Duvenstedt holt sich die Vize-Meisterschaft

Das war der 26. Spieltag

29. April 2018, 21:18 Uhr

SH-Liga der Damen

Am letzten Spieltag fiel nun auch die letzte der Entscheidungen in der Liga. Am Ende holte sich Alt Duvenstedt (Sieg in Fockbek) die Berechtigung der Relegationsspiele gegen den Hamburger Vize-Meister Bergedorf V/M, die nach Aussage ihres Trainers Gunnar Weber, die Spiele um eine Aufstieg in die Oberliga bestreiten werden. Die Siege von Lindewitt (gegen SIF) und Lauenburg (in Preetz) dadurch ohne Bedeutung. Auch im letzten Spiel blieb Bad Schwartau (gegen Mönkeberg) ohne Sieg und beendet die Saison mit einem Punktekonto von 0:52 Punkten, dagegen blieb der MTV Heide (gegen Treia) ohne Niederlage. Oeversee besiegte Weddingstedt und Dithmarschen bleibt seiner Heimstärke treu schickt WIFT mit einer Niederlage nach Hause.

SG Oeversee/Ja-We - HSG Weddingstedt/H./D. 43:29 (22:9)

Zufrieden konnte sich Trainer Thorsten Eggebrecht (Oeversee) bereits nach der 1. Halbzeit auf der Bank zurücklehnen. Zu deutlich war der Unterschied an diesem Tage gegen die als Absteiger feststehende HSG Weddingstedt /H./D.» Im letzten Heimspiel wollten wir unbedingt unseren Fans und den drei Abgängen Jane, Lara und Jule einen letzen Sieg schenken. Wir begannen auch sehr konzentriert und stellten eine tolle Deckung. Dadurch konnten wir uns früh absetzen. Vorne klappte dann auch fast alles insbesondere wurden tolle Kombination gespielt. Durch die klare Führung bekamen alle ihre Spielanteile und alle Feldspieler konnten sich in Torschützenliste eintragen . Die zweite Halbzeit war denn ein munteres Spiel mit vielen Toren . Am Ende war es aber ein klarer Sieg in einem fairen Handballspiel und ein guter Abschluss nach einer langen Saison mit Höhen und Tiefen.

Saison-Resümee Thorsten Eggebrecht
: So ganz zufrieden können wir mit der Saison nicht sein, weil viel mehr Potenzial in der Mannschaft steckt. Aber dafür waren unsere Leistungen einfach nicht konstant genug und wir haben es auch nicht geschafft, die Verletzung von Janine Hansen in der Hinrunde zu kompensieren. Aber nichts desto trotz haben wir Fortschritte gemacht und unsere beiden A-Jugendlichen gut integriert und werden es nächste Saison versuchen, besser zu machen.

TSV Lindewitt - Slesvig IF 33:25 (16:15)

Trotz guter Leistung kein Happy-End. Lea Clausen's 12 Tore reichten nicht. (Foto: Tim Riediger)

Der Rahmen passte. Derby-Stimmung in der Halle, Feibier und Sekt am Ende für die zahlreichen Fans und am Schluß kochten die Emotionen bei der Verabschiedung vieler Spieler sowie Trainer und Team-Manager hoch. Für Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt) der letzte Bericht in dieser Funktion.» Die ersten 30 Minuten verlief recht ausgeglichen. In der Halbzeitpause stellte Trainer Dirk Friedrich seine Mannschaft noch einmal ein. Jetzt lief es besser und in der 39. Minute
waren es vier Tore Vorsprung, den wir kontinuierlich auf zwischenzeitlich 12 Tore ausbauten. Eine starke Deckung, mit einer überragenden Eike Petersen (ihr letztes Spiel/24 Paraden) waren der Garant dafür. Im Angriff setzte Jana Franzke(13Tore), Jana Neß (7) und Wencke Matzen (4) einmal mehr die Akzente.« Am Ende der 3. Tabellenplatz und Lohn einer starken Rückserie. Für Melf Carstensen (SIF) ein Spiel zweier unterschiedlicher Halbzeiten.» Leider haben wir es im gesamten Spiel nicht geschafft, in der Abwehr Lindewitt vor größere Probleme zu stellen. Als dann in der zweiten Hälfte Eike Petersen im Tor sich steigern konnte und wir mit einigen Würfen in den Block oder mit versuchten Kreisanspielen scheiterten, nutzte Lindewitt dies zu einigen Kontern und somit war das Spiel dann bis Mitte zweite Halbzeit schon entschieden.«

Saison-Resümee Eckhard Franzke: Die Saison ist so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Es gab 2-3 Niederlagen, die nicht nötig taten, doch sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen war unser Ziel. Dieses haben wir geschafft. Jetzt heißt es für den neuen Trainer Timm Tappe eine "neue" Mannschaft aufzubauen.

