Private Gründe ziehen Jakobsson weg

Handball-Bundesliga

Thomas Bleicher
03. Dezember 2016, 08:20 Uhr

Nach dieser Saison streift Johan Jakobsson (in blau) sein SG-Dress ab - und das des IK Sävehof über. (Archivfoto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Als eindeutiger Favorit geht die SG Flensburg-Handewitt am Sonnabend (15 Uhr, Flens-Arena) in das Heimspiel gegen GWD Minden. »Minden lebt stark von einer guten Abwehr, hat dort auch wieder Magnus Jernemyr zur Verfügung, mit dem ich selbst ja noch fünf, sechs oder sieben Jahre zusammengespielt habe. Sie haben einige Ergebnisse hingelegt, über die man sich wundert: Es fehlt ihnen aber auch etwas die Kontinuität«, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes im Pressegespräch am Freitag.

Seine SG, mit 24:2 Punkten Tabellenzweiter, steht in der Bundesliga richtig gut da. Abseits des Parketts gilt es in diesen Wochen und Monaten aber auch Weichenstellungen für die Zukunft. 

Nach Eggert geht auch Jakobsson

Und diesbezüglich ist klar: Nach Anders Eggert (zu Skjern Håndbold) verlässt auch der schwedische Linkshänder Johan Jakobsson die Flensburger nch Ablauf der Saison. Er kehrt in seine schwedische Heimat zurück und unterschrieb einen Vertrag bei seinem Ex-Klub (2005-2011), dem Erstligisten IK Sävehof: »Ich bin traurig, aus privaten Gründen zu gehen. Denn ich fühle mich hier hammermäßig wohl. Doch es gibt eben auch ein Leben neben dem Sport: Wenn das Spiel nämlich vorbei ist und du nach Hause fährst«, sagte Johan Jakobsson am Freitag.

In einer Pressemitteilung seines Noch-Vereins sagt Johan Jakobsson u.a. auch: »Ich werde alles dafür geben, dass ich mich im Sommer mit einem Titel aus Flensburg verabschieden kann.« 

Brauchen backup für Glandorf

Dierk Schmäschke (Geschäftsführer der SG), der sich insbesondere mit Cheftrainer Ljubomir Vranjes nach einem Jakobsson-Nachfolger und Backup für Holger Glandorf umsehen wird, sagt zum Weggang des wurfgewaltigen Rückraumakteurs: »Als Johan an uns mit dem Wunsch herangetreten ist, dass er gern aus privaten Gründen nach Schweden zurückkehren möchte, haben wir ihn natürlich in seinem Wunsch unterstützt. Wir haben gute Gespräche miteinander geführt und sind gemeinsam dann zu dem Entschluss gekommen. Ich wünsche Johan, dass er sich mit einem Titel von allen hier verabschieden kann und wünsche ihm für seine Zukunft viel Erfolg und vor allem Gesundheit für sich und seine Familie.« 

Noch aber trifft und punktet Jakobsson mit seiner SG - wenn möglich das nächste Mal schon gegen Minden.
Von Marc Reese