Das war der 3. Spieltag

Paukenschlag in Burg

02. Oktober 2017, 16:00 Uhr

SH-Liga der Damen

Der Aufsteiger aus Dithmarschen nutzt die Gunst der Stunde und besiegt die favorisierten Damen aus Lauenburg deutlich. Fockbek dicht dran, aber wieder kein Punktgewinn für die Grün/Weißen. Oeversee in der Krise? Auch gegen Mönkeberg gab es eine kleine Packung und der Abwärtstrend der letzten Spiele hält an. Duvenstedt entführt beide Punkte beim Aufsteiger aus Weddingstedt, muss den Sieg aber teuer bezahlen. Glücklicher Sieg von SIF in Neumünster und Tasmin Christiansen wird zum Matchwinner. Starke »Pandas« waren dicht dran am ersten Punkt, müssen sich aber in den letzten 15 Minuten dem HC Treia geschlagen geben.

HSG Fockbek/Nübbel - MTV Heide 28:32 (12:15)

Das hätte für den Titelaspiranten auch ins Auge gehen können. »Leider hat es heute nicht zum ersten Punkt gereicht«, trauerte Ronny Hohnsbehn (Fockbek) dieser großen Möglichkeit nach, Heide ein Bein zu stellen. »Auch wenn wir ihn aufgrund unsrer kämpferischen Leistung verdient gehabt hätten.« So sehr sich Fockbek auch bemühte, der Ausgleich wollte einfach nicht fallen und Heide hat immer wieder den Abstand halten können.« Nach der dritten Niederlage in Folge kommt der Begegnung am Dienstag nun eine vorentscheidende Bedeutung zu, wenn man auf den ebenfalls punktlosen Gegner aus Bad Schwartau trifft. Und Hohnsbehn hat den Ausgang der Partie auch schon klar im Focus:» Jetzt müssen die Punkte eben gegen Bad Schwartau geholt werden.«

SG Dithmarschen-Süd - Lauenburger SV 27:12 (15:5)

» Eine überragende Mannschaftsleistung meiner Damen «, fand Nils Möller (Dithmarschen) sehr lobende Worte für seine Truppe. Die Zuschauer rieben sich vermutlich verwundert die Augen, als der Aufsteiger aus Dithmarschen aus einem 4:5 Rückstand eine 15:5 Führung machte und damit mehr als eine Vorentscheidung schaffte. »Das Rezept war für uns sehr einfach: vorne wenig Fehler machen und unsere Chancen gut nutzen. Darüber hinaus haben wir Lauenburg immer wieder zu Rückraumwürfen gezwungen, die extrem häufig an der Hallenwand - und wenn nicht - bei Torhüterin Sandra Passehl landeten. Nur sechs Feldtore in 60 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Wir freuen uns über nicht eingeplante Bonuspunkte«. Die gute Laune hatte dieses Spiel Carsten Mahnecke (Lauenburg) auch am frühen Sonntag morgen nicht genommen.» Über die Art und Weise dieses Spiels kann man nur schmunzeln und ich habe meinen Mädels nach dem Spiel gesagt, Ergebnis und Spiel einfach weg lächeln, dass passiert.« Lauenburg begann konzentriert und hatte beim 4:5 alles in der Hand, doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf. »Plötzlich triffst du das Tor nicht mehr, stehst in der Deckung schlecht und haderst mit dem »Backe« Verbot. Dein Wurfverhalten, welches du aus vielen Spielen und allen Trainingseinheiten kennst, verändert sich rapide und nun bist du gezwungen die Bälle nicht mehr zu werfen, sondern zu drücken. Etwas, was uns unheimlich schwer viel und Dithmarschen über die Spielzeit gesehen, den großen Vorteil brachte. Aber auch das werden wir verarbeiten und schon im nächsten Spiel eine andere Leistung zeigen,« glaubt Mahnecke fest an eine positive Reaktion seiner Truppe.

SG Oeversee/Ja-We - HSG Mönkeberg-Schönkirchen 26:36 (10:23)

»Letzte Woche spielten wir eine ganz schlechte 2. Halbzeit, diese Woche eine katastrophale erste Halbzeit«, kann Torsten Eggebrecht (Oeversee) sich immer noch nicht erklären, was mit seinen »Miezen« los ist. »Es sind die grundlegenden Tugenden die fehlen. Wenn man Statistik geführt hätte, dann wäre die Spalte mit den technischen Fehlern zu klein gewesen. Wir spielen völlig kopflos gegen eine 5-1 Deckung und bekommen 15 Gegentore nur durch Konter. Rückzugsverhalten hat gar nicht statt gefunden«, resümierte Eggebrecht kurz und knapp. Ein besseres Bild seiner Damen dann in den zweiten Minuten, als man es schaffte Mönkeberg in den Positionsangriff zu bringen und in der Abwehr besser zupackte.»Auch die Variante mit den beiden Kreisläufer fruchtete, aber der Rucksack aus der ersten Halbzeit war einfach zu groß.« Viel Zeit für Veränderungen bleibt der SG aber nicht, denn bereits am Dienstag wartet der nächste Gegner auf die »Miezen«.

