Letzte Hürde vor dem Showdown

SG Flensburg-Handewitt/Bundesliga

Thomas Bleicher
20. Mai 2017, 09:30 Uhr

Mattias Andersson soll in Erlangen das Flensburger Tor hüten.(Foto: Tim Riediger)

Flensburg. Ganz Handballdeutschland freut sich auf das Spiel zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag (28. Mai), an dem sich sehr wahrscheinlich die Deutsche Meisterschaft entscheiden wird. Zuvor müssen die Flensburger aber ihre Hausaufgaben machen und auswärts (Sonntag, 15 Uhr) gegen den HC Erlangen gewinnen.

Und der Gegner ist ernst zu nehmen, wie Ljubomir Vranjes, Trainer der SG Flensburg-Handewitt, anmerkt: »Die Erlanger spielen mit einer klaren Struktur und machen nicht viele Fehler. Auf Außen, am Kreis und im Tor sind sie sehr gut besetzt. Das Team mit routinierten und jungen Spielern hat sich gut entwickelt.« 
Viel will sich der Trainer dennoch nicht mit dem Gegner beschäftigen. »Wir konzentrieren uns auf uns. Wir wissen, was wir zu tun haben und fahren selbstbewusst nach Erlangen«, so Vranjes.

»Ich brauche niemanden zu schonen«

Nach dem Spiel am Sonntag haben die Flensburger sechs Tage Zeit, um sich auf den Showdown mit den Löwen vorzubereiten. Das ist laut Trainer wichtig für beide Partien. 

»Wir brauchen nicht mit angezogener Handbremse zu spielen und ich brauche niemanden zu schonen. Alle Spieler sind fit und werden spielen.« Mattias Andersson soll im Tor beginnen - so viel verrät der Trainer schon. »Ich habe seit Wochen einen Plan, wer und wann im Tor steht. Gegen Erlangen steht Mattias im Tor, so wie Kevin (Møller, Red.) im letzten Spiel gegen Stuttgart 60 Minuten im Tor stand. Beide Torhüter haben mein Vertrauen und wir brauchen auch beide, um die Spiele zu gewinnen.« 
Der Plan ist, dass die Mannschaft am Montag frei bekommt, um zu regenerieren. Zuvor müssen aber die Punkte eingefahren werden. »Nichts kann uns stören. Wir sind sehr fokussiert«, zeigt sich der Trainer entschlossen. 

Wehmut bei Vranjes

Der Coach, der die SG am Saisonende bekanntlich in Richtung Ungarn verlässt, räumt dennoch ein, dass er im Spiel gegen die Stuttgarter am vergangenen Mittwoch kurz etwas wehmutig wurde: »In der 48. Minute habe ich mich hingesetzt und gedacht, dass ich in vier Wochen nicht mehr so mit Thomas Mogensen reden kann, wie ich es gerade zuvor getan hatte. Aber das wird in Erlangen kein Thema sein. Bei Auswärtsspielen ist das anders.«

Grit Jurack