»Tatsächlich? Das habe ich, ehrlich gesagt, nicht gewusst«, sagte Flensburgs Cheftrainer Maik Machulla am Mittwoch im Pressegespräch, als er auf eine mögliche Eroberung der Top-Position angesprochen wurde. Aber die Konstellation der etwas »schiefen« Tabelle ist so: Mit einem Sieg würde die SG (21:5 Punkte) aufgrund des besseren Torverhältnisses an den dann punktgleichen Berliner Füchsen (23:5) vorbeiziehen. Die Rhein-Neckar Löwen (20:4 Punkte) müssten sich selbst bei einem Sieg in Göppingen - bei bislang einem absolvierten Spiel weniger - vorerst mit der Rolle des Jägers begnügen. Machulla aber konzentriert sich allein auf das Gelingen der Mision Heimsieg. 

»Wir wollen unser Spiel gewinnen und so weitermachen wie in den vergangenen Wochen. Dann werden wir weiter oben bleiben und klettern«, sagte der 40-Jährige. Ob Jacob Heinl dabei helfen kann, ist fraglich. Der routinierte Kreisläufer plagt sich nun schon seit längerer Zeit mit Schulterproblemen herum. »Das ist momentan ein Auf und Ab. Seine Schulter wurde zwar untersucht, es gibt aber noch keine Klarheit. Wir müssen gucken, wie er sich fühlt«, sagte Machulla über das Befinden seines Leistungsträgers. Der schon länger verletzte Jim Gottfridsson und Linkshänder Magnus Rød fehlen ohnehin. Und weil Rød fehlt, steht Jannek Klein, der bereits gegen HC Meshkov Brest in die Bresche sprang, vor seinem Bundesliga-Debüt. »Er ist wieder dabei«, verriet Machulla, der die vergangenen sechs Ligaspiele mit seiner SG gewann. Gut dabei ist in der Bundesliga auch der Kontrahent aus Magdeburg. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert ist mit 18:10 Punkten Sechster und gewann die beiden letzten Partien gegen Erlangen und in Göppingen. »Magdeburg ist eine stabile Mannschaft. Sie haben nur gegen Spitzenmannschaften verloren und sich gegen die vermeintlich Kleineren schadlos gehalten. Das Team passt gut zusammen. Sie haben den Abgang von Finn Lemke gut kompensiert und sich gut verstärkt«, sagt Machulla über den Gegner, bei dem ihm nicht zuletzt der neue Pole Piotr Chrapkowski mit der Nummer 3 auf dem Trikot aufgefallen ist.