Wie scharf sind die Krallen der »Miezen« am Samstag?

6. Spieltag in der Damen SH-Liga (14.-15.10.2017)

12. Oktober 2017, 10:16 Uhr

SH-Liga Damen

Kann Treia/Jübek den Fluch der Bürgermeister-Schadwinkel-Halle in Fockbek besiegen und zählbares mitbringen? Oeversee will den derzeitigen Höhenflug nutzen und Heide die erste Niederlage beifügen. Duvenstedt schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und da werden die Trauben für SIF recht hoch hängen. Wer kann die negativ Serie stoppen und holt nach drei sieglosen Spielen endlich wieder Punkte. Weddingstedt trifft auf die »Elbdiven«. Mönkeberg fährt als Favorit nach Neumünster und sollte sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Schwartau möchte die ersten Punkte, doch nun kommen die »Pandas« mit gleichen Ansprüchen.
Das Spiel SG Dithmarschen – TSV Lindewitt ist auf den 07.11.2017, 20:30 Uhr, verlegt worden.

HSG Fockbek/Nübbel - HC Treia/Jübek Samstag 17 Uhr

»Wir wollen in diesem Spiel das vergangene Auswärtsspiel beim TSV Lindewitt vergessen machen und ein anderes Bild von uns zeigen«, erhofft Ronny Hohnsbehn (Fockbek) eine Reaktion seiner Damen nach der deutlichen Niederlage am vergangenen Wochenende.»Wir wollen von Anfang bis Ende kämpfen, alles geben und ein gutes Spiel abliefern. Leider muss ich aus gesundheitlichen Gründen auf Merle Sieck-Pahl verzichten.« Schaut man sich die Ergebnisse der letzten Partien des HC Treia/Jübek gegen Fockbek an, so kann man schon von einem Angstgegner sprechen.» Zu Hause wäre das Spiel weitaus leichter für uns, aber in Fockbek haben wir immer immens große Probleme. A) mit der sehr sauberen Halle und B) mit dem Gegner«, blickt Thomas Bleicher (Treia) etwas sorgenvoll auf die Partie.»Darüber hinaus muss ich erneut mit einem dünnen Kader auskommen, was die Sache nicht leichter macht.« Zu präsent sind noch die Erinnerungen für Bleicher, als man in der letzten Saison wichtige Punkte im Aufstiegskampf liege ließ und Fockbek nach einer langen Niederlagen-Serie wieder aufbaute.» Das möchte ich am Samstag unbedingt vermeiden«, hofft der Coach. 

SG Oeversee/Ja-We - MTV Heide Samstag 17:30 Uhr

Was geht an diesem Wochenende in der Eekboomhalle? Stolpert Heide erstmalig gegen eine vor Selbstvertrauen nur so strotzende »Miezen« Mannschaft? »Gegen Heide wird es drauf ankommen, wie wir uns im Angriff gegen die offensive Deckung anstellen,« versucht Torsten Eggebrecht (Oeversee) die richtige Taktik gegen den Tabellenführer zu finden. Er ist sich aber sicher, dass vieles über Geduld und Bewegung erreicht werden kann. »Zugleich dürfen wir uns keine Fehler erlauben, sonst laufen wir ins offene Messer. In der Theorie ist die Deckung relativ leicht zu knacken, aber in der Praxis sieht es dann meist anders aus. Insofern hängt alles von unser Angriffsleistung ab und der Bereitschaft, in die Zweikämpfe zu gehen.« Für Heide, nach dem Pokal-Aus gegen den Drittligisten von der HG OKT (27:30), wird es in erster Linie darum gehen, die Tabellenführung zu verteidigen. Abzuwarten bleibt auch, ob die Kräfte in der jungen Heider Truppe ausreichen, um den »Miezen« 60 Minuten lang Paroli zu biete.

TSV Alt Duvenstedt - Slesvig IF Samstag 17:30 Uhr

Der finale Wurf von Marie Hartung (SIF) gegen Preetz zum Glück! (Foto:Busekow)

Im Pokal sicher weiter (32:23 gegen Dithmarschen-Süd) und in der Liga ungeschlagen auf Tuchfühlung zur Spitze. Alt Duvenstedt, was will man mehr. »Ich erwarte eine ausgeglichene Partie«, glaubt Torben Kutschke (Duvenstedt). »Beide Mannschaften sind im Moment gut drauf und man kennt sich ja schon gut aus der letzten Saison. SIF hat einen guten Zug zum Tor aus dem 1 gegen 1 und spielen auch gut über den Kreis. Unsere Abwehr sollte also kompakt stehen und wenig Räume zu lassen.« Personell muss Kutschke etwas improvisieren, da nach wie vor Birka Kossek und zwei weitere Stammkräfte der Mannschaft fehlen werden, dafür kann Britta Müller wieder ins Geschehen eingreifen. »Wir fahren zu einer Mannschaft, die wir im Vorfeld schon als stark und »oben mitspielend« eingestuft hatten«, fühlt sich Marco Hessel (SIF) in seiner früheren Aussage bestätigt. »Duvenstedt kommt über einen starken Parallelstoß und gute Rückraumschützen zu einem starken Spiel. So etwas erwartet uns am Samstag auch. Wir werden versuchen, den Rückenwind aus dem starken Pokalspiel gegen Travemünde mit nach Duvenstedt zu nehmen und gucken, was geht. Personell werden wir, neben den Langzeitverletzten, auch auf Maike Behnke verzichten.«

