Große Vorfreude auf das Derby

Milena Natusch/3. Liga

Thomas Bleicher
02. Dezember 2016, 11:50 Uhr

Milena Natusch (Archiv: Lars Salomonsen)

Harrislee. »Ich freue mich auf das Derby gegen Jörl. Schon in der F-Jugend war das unser Gegner. Das ist eben immer etwas besonderes«, sagt Nordfrau Milena Natusch, die sich sicher ist, dass der Rest ihrer Mannschaft genau so denkt. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen des TSV Nord Harrislee trifft sie am Sonnabend um 17 Uhr auf den Drittliga-Mitkonkurrenten von der HSG Jörl-DE Viöl. 

Dass Milena Natusch jetzt eine Nordfrau ist, liegt an ihrer Liebe zu Handball und Heimat. »Ich habe die letzten drei Jahre in Buxtehude Handball gespielt, war aber in Hamburg an der Eliteschule des Sports. Das bedeutete für mich viel Zeit in Bus und Bahn«, begründet die 18-jährige die Rückkehr zu ihren Wurzeln. 

Wohnt bei ihren Eltern in Harrislee

Sie wohnt wieder bei ihren Eltern in Harrislee und macht ihr Abitur an der KTS in Flensburg. »Bald habe ich meinen Führerschein. Dann habe ich noch mehr Zeit für mich und meine Freunde. Das hat mir nämlich vor allem in Buxtehude gefehlt. Jetzt habe ich wieder Zeit für anderes«, freut sich die ehrgeizige Linksaußen, die sowohl ein gutes Abitur, aber auch Karriere auf dem Handballfeld machen will. »Ich bin meinen Trainern in Buxtehude unglaublich dankbar. Aber das Heimweh war zu groß. Außerdem haben wir in Harrislee ja eine sehr gute Drittligamannschaft. Da wollte ich gern spielen. Zum Glück hat das ja auch geklappt«, freut sich Natusch auf ihre alte neue Heimat und erzählt, wie die Rückkehr ablief: »Ich habe bei Herluf Linde angerufen und gefragt, ab ich bei ihm mittrainieren darf. Nach einer Probetrainingswoche durfte ich bleiben.«

Debüt am vergangenen Wochenende

Am vergangenen Wochenende feierte Natusch ihr Debüt und ihr erstes Tor für die Nordfrauen. »Ich habe ab der 15. Minute gespielt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich freue mich natürlich riesig über das Vertrauen des Trainers und hoffe, dass ich auch in den nächsten Spielen Einsatzzeiten bekomme«, sagt die Harrisleerin, die für ihr Hobby nach Dänemark pendelte, wie sie berichtet: »Ich habe ein Jahr in Bov gespielt. Mit neun Jahren bin ich dann zu SønderjyskE gewechselt und habe dort vier Jahre das Handballspielen gelernt.«

»Großes Potenzial in der Mannschaft«

Aber über eine Rückkehr ins Nachbarland hat sie noch nicht nachgedacht: »Jetzt freue ich mich erstmal auf mindestens zwei Jahre beim TSV. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie ein großes Potential hat und längerfristig den Aufstieg in die zweite Liga schaffen kann. Da wäre ich gern dabei.« Den ersten Schritt in Richtung Sicherung des Spitzenplatzes wollen die Nordfrauen nun am Sonnabend machen, wo sie als Drittplatzierter die sechstplatzierte HSG Jörl-DE Viöl besiegen wollen.

Grit Jurack