HC Treia/Jübek - MTV Heide 32:35 (16:16)

Kleine Duvenstedter Abordnung mit einem besonderen Dank/Geschenk für die Schützenhilfe in Lauenburg. (Foto:Privat)

Eine Minute fehlte der HC Treia/Jübek, um die Sensation am letzten Spieltag zu schaffen. Als man beim 32:33 (59.Minute) den Anschluss erzielen konnte, scheiterte man in der folgenden Aktion mit einem Wurf nur am Gehäuse und im Gegenzug machte Heide den Sack zu. »Schade, heute war hier erneut viel, viel mehr drin,« ärgerte sich Trainer Thomas Bleicher (Treia) aber nur kurz nach der Partie. Treia begann konzentriert und konnte die offensive Abwehr der Heider Mannschaft immer wieder ausspielen und ging folgerichtig nach einem zwei Tore Rückstand selber mit 7:5 (11.Minute) in Führung. Auch eine sehr frühe Auszeit durch Heides Trainer Thomsen brachte in dieser Phase nicht die erhoffte Wende im Spiel des Meisters. Treia bestimmte weiterhin das Spiel und ließ sich von einer folgenden 4:2 Abwehr genauso wenig aus dem Tritt bringen, wie die Variation, mit einer doppelten Manndeckung den Spielfluß von Treia zu stören. »Das konnten wir richtig gut lösen, nur das wir sieben Zeitstrafen in der 1. Halbzeit gegen uns bekamen, war doch schon vorentscheidend. Statt uns weiter abzusetzen (13:10 19.Min.) nutzte Heide die Möglichkeiten zum Ausgleich.« Trauriger Höhepunkt der Partie, dass die beiden Unparteiischen kurz vor der Halbzeit Sabrina Boddenberg mit der roten Karte zum frühzeitigen Duschen schickten, sich aber nach der Pause dafür entschuldigten, das sie die falsche Spielerin bestraft hatten. »Durch diese falsche Entscheidung nahm man uns eine ganz wichtige Säule in der Abwehr«, sagte Bleicher,« doch die Mannschaft steckte das einfach klasse weg. Auch eine zweite rote Karte, unmittelbar zum Beginn der zweiten 30 Minuten gegen Inken Bartelsen, schweißte uns noch mehr zusammen.« Das Spiel wog hin und her und keine der beiden Mannschaften konnten sich nun entscheidend absetzen. »Leider trafen wir in der Schlussphase ein paar nicht so gute Entscheidungen im Angriff und so konnte sich Heide am Ende mit einem 35:32 durchsetzen.»Das, was die Damen heute und besonders auch letzte Woche in Lauenburg zeigten, war schon toll und zeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt«, blickt der Coach mit viel Freude in eine weitere Saison.

Saison-Resümee Thomas Bleicher: Natürlich sind wir mit der abgelaufenen Saison nicht zufrieden und der 9. Tabellenplatz entspricht einfach nicht unseren Erwartungen. Wir hatten uns wesentlich mehr vorgenommen, haben aber in zu vielen Spielen nicht unser Potential abrufen können. Daran gilt es zu arbeiten und da sich unser Kader nur auf zwei Positionen ändern wird, bin ich da guter Dinge. 

Preetzer TSV - Lauenburger SV 23:27 (11:16)

Die letzten Punkte gingen mit nach Lauenburg. (Foto:Busekow)

Eine Niederlage, die den »Pandas« nicht besonders weh tut, außer, man geht mit einer Niederlage aus dem letzten Heimspiel. »Wie auch im Hinspiel in Lauenburg liefen wir zu Anfang unseren Chancen hinterher«, sah Dennis Olbert (Preetz) schon frühzeitig seine Felle davon schwimmen. » Im wahrsten Sinne des Wortes, denn nach einem der zahlreichen Fehlversuche bekamen wir immer direkt die Quittung und konnten der ersten Welle von Lauenburg oft nur hinterher hecheln. In den zweiten 30 Minuten konnten wir uns nochmal ein wenig steigern und kamen heran. Das insgesamt sehr zähe Spiel verloren wir am Ende verdient.«

