurden. Bis zur Pause dann ein drei Tore Rückstand, der im zweiten Durchgang weiter anwuchs. Duvenstedt spielte ihren Stiefel herunter, zog das Tempo an, wenn nötig und baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 8 Tore aus.» Aber wir gaben uns nicht auf, wechselten nochmal kräftig durch und kamen wieder ins Spiel zurück. Die letzte Viertelstunde gewannen wir sogar 7:4. Darauf können wir aufbauen«, sagte Janzen.

MTV Heide - SG Dithmarschen-Süd 27:22 (17:12)

Derbystimmung in Hemmingstedt (Foto:Privat)

»Wir fahren trotz der Niederlage mit einem Lächeln nach Hause«, konnte Nils Möller (Dithmarschen-Süd) mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Damen sein. Der Rahmen für das Derby passte. Die Halle gut besucht und zwei Mannschaften, die sich lange Zeit ein enges Spiel lieferten.» Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, die eine tolle Moral bewiesen und immer wieder versuchten, ins Spiel zurück zu kommen. Trotz eines sieben Tore Rückstandes gaben sie nicht auf und hatten beim 20:23 alle Möglichkeiten, dass Spiel noch mal zu drehen. Aber Heide legte erneut vor, erzielte drei Tore in Folge und bog so unaufhaltsam auf die Siegerstrasse ein. Das Spiel war damit entschieden.« Dithmarschen bleibt bester Aufsteiger und hat Kontakt zum Mittelfeld. Der MTV Heide bleibt damit im fünften Spiel ungeschlagen, grüßt vom Platz an der Sonne und wird weiterhin seiner Favoritenrolle gerecht.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - HSG Weddingstedt/H./D. 31:25 (17:9)

Mönkeberg endlich mit dem ersten Heimsieg und das nach einem Start - Ziel Sieg ohne größere Probleme gegen das weiterhin punktlose Team aus Weddingstedt. »Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten endlich die ersten Punkte mit nach Weddingstedt nehmen«, war die Zielrichtung für Trainer Ulrich Mohr und Bente Schlütter (Weddingstedt) klar umrissen.»20 Minuten spielen wir sehr gut und waren voll motiviert, endlich die ersten Punkte zu holen. Dann aber verloren wir wieder den Faden und gehen schon hoffnungslos im Rückstand liegend in die Pause.« Es waren die entscheidenden Minuten vor dem Pausentee, als Mönkeberg mit einem 8:0 Lauf das Schicksal des Aufsteigers besiegelte und den Sack zumachten. »Gerade in solchen Situationen muss man als Mannschaft zusammen halten und sich wieder ran kämpfen. Dieses schafften wir nicht und so ging die 2. Halbzeit dahin und wir konnten erneut nichts zählbares mitnehmen«,war die Enttäuschung von  Bente Schlütter deutlich anzumerken.