Kiel. Manchmal fühlt sich ein Unentschieden auch wie ein Sieg an. Wie ein kleiner jedenfalls. »Es ist toll, dass man sieht, dass wir auf diesem Niveau mitspielen und uns wehren können«, sagte Holstein Kiels Trainer Markus Anfang am Samstag nach dem torlosen Unentschieden gegen den FC Ingolstadt. Mittelfeldspieler Regisseur Dominick Drexler schlug nach dem rassigen Aufeinandertreffen des Zweitliga-Aufsteigers mit dem Bundesliga-Absteiger in die gleiche Kerbe: »Jeder Holstein-Fan sollte sich freuen, dass wir gegen eine Mannschaft mit einer unfassbar hohen Qualität einen Punkt geholt haben.« Der Blick der Kieler, die mit 31 Punkten aus 15 Spielen die Tabelle anführen, richtet sich nun auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf. Trainer Anfang hat keine Angst davor: »Das wird genauso intensiv wie heute. In solchen tollen Spielen auf Augenhöhe zu agieren, das haben wir uns erarbeitet.« Und Regisseur Drexler schickte schon mal eine Kampfansage ins Rheinland: »Düsseldorf soll sich warm anziehen.«

Ingolstadt. Der FC Ingolstadt will seinen Sturm auf die Aufstiegsplätze in der 2. Fußball-Bundesliga auch am Samstag (13.00 Uhr/Sky) bei Tabellenführer Holstein Kiel fortsetzen. »Es wird hitzig und schnell zur Sache gehen, darauf müssen wir uns einstellen. Kiel steht zurecht auf Platz eins. Sie haben 30 Punkte und den besten Sturm der Liga«, warnte Trainer Stefan Leitl, der keine personellen Sorgen hat. »Trotzdem fahren wir mit viel Selbstvertrauen dahin, um drei Punkte mitzunehmen.« Zuletzt gelang das den Ingolstädtern mit fünf Pflichtspielsiegen nacheinander hervorragend. Über die mögliche Rückkehr in die Bundesliga will Leitl noch nicht reden. »Ein direkter Aufstiegsplatz ist sieben Punkte weg, das ist jede Menge Holz. Von daher wäre es nicht seriös, jetzt vom Aufstieg zu sprechen. Über den Relegationsplatz können wir gerne reden, aber der bedeutet nicht, dass man aufsteigt«, sagte Leitl.(dpa)