UPDATE: Däne-Mark zu stark für den DHK

Handball

03. März 2018, 18:35 Uhr

Der DHK Flensborg in der Saison 2017/18. (Archivfoto)

Flensburg. Die Heimserie ist gerissen. Nach drei Siegen in Serie vor eigenem Publikum hat der Dansk Håndboldklub (DHK) Flensborg sein viertes Heimspiel im Jahr 2018 verloren. Gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin waren die Gastgeber nach 40 ausgeglichenen Minuten am Ende ohne Chance und unterlagen mit 26:32 (15:15). Zu viele Fehler im eigenen Angriff, ein gut aufgelegter Jan Kominek im Gäste-Tor und der überragende Mann des Spiels, Schwerins Däne Mark Mathias Pedersen (11 Tore), bedeuteten den Unterschied. 

»Auf Grund der zweiten Halbzeit ein völlig verdienter Sieg«, sagte DHK-Trainer Torben Walluks. Seine Analyse zum Spiel lautete wie folgt: »Bis zur Pause haben wir 15 Tore geworfen und das war okay. 15 Gegentreffer zeigen, dass unsere Abwehr nicht unser Prunkstück war, aber ingesamt haben wir temporeichen Handball gespielt. In der Pause haben wir einige Dinge angesprochen und wollte so weitermachen, aber wir haben unseren Matchplan dann nicht mehr umgesetzt und sind im Innenblock zu offensiv geworden. Wir haben Eins-gegen-eins-Duell verloren und Schwerin seinen guten Steifel runtergespielt. Es war nicht spektakulär, aber gut und solide. Wir haben leider viele Fehler gemacht und Schwerin am Ende auch das Torwartspiel gewonnen. Zudem fehlte uns die Breite auf der Bank.« Neben Timo Brüne und Jannis Blumenberg fehlten dem DHK diesmal auch Lasse Johannsen und Jannes Timm. 

Nach seinem starken Auftritt vor einer Woche gegen Empor Rostock begann Paul Weidner im DHK-Tor. Er konnte zunächst an die gute Leistung anknüpfen und war seinem Team ein sicherer Rückhalt. In der zweiten Halbzeit musste er für Jasper Basenau Platz machen, doch keiner der beiden DHK-Keeper konnte Kominek an diesem Tag das berühmte Wasser reichen. Insgesamt war es von Beginn an das erwartete Tempospiel von beiden Teams. Es ging hin und her. Der Unterhaltungswert war hoch und die Begegnung gut anzusehen. Beide Abwehrreihen offenbarten eine Menge Lücken, so dass vor allem die Angreifer im Mittelpunkt des Geschehens standen. Es fielen jede Menge Tore und da sich keine der beiden Mannschaft absezten konnte, stand es zur Pause 15:15. Im zweiten Durchgang zogen die Gäste mächtig an. Weil der DHK im Angriff zu viele Fehler produzierte, konnten sich die Stiere schnell auf 22:17 (41.) absetzen. Als dann auch noch DHK-Toptorschütze André Lohrbach einen Siebenmeter - seinen einzigen - verwarf, war die Vorentschdiung gefallen. Schwerin ließ sich den Sieg in der Schlussphase nicht mehr nehmen und kletterte dadurch auf Rang drei. Der DHK bleibt Zehnter. »Wir hatten uns viel vorgenommen. Hatten drei Mal zu Hause gewonnen, wussten allerdings was für ein Kaliber mit Schwerin auf uns zukommt. Eine körperlich starke und technisch gute Mannschaft. Wir haben uns gut mit ihnen gemessen und vor allem eine gute erste Halbzeit gespielt«, sagte Malte Jessen. Der DHK-Kapitän weiter: »Wir wollten das auch in der zweiten Halbzeit machen, doch da hat es nur bedingt geklappt. Gegen Schwerin muss man allerdings 60 Minuten lang auf der Höhe sein, dass ist uns nicht gelungen und deshalb haben sie verdient gewonnen.«

Ruwen Möller 

Statistik

DHK Flensborg: Weidner, Basenau, Meyer – Zakrzewski 4, Jessen 3, Lohrbach 9/5, Worm 2, Grossmann-Wickert, Jochimsen 3, Ejmar, Tölle 1, Desler 4

Mecklenburger Stiere Schwerin: Kominek, Heinemann (bei zwe Siebenmetern) - Curcic 2, Pedersen 11/5, Grämle 6/1, Prothmann 1, Larisch, Marangko 3, Evangelidis, Zufelde 4, Aust 2, Passias, Calvert 3, Pärt
Zuschauer: 296
Schiedsrichter: Tobias Bunselmeyer (Oldenburg)/Jacques Roux (Osnabrück)
Siebenmeter: 6/5:6/5 (Lohrbach scheitert an Heinemann - Basenau hält gegen Pedersen)
Zeitstrafen: 5:4 (Jessen 2, Zakrzewsi, Worm, Desler - Pedersen, Evangelidis, Zufelde, Passias)