Mit dem Herzen dabei
Sportartencheck: Koronarsport
Bei warmen Wetter trainieren die Teilnehmer auch gerne draußen und haben dabei genauso viel Spaß wie in der Halle. (Fotos: Sven Geissler)
Von Kopf bis Fuß
»Wer glaubt, dass wir keinen Sport machen, der irrt sich. 60 Minuten geben die Teilnehmer alles und wer danach noch Lust und Energie hat, kann sich beim Prellball mit seinen Mitstreitern messen«, erklärt die ausgebildete Übungsleiterin für Breiten- und insbesondere Koronarsport. Die Trainingseinheiten laufen immer ähnlich ab. Nach gemeinsamem Pulsmessen und der Erwärmung, werden die Gruppen nach Belastbarkeit eingeteilt und trainieren getrennt. Anschließend wird mit Handgeräten gearbeitet und abschließend gespielt. Die meisten Teilnehmer kommen nach einer Herzerkrankung und Empfehlung vom Arzt zum SV Adelby und bleiben meist länger als die von der Krankenkasse bezahlten zwei Jahre. »Manche der anfänglichen Patienten sind inzwischen Mitglieder im Verein und können deshalb weiter an den Trainingseinheiten teilnehmen. Das freut uns ungemein. Auf der anderen Seite kommen wir langsam an unsere Grenzen und würden uns deshalb über Unterstützung im Trainerstab freuen. Wir wollen unseren Teilnehmern natürlich die beste Betreuung anbieten«, erklärt Seidl.
Ärztliche Betreuung
Neben den Trainern ist auch immer ein Arzt in der Halle, der Puls und Blutdruck misst, und bei Bedarf helfen kann. »In meinen 17 Jahren ist es zum Glück nur einmal passiert, dass der Arzt helfen musste. Das zeigt ja auch, dass sie Patienten bei uns in guten Händen sind«, erzählt die 56-Jährige und führt weiter aus: »Neulich sagte ein Teilnehmer: »Kerstin, ohne euch würde ich noch gar nicht wieder arbeiten können und wäre noch nicht wieder so fit«. Genau deswegen bin ich mit ganzem Herzen dabei, wenn ich zweimal pro Woche ins Fördegymnasium fahre und schon am Eingang in die strahlenden Gesichter der Teilnehmer schaue.«
Nicht nur Sport
Neben dem Aspekt des Gesundheitsports kommen die sozialen Aufgaben des Kurses dazu. Denn während des Kurses haben die meist Senioren die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu unterhalten. »Wir holen die Teilnehmer von der Couch und trainieren sie von Kopf bis Fuß. Sie werden beraten und bekommen Übungsanleitungen für Trainingsmöglichkeiten zu Hause. Das ist uns sehr wichtig«, so Seidl. Selbst denkt sie noch lange nicht ans Aufhören und freut sich auf weitere gemeinsame Einheiten mit ihren »Herzies«, wie sie die Teilnehmer liebevoll nennt. »Vor vielen Jahren habe ich als Übungsleiterin mit Frauengymnastik und Mutter-Kind-Gruppen angefangen. Ein Sportlehrer hatte mir damals vom Herzsport erzählt. Das ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Für die Ausbildung bin ich dann ein halbes Jahr lang nach Kiel gependelt, um die geforderten 120 Übungsstunden zu absolvieren. Auch jetzt nehme ich noch regelmäßig an Weiterbildungen und Kursen teil«, erklärt die gelernte Industriekauffrau und sagt: »Ich kann einfach nicht aufhören. Es gibt so viele Leute, denen wir etwas an die Hand geben und helfen können. Wenn ich sehe, wie die Leute zu uns kommen und sich einfach wohlfühlen, dann kann ich gar nicht anders, als dabei zu bleiben«, erklärt Seidl und freut sich schon wieder auf die Einheit am kommenden Montag.
Resümee:
SV Adelby tilbyder blandt andet sport til genoptræning. Et af kurserne er specielt for folk, som vil genoptræne efter en hjertesygdom. Kurset ledes af Volker Eddiks og Kerstin Seidl. De har dannet trænerpar i 17 år, og træner hver mandag og tirsdag mellem 30 og 50 gymnaster. I starten af træningen bliver pulsen målt. Bagefter går Kerstin Seidl i gang med opvarmning. Efterfølgende kan deltagerne måle deres blodtryk og arbejder videre i grupper. Til slut kan de, som har lyst og luft, spille »prellball«. - Det er ikke nemt at finde frivillige hjælpere, for vi har et stort ansvar. Hver mandag og tirsdag står jeg i hallen til kl. 21.30. Der er ikke mange, som vil det. Men jeg glæder mig hver uge til timerne, lige som deltagerne også gør, siger Kerstin Seidl og fortsætter: - Vi har en læge til stede hver gang. Heldigvis har vi i mine 17 år kun én gang haft brug for en. Mange deltagere er efterhånden kommet i mange år og er blevet klubmedlemmer, efter de var patienter.