HSG Weddingstedt/H/D - TSV Alt Duvenstedt 22:29 (12:14)

Diagnose noch offen. Birka Kossek wird Alt Duvenstedt fehlen. (Foto: Privat)

»Es war ein Abnutzungskampf«, zog Torben Kutschke ein erstes Resümee aus dem Spiel.» Heute bin ich sehr stolz auf meine Mädels, wie sie diese schwere Aufgabe gelöst haben. Wir strahlten viel Ruhe aus und konnten unser Konzept von der 1. bis zur 60. Minute durchziehen.« Getrübt wird die Freude der Duvenstedter nur durch die vermutlich schwere Verletzung ihrer Rückraumspielerin Birka Kossek. »Das Knie ist instabil und wir müssen eine eingehende Untersuchung abwarten, bevor ich weiß, wie es bei ihr weiter geht. Das wäre neben Britta Müller die zweite wichtige Spielerin, die mir fehlen würde«, hofft Kutschke auf eine positive Diagnose.» Trotz der erlittenen Verletzung hat meine Mannschaft weiter ruhig und gradlinig gespielt, sodass wir die beiden Punkte mitnehmen konnten.« Nun kann der Focus bei den Duvenstedter auf ein weiteres Top-Spiel gerichtet sein, wenn am Dienstag die »launischen Elbdiven« in den Norden reisen und vermutlich den Ausrutscher in Dithmarschen berichtigen wollen.

SG WIFT - Slesvig IF 26:27 (13:14)

»Gerade in den Anfangsminuten war es eine Partie auf Augenhöhe und am Schluß schlug das Pendel Richtung SIF«, trauerte Uwe Janzen (WIFT) den beiden Punkten nach. » Unser Kampfgeist wurde nicht belohnt und vermutlich sollte es heute noch nicht mit einem Sieg klappen.« Ab der 8 Minute wechselte dann regelmäßig die Führung und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. »Leider ließen wir dem Rückraum der Gäste immer zu viel Freiraum, den sie auch zu nutzen wussten.« So ging SIF in der 42. Minute erstmalig mit vier Toren in Führung, musste aber eine aufopferungsvoll kämpfende WIFT-er Mannschaft in der 53. Minute wieder ausgleichen lassen.»Die Chance, 20 Sekunden vor Schluss wieder auszugleichen, konnten wir leider per Strafwurf nicht nutzen und so verloren wir am Ende unglücklich.« »Das war heute ein glücklicher Sieg«, äußerte sich Melf Carstensen (SIF) nach spannender Schlussphase, als Tasmin Christiansen den Finalen 7-Meter hielt und so zur Matchwinner wurde. » Nach ausgeglichener ersten Halbzeit,in der wir anfangs in der Deckung Probleme hatten, hielt uns vor allem eine starke Lea Clausen im Spiel. Zwar konnten wir uns Mitte der 2. Halbzeit auf vier Toren absetzen, doch WIFT gab sich nie auf und spielte ihre 6:0 Abwehr jetzt deutlich offensiver, was uns doch einige Probleme bereitete.« So schien sich das Blatt noch zu drehen, als WIFT nochmal die Führung an sich riß, doch ein Doppelschlag brachte SIF zurück in die Spur. »Am Ende zählen sicherlich die zwei Punkte, aber klar ist, wenn nächste Woche welche dazu kommen sollen, müssen wir uns steigern«, sagte Carstensen.

Preetzer TSV - HC Treia/Jübek 23:26 (10:9)

»Wieder mit leeren Händen, obwohl heute die ersten beiden Punkte drin gewesen wären«, konnte Dennis Olbert (Preetz) es nach dem Spiel noch nicht richtig fassen, warum seine Mannschaft aus einer ständigen Führung nichts zählbares machte. »Dank guter Abwehr und sehr guter Torhüterin in der ersten Hälfte konnten wir unsere vielen Fehlwürfe vorne kompensieren. Leider haben wir es verpasst, uns in dieser Phase deutlich abzusetzen. In der 2. Halbzeit, dann gegen eine offensivere Abwehr, waren größere Räume vorhanden, die wir nicht immer nutzen konnten und wenn wir die Chance bekamen, fiel die Verwertung schlecht aus. Zusätzlich lies unsere Abwehrleistung leider stark nach und Treia fand ins Spiel und nahm beide Punkte mit.« »Mit einem blauen Auge davon gekommen«, war das Resümee von Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) nach dem Spiel. »So konfus wie die Abfahrt in Schuby und langweilig, wie die lange Zeit im Stau an der Rader Hochbrücke, so spielten wir auch die ersten 30 Minuten. Eine Unmenge an technischen Fehlern und verworfenen Bällen ließen uns immer ins Hintertreffen geraten. Erst mit einer Umstellung in der Abwehr und einer viel konzentrierten Angriffsleistung drückten wir dann dem Spiel unseren Stempel auf und zogen gleich (14:14, 39.Min) und mit der ersten vier Tore Führung dann auch der Sieg.« Während Preetz einen klassischen Fehlstart hinlegt, hält der HC Tuchfühlung zur Spitze.