DHK Flensborg rundum glücklich
Handball 3. Liga
Die Gäste (in rot) nahmen den bärenstarken Malte Jessen immer wieder hart in die Mangel. (Foto: Lars Salomonsen)
Nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild. Der DHK setzte sich weiter ab (15:11), verkraftete ein kurzes Zwischentief (17:15/39.) und spätestens als Lasse Worm und wenig später Timo Brüne Sechs-Tore-Führungen (22:16, 23:17) herauswarfen, deutete alles auf einen souveränen DHK-Sieg hin. Der MTV aber wehrte sich. Und der DHK ließ nach. Als der Vorsprung schwand (23:19/47.52 Min.) reagierte Walluks mit einer Auszeit. Der DHK fing sich zunächst auch, der MTV kam aber in der Folgezeit bedrohlich nahe (23:25, 24:26). Ein von den Unparteiischen gegebenes Stürmerfoul und eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für Gäste-Coach Volker Mudrow spielten dem DHK in die Karten. Das Tor zum 27:24 vom DHK-Dänen Lasse Johannsen knapp anderthalb Minuten vor der Schlusssirene war der »Todesstoß« für den aufopferungsvoll kämpfenden Gast. »Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs. Wir hatten zuletzt einige Nackenschläge zu verkraften. Und bei der engen Tabellenlage waren das heute eher sogar vier Punkte für uns«, lobte und freute sich Walluks. Er hob in seiner Analyse die starke Torwartleistung von Weidner ebenso hervor, wie die starke Defensive insbesondere in der ersten Halbzeit (»Zehn Gegentore ist in Ordnung«), außerdem habe man es im Gegensatz zu Spielen zuvor geschafft, sich vorentscheidend abzusetzen. Walluks nutzte die gut besuchte Pressekonferenz auch dazu, einmal den Fleiß und Einsatz seiner Akteure zu loben, die eher in der zweiten Reihe stehen und weniger spielen. »Sie alle hängen sich volles Rohr rein. Als Trainer ist es oft schwierig, bei so engen Spielen. Doch jeder hier gibt 100 Prozent, die zerfetzen sich«, so die einprägsamen Worte eines stolzen Trainers. Sein Trainerkollege Volker Mudrow suchte nach Spielschluss das Schiedsrichtergespann auf, er hatte Redebedarf. Das gepfiffene Stürmerfoul und seine Zeitstrafe hatten dem erfahrenen Handballer gehörig zugesetzt. »Das hier ist kein Wattepusten. Doch in so einer Situation, die im Spiel 20 Mal vorkommt, Stürmerfoul zu pfeifen - das ist ärgerlich für uns. Mit solchen Entscheidungen dürfen Schiedsrichter ein Spiel nicht entscheiden«, moserte Mudrow. Für den DHK geht es am Freitag - im dritten Heimspiel in Folge - mit dem Derby gegen das Juniorteam der SG Flensburg-Handewitt weiter.
DHK Flensborg: Weidner, Basenau (n.e.) - Zakrzewski 2, Jessen 2, Pedersen 2/1, Brüne 1, Worm 1, Blumenberg (n.e.), Wickert-Grossmann, Jochimsen 3, Timm 5/5, Ejmar, Johannsen 4, Desler 7.