Drei Sohrweide-Treffer reichten dem TSB nicht zum Sieg

Fußball Oberliga

27. November 2017, 08:20 Uhr

TSB-Trainer Max Jacobsen war nur bedingt mit dem Ergebnis seines Teams zufrieden.

Flensburg. Die Serie hielt. Auch im sechsten Spiel unter Trainer »Max« Jacobsen blieb der TSB Flensburg ohne Niederlage. Allerdings merkte man dem Team beim 4:4 (1:2) gegen Inter Türkspor Kiel die mangelnde Spielpraxis an. 


Nach drei Spielausfällen in Folge konnte der TSB nicht an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Zudem fehlte mit Timo Carstensen (Nasen-OP) ein wichtiger Akteur. Am Ende gab es ein »leistungsrechtes Remis« mit zwei anfälligen Abwehrreihen. Darin waren sich beide Trainer einig, wobei Jacobsen besonders mit der Leistung seines Teams in der ersten Hälfte haderte: »Wir haben nur reagiert. Inter war besser und hat die Räume geschickter genutzt.«

Ungewohnte Schwächen

Anfänglich offenbarte der TSB ungewohnte Schwächen im Spielaufbau mit einer hohen Fehlpassquote. Und das gegen einen Gegner, der sich spielstark und gut organisiert präsentierte und dank seiner schnellen Stürmer auch verdient in Führung ging. Ein Pass aus der eigenen Hälfte überraschte die weit aufgerückte TSB-Abwehr mit Nicolai Vosgerau als letztem Mann. Enea Dauti lief allein aufs Tor von Andre Hagge zu und erzielte das frühe 1:0 (11.). Erst danach gewann der TSB etwas mehr Sicherheit und kam durch Björn Lass zum 1:1 (22.), zu dem Vosgerau mit einem weiten Kopfball die Vorlage gab. Vosgerau (26.) per Kopf und Lasse Sohrweide (34.) besaßen sogar Chancen zur Führung, zielten aber direkt auf Gäste-Keeper Hüsnü Özdemir.

Gefährliche Gäste

Die Gäste blieben jedoch gefährlich. Erdogan Cunur scheiterte mit einem Freistoß aus spitzem Winkel am Pfosten. Den Abpraller nutzte Shpend Meshekrani, scheiterte aber zweimal in Folge am gut reagierenden Hagge (39.). Durch einen absolut unnötigen Foulelfmeter, den Mats Möller an Alban Jasari im äußersten Strafraumeck verschuldete, kam Türkspor kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:1 durch Cumur (44.). Erst nach der Pause wurde das TSB-Spiel besser. Nach Foul an Jan Ole Butzek verwandelte Sohrweide den fälligen Elfmeter zum 2:2 (54.).

Freude währte nur kurz

Die Freude über den Ausgleich währte nicht lange. Abermals war Cumur zur Stelle und nutzte ein Zuspiel von Driton Gashi zum 2:3 (58.). TSB erhöhte noch einmal den Druck. Und wieder war es Butzek, den die Kieler Defensive im Strafraum nur mit einem Foul bremsen konnte. Sohrweide verwandelte den Strafstoß nervenstark zum 3:3 (71.). Als Sohrweide kurz danach mit einem feinen Heber über Özdemir mit dem 4:3 (74.) die erste TSB-Führung erzielte, schien ein Sieg greifbar. Doch Cumur markierte mit seinem ebenfalls dritten Treffer das 4:4 (78.), das trotz guter Chancen von Lars-Ole Puttins (90.+1) und Julian Thomsen (90.+3) bis zum Abpfiff Bestand hatte. 


Andreas Haumann

TSB Flensburg: Hagge – Hassanoglu, Vosgerau, Ingwersen, Möller (82. Eglseder)- Warncke, Thomsen, Köhler (55. Thomsen), Lass, Sohrweide - Butzek, Brix (46. Puttins).

Inter Türkspor Kiel: Özdemir – Yamak, Jasari, Schomaker (76. Kalma), Hodaj – Kern, Sam, Meshekrani (90. Zeller), Cumur (90. Bruhn) – Dauti, Gashi.
Schiedsrichter: Torben Nesch (TSV Drelsdorf).
Zuschauer: 80.