»Mit Hinblick auf die letzten Spiele ist so eine Pause wichtig für uns«, sagte Jurgeleit, dessen Team im Endspurt erneut vor Englischen Wochen steht. Am Sonnabend geht es zu Drochtersen-Assel und bis zum 16. Mai werden dann die letzten sechs Punktspiele durchgezogen. Werden die ebenfalls erfolgreich bestritten, stehen für den SC nach dem Landespokalfinale am 21. Mai (gegen Husum) innerhalb von vier Tagen (24./27. Mai) die beiden Aufstiegs-Partien zur 3. Bundesliga gegen Energie Cottbus an. »So weit ist es aber noch lange nicht, die anderen Spiele müssen erst noch gespielt werden«, so Christian Jürgensen. Der Kapitän des SC setzte gegen Jeddeloh aus, bekam nach drei Einsätzen innerhalb weniger Tage eine Verschnaufpause. »Es wäre gegangen, aber die Gefahr sich zu verletzen ist zu groß und andere Spieler sind halt noch zehn Jahre jünger«, so der Linksfuß mit Verweis auf Akteure wie Dominic Hartmann und Torge Paetow, die auch gegen den SSV wieder in der Startformation standen. Ansonsten baute Jurgeleit wie zuletzt auf das Rotations-Prinzip und brachte diesmal mit Fiete Sykora oder Junior Ebot-Etchi frische Leute. »Wir haben die Kräfte wieder gut verteilt und konnten einige Spieler schonen. Alle die reingekommen sind haben ihre Aufgaben gut gelöst und beherzigt«, so Jurgeleit. Die Hereinnahme von Akteuren, die gegen Lübeck wenig oder gar nicht gespielt hatten zahlte sich aus. Der SC konnte gegen defensiv agierende Gäste viel Tempo im Angriff aufbieten. Den meisten Ballbesitz hatten die Hausherren ohnehin, zudem waren sie läuferisch stark und teilten die Räume gut auf. Dadurch gab es immer wieder einfache Ballgewinne. Der Rasen im Manfred-Werner-Stadion ist immer noch nicht gut, was auch Coach Jurgeleit bemängelte, aber es konnte deutlich gefälliger kombiniert werden als zwei Tage vorher gegen Lübeck.

Vertragsgespräche

So erspielten sich die Gastgeber von Anfang an gute Torchancen, doch Sykora und Wulff blieben zunächst ohne Erfolg. Kurz vor der Pause klingelte es aber. Fabian Arndt fand Wulff, der machte ein Tänzchen á la Thiago im Strafraum des Gegners und schob überlegt zum 1:0 ein. Mit der Führung im Rücken konnte der SC den Gegner im zweiten Durchgang etwas kommen lassen und das Spiel zu seinen Bedingungen kontrollieren. In der gewohnt sattelfesten Abwehr ließen Patrick Thomsen und Co. nichts zu (Jeddeloh hat nur im ersten Durchgang einen Lattentreffer, aber sonst keine einzige Torchance zu verzeichnen) und vorne wurden die Teamkollegen immer wieder gefährlich. Jannick Ostermann (78.) stellte auf 2:0 und somit war der Heimsieg perfekt. »Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir das Spiel angegangen sind und wie souverän meine Mannschaft gespielt hat«, fasste Jurgeleit zusammen. »Wir wollten unbedingt nachlegen und haben das Spiel immer kontrolliert. Vielleicht war es nicht immer spektakulär, aber das muss es auch nicht sein.« Am Rande der Partie konnte Harald Uhr, Geschäftsführer der Liga GmbH noch mitteilen, dass alle Spieler auch gültige Verträge für die 3. Liga haben. Bei 14 Akteuren laufen die Kontrakte allerdings nach dieser Saison aus und wer in der nächsten Spielzeit tatsächlich zum Kader gehört, wollte Uhr noch nicht verraten. »Aus Respekt den Spielern gegenüber, die mitten in der Saison sind, möchte ich das noch nicht sagen. Vor allem aber konzentrieren wir uns aktuell auf die sportliche Situation, die ist viel wichtiger«, so Uhr, der allerdings bestätigte, dass Gespräche bereits geführt und Leistungsträger auch gebunden wurden. Zudem sei der SC auch mit externen Akteuren in Verhandlungen.

Statistik

SC Weiche Flensburg 08: Kirschke - Ebot-Etchi, Paetow, Walter, Thomsen - J. Ostermann, Pastor Santos, Hartmann (67. Schulz) - Sykora (80. Can), Arndt (67. Guder), Wulff