Sportschießen
Zwischen Tradition und Spitzensport
Die St. Nikolai Schützengilde liegt versteckt in den Wäldern an der Grenze zu Dänemark. Die Gilde, die Traditionen pflegt und Sportschützen trainiert, räumt mit Vorurteilen auf.Flensburg. »Ich weiß, viele Leute verstehen das nicht und fragen immer, warum schießt du? Aber ich kann beim Schießen alles vergessen, sehe nur die Ringe und will so gut wie möglich sein«, erklärt Birte Staczak, die seit 2009 zweimal die Woche in der St. Nikolai Schützengilde schießt, aber auch die Mitglieder trainiert und die Sicherheit überwacht. Dafür hat sie eine Menge Zeit investiert. »In Deutschland gibt es die strengsten Vorschriften, was das Schießen mit und den Besitz von Waffen angeht. Ich habe unzählige Scheine, Urkunden und Zertifikate. Aber das ist in Ordnung, denn wir haben eben mit Munition und Waffen zu tun«, erklärt die gelernte Altenpflegerin und führt fort: »Wenn man bei uns in die Gilde eintreten will, muss man eine mindestens drei Monate lange Wartezeit in Kauf nehmen. Man muss in der Zeit zeigen, dass man es Ernst meint mit dem Schießen. Und wie gesagt, wir sind keine Jäger. Unser Ziel ist es, sich beim Schießen zu verbessern, sprich so viele Punkte wie möglich zu erreichen.«