Die Woche der Wahrheit für IF Stjernen Flensborg

Aufstiegsrunde

Thomas Bleicher
01. Juni 2018, 08:20 Uhr

Fußball-Verbandsligist IF Stjernen Flensborg spielt in drei Relegationsspielen um den Aufstieg. Archivfoto: Tim Riediger

Flensburg. Drei Spiele trennen den Fußball-Verbandsligisten IF Stjernen noch von der verdienten Sommerpause. Im Duell mit den Vizemeistern TSV Plön (Staffel Ost), Büchen-Siebeneichener SV (Süd) und dem MTSV Hohenwestedt (West) werden noch zwei weitere zukünftige Landesligisten ermittelt.

Der Modus sieht für jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel sowie eine Begegnung auf einem neutralen Platz vor. Das junge Stjernen-Team um das Trainergespann Lars Meyer und Ingo Lüthje sieht dem Abenteuer Relegation gelassen entgegen. »Die Teams kennen sich untereinander überhaupt nicht. Es ist keine Einschätzung möglich«, sagt Lars Meyer. Er selbst sieht in den Mannschaften der Ost- und Südstaffel die Favoriten, da deren Ligen als spielstärker einzuschätzen seien.
»Aber auch wir sind so weit gekommen und wollen natürlich versuchen, diese Chance zu nutzen«, betont Meyer. Nach einer »insgesamt guten Saison mit dem internen Ziel, Erster oder Zweiter zu werden« (Meyer), könnte jetzt noch das Sahnehäubchen »Aufstieg« folgen. Ein Ziel im Übrigen, das sich Trainer und Mannschaft ohnehin innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren gesetzt hatten. Ob es schon nach einem Jahr klappt, wird sich innerhalb der nächsten Woche zeigen.

Spiel 1

Den Auftakt macht das Spiel beim Südstaffelvertreter Büchen-Siebeneichener SV, das diesen Samstag um 16 Uhr in Büchen angepfiffen wird. Der SV sicherte sich erst am letzten Spieltag den zweiten Platz und profitierte dabei auch von der überraschenden Heimniederlage des Tabellendritten WSV Tangstedt gegen Absteiger RW Moisling. Das Team aus dem Herzogtum-Lauenburg gilt als offensivstark (Torverhältnis: 86:39) und weist dabei eine hohe Ausgeglichenheit aus.

Neben dem Top-Torjäger Manuel Bollongino (22 Tore) erreichten auch Phil Ross (17), Silvio Schuster (12) und Thore Kuchlenz (10) zweistellige Trefferzahlen. Für dieses erste richtungsweisende Spiel steht dem Trainergespann Lüthje/Meyer ein Kader von 17-18 Spielern zur Verfügung. 
»Wir haben einen vernünftigen Kader zusammen. Unser Ziel muss es sein, möglichst gut in diese Relegationsrunde zu starten und nicht zu verlieren«, sagt Meyer. Definitiv fehlen werden Sebastian Wirth und Brian Nielsen (beide private Termine) sowie Jonathan Siebenschuh (verletzt). Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Milad Khojatesh Abkenar. Für die lange Strecke in den äußersten Zipfel des Landes verzichten Mannschaft und Offizielle auf Bus und PKW. »Wir fahren um 10 Uhr mit dem Zug und werden gegen 14 Uhr in Büchen sein«, verrät Meyer. Die unsichere Situation mit den Baustellen auf den Autobahnen und Bundesstraßen - noch dazu an einem Wochenende - hätten zu dieser Überlegung geführt. Die Möglichkeit, mit dem Schleswig-Holstein-Ticket sehr günstig zu reisen, wird vielleicht auch noch den einen oder anderen Fan überzeugen. 
 Das hofft auch Meyer.

Spiel 2

Am Dienstag darauf (Anpfiff 19 Uhr) spielt IF Stjernen auf neutralem Platz (Stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht fest) gegen den MTSV Hohenwestedt. Der Vizemeister der Weststaffel sicherte sich den zweiten Platz schon frühzeitig und imponierte in der abgelaufenen Spielzeit mit dem besten Angriff der Verbandsliga West. 106 Treffer erzielte das Team, wobei sich Thies Kochanski (38) und Ferdinand Hummel (18) am treffsichersten erwiesen.

Spiel 3

Das Trainerduo Lars Meyer (links) und Ingo Lüthje kämpft jetzt mit Stjernen um den Landesliga-Aufstieg. (Archivfoto)

In der letzten Begegnung der Aufstiegsrunde hat IF Stjernen Heimrecht. Dann gastiert am Samstag, den 9. Juni, der TSV Plön auf der Sportanlage an der Brahmsstraße (Anpfiff 14 Uhr). Ziel der Gastgeber dürfte es sein, sich bis zu diesem Spiel noch alle Optionen in Sachen Aufstieg offen zu halten. Vielleicht gibt es dann ein echtes Finale. Der TSV Plön repräsentiert sicher den namhaftesten Verein der Aufstiegsrunde, da der TSV in der Vergangenheit auch schon höherklassig gespielt hat. Wie der Büchen-Siebeneichener SV sicherte sich auch der TSV Plön erst am letzten Spieltag die Vizemeisterschaft. Ein Punkt beim souveränen Meister SpVg. Eidertal-Molfsee hätte zum 2. Platz gelangt. Am Ende wurde der Landesliga-Aufsteiger mit 7:2 auf eigenem Platz düpiert. Mit dem mentalen Schwung dieses Ergebnisses werden die Plöner in die Aufstiegsrunde starten, wenn an diesem Samstag der MTSV Hohenweststedt zum Heimspiel erwartet wird.

Andreas Haumann