UPDATE #1: SG siegte erneut

Handball

15. April 2018, 13:59 Uhr

Henrik Toft Hansen und die SG waren von Marcel Timm und dem VfL nicht zu halten. (Foto: Sven Geißler)

Flensburg. Drei Tage nach dem 32:23-Erfolg beim TBV Lemgo hat die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag auch ihr Heimspiel gegen den VfL Gummersbach erfolgreich bestritten. Im 29. Spiel der Bundesliga-Saison 2017/18 siegte der Meister von 2004 vor 5818 Zuschauern, darunter auch Fußball-Trainer Alexander Nouri (früher Werder Bremen), mit 34:22 (20:10). Die besten Torjäger der Hausherren waren die beiden Linkshänder Marius Steinhauser und Magnus Rød mit jeweils fünf Toren. Altmeister Gummersbach steckt weiterhin im Abstiegsstrudel, die SG hingegen festigte Rang zwei. Auf die Konkurrenz im Kampf um die vorderen Plätze konnten die Flensburger allerdings keinen Boden gut machen. Sowohl Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen (34:25 gegen Wetzlar), der SC Magdeburg (34:24 gegen Lübbecke) als auch die Füchse Berlin (33:19 gegen Göppingen) siegten. Lediglich Hannover-Burgdorf ließ Federn und unterlag beim HC Erlangen (28:34). 

»Natürlich bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis«, so Maik Machulla. Der SG-Coach war »besonders erfreut und stolz«, dass sein Team von Anfang an da war. »Wir haben schwere Aufgaben in den kommenden Wochen und deshalb war es wichtig, einigen Spielern Pausen zu geben. Mir war dabei aber ebenso wichtig, dass wir es trotzdem hinkriegen und das haben wir geschafft. Jeder hat seine Aufgabe übernommen und es war eine gute Mannschaftsleistung.« 

Der VfL war ohne Nationalspieler Simon Ernst (Kreuzbandriss) von Beginn an auf verlorenem Posten gegen eine hochkonzetrierte und voll motivierte SG. Erst in der neunten Minute gelang den Gästen das erste Tor. Flensburg führte da mit 3:1 und baute diesen Vorsprung bis zur Pause auf 20:10 aus. Nach 60 einseitigen Minuten waren es sogar 12 Treffer Unterschied. Erfreulich für die Hausherren: Im Gegensatz zu vielen anderen Partien in dieser Serie wurde der Start diesmal nicht verschlafen und auch die Chancenverwertung war äußerst gut. Machulla nutzte bereits vor dem Seitenwechsel die Chance, um die Spielanteile und somit Kräfte zu verteilen. Während die Reservisten Kevin Møller und Marius Steinhauser diesmal anfingen, kamen Simon Jeppsson, Jim Gottfridsson und Magnus Rød früh von der Bank. Vor allem der Norweger Rød erwischte einen Sahne-Tag und zeigte endlich auch wie torgefährlich er ist. »Magnus war eine Woche bei der Nationalmannschaft zur Reha. Er hat dort norwegische Luft geschnuppert und das hat ihm gut getan. Er hatte in dieser Saison bereits zwei verletzungsbedingte Rückschläge, aber er ist noch jung und wir werden noch viel Freude an ihm haben«, so Machulla, der Viel-Spieler Glandorf und Lauge lange Pausen und Akteure wie Mattias Andersson, Anders Zachariassen und Lasse Svan komplett schonen konnte. »Das wird uns in den nächsten Wochen noch gut tun«, so der Coach, der im zweiten Durchgang auch Jacob Heinl viele Spielminuten gewährte. Machulla sagte: »Wir haben die richtige Einstellung und die richtige Aggressivität gezeigt. Es herrscht derzeit eine Freude bei den Jungs, die ich jeden Tag spüre. Jetzt wollen wir weiter marschieren und freuen uns auf Mittwoch.« Dann geht es für Flensburg in der Champions League weiter. Um 19 Uhr (live Sky) gastiert Montpellier zum Viertelfinal-Hinspiel in der »Königsklasse« in der Flens-Arena. »Nach diesem Spiel blicken wir positiv auf Mittwoch. Ich wünsche mir eine knackevolle Halle und ein geiles Viertelfinale«, so SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke.


Ruwen Möller

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller n. e.– Karlsson, Glandorf 4, Mogensen, Svan n. e., Wanne 5, Jeppsson 1, Steinhauser 5, Heinl 1, Zachariassen n. e., Toft Hansen 4, Gottfridsson 4, Lauge 2, Mahé 3/3, Rød 5
VfL Gummersbach: Lichtlein, Puhle – Schröter 1, Baumgärtner 4, Matic, Pujol 4, Sommer 3/1, Köpp 1, Timm, Zhukov 3, von Gruchalla, Becker 2, Preuss 4, Feuchtmann
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff
Zuschauer: ca. 5800
Siebenmeter: 3/3:2/1 (Møller hält gegen Köpp)
Zeitstrafen: 1:4 (Gottfridsson – Preuss, Schröter 2, Zhukov )