SG fliegt in Montpellier aus Champions League

Handball/Champions League

Thomas Bleicher
29. April 2018, 17:04 Uhr

SG Flensburg-Handewitt 2017/18. (Foto: SG)

Montpellier. Es ist aus und vorbei. Die Champions-League-Saison 2017/2018 ist seit Sonntagabend für den Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt beendet. Bei Montpellier HB verlor die Mannschaft von Trainer Maik Machulla vor allem aufgrund einer schwachen ersten Viertelstunde haushoch mit 17:29 (9:14).

Die Flensburger, die sich noch im Hinspiel 28:28 von den Franzosen trennten, brachten Montpellier in heimischer Halle nie ernsthaft in Gefahr.
Die Fördestädter kamen denkbar schlecht in diese Begegnung. Technische Fehler, Fehlwürfe, zu überhastete Aktionen standen Torerfolgen im Weg. Über 1:4 (8.), 1:5 (9.) und 3:8 (15.) betrug der Rückstand alsbald fünf Tore. 
Zur Pause (9:14) sah es nicht besser aus.

Souveräne Franzosen

Vor allem die Schlüsselspieler Rasmus Lauge und Holger Glandorf hatten an diesem Abend kaum Glück.

Nach der Pause wurde Linkshänder Glandorf kurzzeitig gegen den Norweger Magnus Rød ausgewechselt, die beiden anderen Rückraumpositionen bekleideten Jim Gottfridsson und Thomas Mogensen.
Bei 11:17 versuchte SG-Coach Machulla sein Team nochmal in die Spur zu coachen. Das gelang nicht: Zunächst traf der im Hinspiel (7 Tore) so gefährliche Ludovic Fabregas ins leere Tor (11:18). Glandorf und Lauge waren da zwar wieder dabei, aber gerade Lauge stand weiterhin völlig neben sich. Spätestens als Fabregas zum 20:12 (43.) für Montpellier traf, war es mehr oder minder vorbei für die Flensburger, die befürchten mussten, völlig »abgeschossen« zu werden.

Konzentration auf die Bundesliga

Genau das aber passierte: 14:23 stand es sieben Minuten vor dem Ende, 15:27 gar drei Minuten vor der Schlusssirene. Während die Hausherren »brannten« bis zum Schluss, ergab sich Flensburg in sein trauriges Schicksal.

Weiter geht es für die Geschlagenen am 10. Mai mit dem Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga beim THW Kiel. Die Flensburger wollen in den letzten Spielen alles daran setzen, Platz zwei zu verteidigen, um in der nächsten Saison einen neuen Anlauf in der Königsklasse zu starten.

Der THW Kiel war zwei Stunden zuvor trotz eines 28:27-Sieges bei Titelverteidiger Vardar Skopje (Hinspiel 28:29-Niederlage) aufgrund der Auswärtstor-Regelung im Viertelfinale rausgeflogen. Die Dänen von Skjern Håndbold um den ehemaligen SG-Linksaußen Anders Eggert scheiterten an Nantes (Frankreich), können mit dem Erreichen des Viertelfinals indes sehr zufrieden sein.
Damit stehen Paris Saint-Germain, Nantes, Montpellier und Skopje im Final Four Ende am 26./27. Mai in Köln.
Mehr zeitnah hier und dann auch am Mittwoch in der gedruckten Flensborg Avis
Marc Reese