Saison-Resümee Dennis Olbert: Die Aufregung war gross vor der Saison. wie stark ist die Liga, wie kommen wir in die Saison. Ziel war es, 18 Punkte in der Saison zu sammeln, in der Hoffnung, dass das reicht um auch nächste Saison SH-Liga zu spielen. Der Start gegen die Favoriten und etablierten Mannschaften war alles andere als einfach. Mit 0:8 Punkten starten ist nicht hilfreich, doch Mitte der Hinserie konnten wir eine Serie starten und mit diesem Rückenwind dann auch grössere Aufgaben, wie Duvenstedt und Mönkeberg, lösen. Stolz bin ich auf die Mädels, weil wir mit die wenigsten Gegentore kassiert haben und auch in schweren Phasen der Spass nie verloren ging. Unterm Strich sind wir mit dem ersten Jahr sehr zufrieden, das zweite Jahr wird sicher nicht einfacher.

HSG Fockbek/Nübbel - TSV Alt Duvenstedt 22:25 (10:12)

Das war knapp und am Ende konnte sich die etwas glücklichere Mannschaft durchsetzen.» Wenn man als feststehender Absteiger, den möglichen Aufsteiger kurz vor der Niederlage hat, dann kann man schon fast von einer kleinen Sensation sprechen. Es war ein Derby auf einem für die Liga sehr hohem Niveau. Spielerisch sowie auch kämpferisch vor einer tollen Kulisse. Meine Mannschaft hat sich an unseren Fahrplan gehalten und insbesondere in der Abwehr ein gutes Spiel abgeliefert. Wir hatten im Angriff beim 16:16 sechs schwache Minuten und haben es da abreißen lassen, konnten zwar noch einmal zurückkommen aber das Spiel dann nicht mehr drehen. So hatten wir uns einen versöhnlichen Abschluss der Saison vorgestellt«, sagte Olaf Keck (Fockbek). Man lag sich überglücklich in den Armen und feierte die Vize-Meisterschaft entsprechend. »Es wurde das erwartet schwere Spiel, in dem Fockbek uns alles abverlangte«, musste Torsten Kutschke (Duvenstedt) erstmal kräftig durchatmen. »In einigen Phasen haben wir uns es aber auch selbst schwer gemacht. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase können wir uns etwas absetzen. Doch durch eigene Fehler können wir den Vorsprung nicht ausbauen und Fockbek kann zur Pause verkürzen. Nach dem Seitenwechsel dann der Ausgleich. Wir sind aber ruhig geblieben und fanden auch Dank unserer Zuschauer zurück zu unserem Spiel und bogen auf die Siegerstraße ein. Vielen Dank an unsere zahlreichen Zuschauer die eine schwarz/weiße Wand aufgezogen haben und uns super toll unterstützt haben. Das war sehr beeindruckend.«

Saison-Resümee Olaf Keck: Die Mannschaft habe ich unter denkbar schlechten Umständen übernommen. Habe dabei aber eine Mannschaft vorgefunden, die trotz der Defizite und des Tabellenplatzes große Moral gezeigt hat. Lernwillig und bereit Neues anzunehmen. Eine realistische Chance die Klasse zu halten, bestand nicht. Die Planung für die Landesliga musste da schon beginnen. Allerdings haben wir Spiele verloren, die nicht verloren gehen mussten. Da fehlten Cleverness und Lösungsmöglichkeiten.

Saison-Resümee Torsten Kutschke: Ehrlich gesagt kann ich es kaum in Worte fassen was wir diese Saison alles erlebt haben. Viele kleinere und größere Probleme galt es zu lösen. Immer wieder Verletzungen. Und trotzdem war es eine sehr erfolgreiche Saison. Final Four und Vizemeisterschaft ist schon was außergewöhnliches.
Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Mannschaft. Unser Saisonziel haben wir übertroffen und haben uns zwei Bonusspiele erkämpft und können die Saison noch toppen.

