Füchse werfen SG aus Pokal - Lauge verletzt

DHB-Pokal/Achtelfinale

Thomas Bleicher
18. Oktober 2017, 20:17 Uhr

Rasmus Lauge im Pokal-Achtelfinale gegen die Füchse Berlin. Der Däne verletzte sich kurz vor der Halbzeit. (Foto: Tim Riediger)

Flensburg. Das Achtelfinale war im DHB-Pokal Endstation für die Bundesliga-Handballer der SG Flensburg-Handewitt Die Mannschaft von Cheftrainer Maik Machulla unterlag im Achtelfinale dem Ligakonkurrenten Füchse Berlin mit 26:29 (14:14). Die SG Flensburg-Handewitt, die zuletzt sieben Mal in Folge im Pokal-Finale stand, ist damit früh wie lange nicht mehr aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Zudem bangen die Flensburger um ihren Rückraumspieler Rasmus Lauge, der sich kurz vor der Halbzeit an der Schulter verletzte und nicht mehr eingesetzt werden konnte. Eine genauere Untersuchung soll am Donnerstag Aufschluss über die Schwere der Verletzung bringen.


Fehlerhafter Beginn der SG

Die SG ging mit der Start-Formation Mattias Andersson (Tor), Kreisläufer Jacob Heinl, den Außen Lasse Svan und Hampus Wanne, sowie den Rückraumspielern Rasmus Lauge, Holger Glandorf und Thomas Mogensen (Tobias Karlsson in der Abwehr) in die Partie.

Die Hausherren leisteten sich durch Svan, Glandorf und Mogensen mehrere Fehlwürfe, lagen in der siebten Minute mit 2:4 hinten. Auch Kentin Mahé scheiterte früh per Siebenmeter an Silvio Heinevetter (2:4/8.).
Jacob Heinl traf aber nach Andersson-Parade in Unterzahl zum wichtigen 3:4. Die Füchse konnten sich in der Folgezeit bis auf drei Tore absetzen (7:4), ehe auch sie in der Offensive schwächelten und sich die SG nach Toren von Mogensen, Svan und Heinl zum Ausgleich kämpfte (7:7/17.).
Auch in der Folgezeit begegneten sich zwei Mannschaften auf absoluter Augenhöhe. In einer Phase bei 10:11-Rückstand und Überzahl fiel der SG rund fünf, sechs Minuten vor der Halbzeit in der Offensive aber rein gar nichts ein. Die SG konnte sich in der Schlussphase der ersten Halbzeit vor allem bei Torwart Andersson und Rasmus Lauge (traf zum 11:12, 12:13 und 13:14) bedanken, dass sie nicht mit einem Rückstand in die Pause (14:14) gehen musste.
Lauge allerdings verletzte sich bei einer Offensivaktion - für ihn war das Spiel bereits vor dem Seitenwechsel beendet.

Hochspannende zweite Halbzeit

Nach dem Wechsel ging es fulminant los. Lasse Svan brachte seine SG kurz nach Wiederanpfiff erstmals seit langem wieder in Führung (16:15), als er wie zuvor Hampus Wanne per Tempogegenstoß traf. Als abermals Wanne von Linksaußen zum 17:15 einnetzte (37.) wurde es richtig laut in der Flens-Arena.
Gäste-Coach Velimir Petkovic nahm prompt die Auszeit, um dem Heimteam den Fahrtwind zu nehmen und seine Schützlinge wieder in die richtige Spur zu lotsen.
Das gelang fix, der dänische Nationalspieler und Linkshänder Hans Lindberg glich wenig später aus (18:18/40.).
SG-Trainer Machulla nahm nun Linkshänder Holger Glandorf, der völlig neben der Spur war, von der Platte und ließ Neuzugang Magnus Rød im rechten Rückraum sein Glück versuchen. Svan traf zum 19:18, Nenadic antwortete (19:19). Rød bedient Mahé (20:19), Steffen Fäth glich aus (20:20).
Die SG war nun hochkonzentriert. Erst traf Mogensen (21:20), dann Wanne ins leere Tor (22:20), hinten Torwart Mattias Andersson reaktionsschnell zur Stelle. Gegen den freien Lindberg von Rechtsaußen war aber auch der Schwede machtlos (22:21, 51.). Mahé - der eingangs per Siebenmeter scheiterte - traf nun abgezockt per Strafwurf (23:21, 52.). In Überzahl (Toft Hansen musste 2 Min. runter) nutzte Nenadic eine Schlafmützigkeit in der SG-Defensive und kurz darauf trafen auch Erik Schmidt (23:23) und Jakov Gojun (23:24).
Auszeit Machulla. Tor Mogensen (24:24). Schmidt mit der abermaligen Gäste-Führung (24:25). Mahé scheitert unglücklich, mit seinem zweiten verworfenen Siebenmeter, an der Latte. Besser machte es Hans Lindberg, der kurz darauf seinen Siebenmeter in die Maschen setzte zur 2-Tore-Führung (26:24) für die Gäste.
Beim nächsten SG-Siebenmeter trat Jeppsson an - und traf (25:26/58.). Abermals Nenadiz brachte die Füchse zwei Tore davon und besorgte die Vorentscheidung.
Abermals nahm Machulla (58:28 Min. gespielt) die Auszeit. Seine letzte. Spätestens als Elisson zum 28:25 ins leere Tor traf war es aus für die SG.

Erzrivale THW Kiel verlor sein Achtelfinal-Match ebenfalls - kam zuvor bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 22:24 (10:13) unter die Räder.
Das Viertelfinale soll am 8. März 2018 ausgetragen werden. Das Final Four in Hamburg ist für den 5. und 6. Mai 2018 terminiert.
SG: Andersson, Lind (n.e.)- Karlsson, Glandorf, Mogensen 3, Svan 8, Wanne 4, Jeppsson 1/1, Steinhauser (n.e., Heinl 2, Zachariassen, Toft Hansen, Lauge 4, Mahé 4/1, Rød
Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl (n.e.e)  - Wiede 4, Elisson 4, Vukovic, Struck, Gojun 1, Nenadic 6, Jimenez, Lindberg 4/1, Zachrisson (n.e.), Fäth 3, Schmidt 4 Drux 1.
Zeitstrafen: 3:4
Siebenmeter: 4/2:1/1
Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig

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Marc Reese