HSG Weddingstedt/H./D. - Lauenburger SV Samstag 17:30 Uhr

Alina Stapelfeld steht wieder im Kader der »Elbdiven« (Foto:Privat)

»Es wird langsam Zeit für die ersten Punkte in dieser Saison und natürlich wollen wir sie zu Hause holen«, hofft Bente Schlütter (Weddingstedt) auf den baldigen Schritt nach vorne.» Viel kennen wir nicht von unserem Gegner, außer, dass sie wir wir die letzten drei Spiel allesamt verloren haben. Dabei hatten sie deutlich das Nachsehen bei unserem Kreisrivalen aus dem südlichen Dithmarschen, überzeugten aber beim starken Spiel in Alt Duvenstedt. Unterschätzen wollen wir unseren kommenden Gegner aber trotzdem nicht. Wir lassen uns einfach überraschen, was auf uns zu kommen wird.« Doch was erwartet die Gäste von der Elbe? Weddingstedt ist bekannt für ein sehr lautstarkes Publikum, eine enge Halle und wird auf einen hochmotivierten Aufsteiger treffen.»Wir fahren optimistisch zum Auswärtsspiel nach Weddingstedt«, schaut Teammanager Arne Bahde (Lauenburg) optimistisch auf Samstag. » Unter der Woche haben wir die letzten Spiele offen reflektiert und gute Ansätze gefunden. Alina Stapelfeldt und Lena Bahde werden, nach aktuellem Stand, wieder mit von der Partie sein können.« Trotzdem bleibt für Bahde die HSG ein eher unbeschriebenes Blatt. »Wir kennen die HSG nicht, von daher ist es schon etwas spannend dort anzutreten. Wir schauen allerdings auf unser Spiel, dort gilt es über 60 Minuten hochkonzentriert und sicher zu spielen.«

SG WIFT - HSG Mönkeberg-Schönkirchen Samstag 19:15 Uhr

»Der Spielplan meint es auch wirklich gut mit uns! Nach Heide und Duvenstedt kommt jetzt noch der ungeschlagene Tabellendritte von der HSG Mönkeberg-Schönkirchen zu uns nach Neumünster«, konnte der Start in die neue Liga für Uwe Janzen (WIFT) nicht unglücklicher beginnen.»Auch in diesem Spiel, trotz Heimrecht, sind wir natürlich krasser Außenseiter. Wir können nur gewinnen und das wollen wir nutzen.« Aber Mönkeberg ist keine unbekannte Mannschaft für den Coach, der sich von der Spielstärke der Gäste persönlich überzeugen konnte.»Sie verfügen über ein eingespieltes Team, beherrschen die 3:2:1 Abwehr, sind stark im Gegenstoß und auch aus der 2. Reihe droht immer Gefahr.« Leider muss Janzen, bedingt durch einige Ausfälle, in der Aufstellung etwas improvisieren, da einige Spielerinnen, genauer gesagt nicht weniger als sechs Spielerinnen, vermutlich ausfallen werden.»Trotz aller Widrigkeiten wollen wir natürlich auch mal zwei Punkte einfahren, die ersten zwei Punkte«, hofft Janzen.

VfL Bad Schwartau - Preetzer TSV Sonntag, 16 Uhr

Preetz braucht die Tore von Hannah Meenke (5) auch in Schwartau (Foto:Busekow)

»Es wird endlich mal Zeit, zwei Punkte einzusacken und Gas zu geben«, findet Lisa Matzke (Schwartau). » Wir müssen langsam beweisen, dass wir in die Liga gehören und nicht den direkten Fahrstuhl nach unten gewählt haben. Dabei sind es nur Kleinigkeiten, die wir ändern müssen«, glaubt sie. Doch nach den beiden bitteren Niederlagen gegen Treia (20:30) und unter der Woche gegen den TSV Lindewitt (20:34), hat man sich im Lager der Schwartauer einiges vorgenommen. »Hinten richtig zupacken und vorne auch mal da hingehen, wo es weh tun kann. Lücken angreifen und den Ball druckvoll weiter zuleiten, damit wir zu einfachen Toren kommen. Leider werden uns am Wochenende zwei weitere Spielerinnen fehlen, bekommen aber Unterstützung von Sina Bölke im Tor und Carina Schröder im Feld, die uns bereits Dienstag tatkräftig unterstützt hat.« Nur zwei Punkte besser steht der Aufsteiger aus Preetz auf dem 10. Tabellenplatz. »Vor der kurzen Herbstpause zählen nur zwei Punkte in Schwartau, um sich ein bisschen Druck vor den weiteren Spielen gegen Mitkonkurrenten zu nehmen«, weiß Dennis Olbert (Preetz).» Wir sind nach einem ebenfalls sehr Punkte armen Start mit viel Pech voll darauf fokussiert, dieses Spiel zu gewinnen. Am Wochenende sind wieder alle dabei und die Mädels sind heiß, die »Pandas« in sicherere Regionen der Tabelle zu bringen.« Aber aufgepaßt, bei einer Niederlage der »Pandas« könnte die rote Laterne sehr schnell in Preetz brennen.Wenn das kein zusätzlicher Motivationsschub ist.