Aus der Provinz auf die große Bühne
»Gleich Mama angerufen«
»Zwei Tage vor dem Spiel gegen Wisla Plock hat mich Maik Machulla angerufen und gesagt, dass sie mich gerne mit nach Polen nehmen wollen. Da saß ich gerade in der Schule. Ich hatte noch ein Stunde, konnte mich aber eigentlich gar nicht mehr konzentrieren. Nach der Stunde habe ich gleich meine Mama angerufen, sie sollte es als Erste erfahren«, erinnert sich der Zwölftklässler zurück.
»Ich habe mich gleich wohlgefühlt«
Inmitten der Weltklasse-Handballer. Jannek Klein (Mitte, hinter SG-Coach Ljubomir Vranjes) erlebte aufregende Wochen. (Foto: Tim Riediger)
Alles andere als Routine
Seine ersten Minuten auf dem Spielfeld waren alles andere als Routine und vergessen wird er dieses Gefühl wohl nie wieder. »Schon nach 15 Minuten meinte Ljubomir Vranjes zu mir, ich sollte mich bereit machen. Da dachte ich nur: Was? Jetzt schon? Da war ich schon sehr nervös«, erinnert sich der Linkshänder zurück. Seine erste Aktion war auch gleich ein Ballverlust, schon in seiner zweiten aber warf er ein Tor. »Das war der Wahnsinn. Ich bin nur rausgesprintet und habe am ganzen Körper gezittert. Die anderen haben auch gleich mit mir abgeklatscht. Ich glaube, das werde ich nie wieder vergessen«, freut sich Klein noch einmal über den gelungenen Einstand.
»Möchte Profi werden«
Und die Kurzeinsätze in der Champions League sollen nicht die letzten bei den Profis sein. Jannek Klein hat Blut geleckt und klare Ziele: »Ich möchte Profi werden. Die nächste Saison würde ich gerne hier in Flensburg dritte Liga und A-Jugend spielen, um mich physisch und technisch weiterzuentwickeln. Vielleicht darf ich ja wieder mit der Bundesliga trainieren. Wenn Maik oder Ljubo fragen, sage ich natürlich immer ja. Was dann in den nächsten Jahren passiert, kann ich dann zur jeweiligen Zeit mit Sascha Zollinger, Maik Machulla und meinen Eltern besprechen. Aber ich bin ja noch jung. Wer weiß, was in der nächsten Zeit noch passieren wird.«