VfL Bad Schwartau - HSG Mönkeberg-Schönkirchen 19:35 (10:16)

Verabschiedung nach dem Spiel in Schwartau. (Foto:Privat)

Auch im letzten Spiel keine Punkte für eine tapfer kämpfende Schwartauer Mannschaft.»Bereits nach 4 Minuten musste Sven die grüne Karte ziehen und uns den Kopf waschen«, beschreibt Lisa Matzke (Schwartau) die ersten Minuten des Spiels. »Es war keine Spannung in der Deckung zu erkennen, im ganzen Spiel kein Dampf, kein Tempo und keine Power. Wir ließen die Gäste im Angriff einfach gewähren und so konnten sie ein ums andere mal einfach bei 7m hochsteigen und frei zum Wurf kommen. Es fehlte jeglicher Körperkontakt in der Abwehr und Einläufer durften einfach passieren. Erst nach einer knappen viertel Stunde packten wir endlich mal etwas mehr an. Zwischenzeitlich versuchten wir auch durch eine Manndeckung die Spielmacherin aus dem Spiel zu nehmen. Im Angriff lief zunächst auch immer nur der gleiche Spielzug an, das Auge für den Mitspieler fehlte besonders für die Außen, die jede Menge Platz hatten. Sobald aber mit Dampf und Übersicht gespielt wurde, waren auch die Torchancen da. Leider passierte dies viel zu selten. Somit hat die HSG verdient gewonnen.«

Saison-Resümee Lisa Matzke: In der Vorbereitung zur abgelaufenen Saison haben wir ziemlich gute Spiele und Turniere ausgetragen, was wir seltsamerweise in der Saison nicht über 60 Minuten durchhalten konnten. Dass wir mit 0 Pluspunkte auf dem Konto die Saison abschließen, hat keiner von uns erwartet und wir von uns am wenigsten. Trotzdem haben wir nie aufgegeben zu kämpfen, auch wenn uns immer wieder das Verletzungspech heimgesucht hat. Somit nehmen wir die Saison als eine Lehre an und werden mit wieder erstarktem und verstärktem Kader in der Landesliga durchstarten.

SG Dithmarschen Süd - SG WIFT 26:17 (12:8)

Dithmarschen bleibt zu Hause ein Macht und gewinnt auch das letzte Spiel der Saison verdient.»
Für uns ein super Abschluss der Saison, die wir nun mit 25:27 Punkten beenden, was so nicht zu erwarten war. Den Grundstein haben wir wieder in einer guten Abwehr gelegt und im Angriff deutlich weniger technische Fehler gemacht,als zuletzt gegen Weddingstedt. Einziger Wermutstropfen: Wienke Böge hat sich schon vor dem Spiel auf der Tribüne ihre Bänder im Sprunggelenk gerissen«, fällt die Analyse von Nils Möller (Dithmarschen) recht knapp aus. Aber auch sein Gegenüber, Trainer Gerrit Fredenhagen (WIFT), konnte dem Spiel seiner Mannschaft nicht viel positives abgewinnen. »Über das letzte Spiel der Saison sollten wir den Deckmantel des Schweigens legen. Obwohl wir uns viel vorgenommen hatten, passte in dem Spiel nichts. Das Sandra Passehl uns wieder zur Verzweiflung bringen kann, war eingeplant. Aber bei einer Vielzahl unserer Würfe musste sie nicht mal eingreifen. Pfosten, Latte oder gänzlich daneben. Die Abwehr hat nur in kurzen Phasen funktioniert. Ein echtes Tempospiel war nicht möglich. So geht die Niederlage auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Jetzt ist diese Saison zu Ende und ich bin massiv in der Planung für die nächste Saison. Viele Abgänge stehen nur wenigen Neuzugängen entgegen.

Saison-Resümee Nils Möller: Wir sind mit unserer Premierensaison in der SH-Liga hochzufrieden. Es gab wenige Aussetzer, einige Spiele, wo wir über uns hinausgewachsen sind und insgesamt die Erkenntnis, an guten Tagen mit allen mithalten zu können. Wichtig dabei war sicher auch der Punktgewinn in Mönkeberg gleich am ersten Spieltag.

Saison-Resümee Gerrit Fredenhagen: Als Aufsteiger aus der Landesliga war eine schwere Saison zu erwarten. Nach einem unglücklichen Saisonstart durfte ich ab Ende November das Traineramt übernehmen. Ich war vom Potenzial der Mannschaft überzeugt und letztlich konnten wir es schaffen, keinen Regel Abstiegsplatz zu belegen. Einige Spiele gingen knapp verloren oder wir liessen unglücklich Punkte liegen. In vielen Spielen konnten wir unter Beweis stellen, dass wir in diese Klasse gehören. Besonders interessant fand ich die extreme Ausgeglichenheit in der Klasse.
Somit werden wir sehr wahrscheinlich auch in der kommenden Saison in der SH-Liga spielen. Dann jedoch mit verändertem Kader, da wir viele Abgänge zu verzeichnen haben. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr!