Listiger Liebmann

Fußball-Verbandsliga/IF Stjernen

Thomas Bleicher
07. Mai 2018, 08:00 Uhr

Die Stjernen-Fußballer feiern ihren hochgewachsenen Torschützen Oliver Liebmann. (Foto: Tim Riediger)

 Flensburg. IF Stjernen Flensborg kehrte am Sonnabend auf die Erfolgsschiene zurück. Die Mannschaft vom Trainerduo Lars Meyer/Ingo Lüthje feierte vor 100 Zuschauern einen knappen, aber verdienten 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen einen stark ersatzgeschwächten TSV Nord Harrislee und wahrt sechs Spieltage vor Schluss und 53 Punkten auf dem Konto die Chance auf Relegations-Platz 2. 

 »Unser Sieg war verdient. Wir werden weiter versuchen, dranzubleiben. Das war sicherlich keine Wunderleistung, aber man hat gesehen, dass die Mannschaft eng zusammenhält und ein anderes Bild abgegeben hat, als zuletzt«, lobte Ingo Lüthje. Es war ein Sieg mit Engagement und Einsatz sowie Gefühl und sehr viel List vom zweifachen Torschützen Oliver Liebmann. Der Mann des Nachmittags mit der Nummer »11« auf seinem Fußball-Outfit erzielte zunächst nach 22 Minuten per Lupfer die zeitige Stjernen-Führung.

TSV Nord schlug zurück

Die Harrisleer Fußballer von Trainer Dennis Peper schlugen aber in Person von Simon Dobermann nur sechs Minuten später zurück, als der Mittelfeldmann eine Hereingabe von der rechten Seite per Kopf ins Tor verlängerte (1:1/28.). Nach dem Seitenwechsel konnte sich Stjernen bei Keeper Rico Nommensen bedanken, dass der abstiegsbedrohte Außenseiter nicht in Führung ging. Erst fingerte Nommensen einen feinen Schlenzer von Hossein Ahmadi über die Latte (52.), nur zwei Minuten später hatte der Torwart Ahmadi brandgefährlich nah vor sich - diesmal klärte Nommensen mit einer Fußparade.

Unmittelbar nach einem Doppelwechsel der Gastgeber (Noah Pirk und Marvin Treitz für Nick Falke und Niklas Thiele) klingelte es im Gäste-Tor. Liebmann hatte aus spitzem Winkel Zeit und Raum und überwand Gäste-Keeper Pascal Carstensen mit einem Heber ins lange Eck (2:1/57.) Julian Bahr (71.), vor allem aber kurz darauf Kapitän Niklas Grefe, der einen Kopfball nach Wirth-Eckball freistehend links daneben setzte (72.), hätten das Spiel frühzeitig entscheiden können. Wirth selber hatte kurz vor Schluss, als er unbedrängt mit Ball am Fuß auf den allerdings reaktionsschnellen Gästekeeper zulief, ebenfalls die Chance zum 3:1.
Davor bereits hatte Gäste-Trainer Dennis Peper versucht, mit einer taktischen Umstellung auf mehr Offensive zu setzen, diese Maßnahme aber sollte sich nicht mehr auszahlen. 

Dennis Peper: »Personell eng besetzt«

»Wir waren personell mehr als eng besetzt. Oft haben die letzten zwei, drei Schritte gefehlt. Als wir frei durch waren, hätten wir die Chance eiskalt nutzen müssen. Wir haben uns zwei blöde Gegentore gefangen, leider hatten wir schon vier oder fünf davon«, ärgerte sich Dennis Peper, der mit der Leistung seiner Mannschaft aber nicht unzufrieden war. Für den TSV Nord Harrislee geht es in den verbleibenden fünf Spielen darum, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Während Stjernen am Mittwoch (Anstoß 19.30 Uhr) beim TSV Büsum spielt, empfängt Harrislee am selben Abend den ebenfalls abstiegsbedrohten SV Dörpum (19 Uhr). Seit dem Wechsel im Winter zu Trainer Dennis Peper hat sich Nord gefangen, punktet besser, trifft mehr. »Wir sind aber noch nicht durch. Wir müssen gegen Dörpum nachlegen«, fordert Dennis Peper.


IF Stjernen:Nommensen - Thiele (56. Pirk), Brieskorn, Grefe, Falke (56. Treitz)- Bracht, Bahr, Kaak, Wirth, Khojasteh - Liebmann (73. Franz).
TSV Nord Harrislee:Carstensen - Wiese, Lambach (76. Bock), Rabenseifner, Regazzo (68. Plöger) - Hansen, Wuske, Dobermann, Tönder, Ahmadi - Roessner.
Zuschauer:100
Schiedsrichter:Smajil Kurtovic

Marc Reese

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