Regionalliga-Nord: Der VfB Lübeck will dem SC den Titel abjagen

Fußball

28. Juli 2018, 00:50 Uhr

Der Titelkampf in der Regionalliga dürfte erneut spannend werden. Foto: Tim Riediger

Hamburg. Mit sechs Mannschaften aus Hamburg und Schleswig-Holstein geht die Fußball-Regionalliga Nord in die siebte Saison. Am Wochenende steht der erste Spieltag an. Bereits am Freitag eröffneten Hannover 96 II und der TSV Havelse das Spieljahr in der fünfgleisigen 4. Liga (0:1). Bislang hat sich der SC Weiche Flensburg 08 in jeder Saison verbessert. Das wird in dieser Spielzeit allerdings schwierig für das Team von Trainer Daniel Jurgeleit, der seit 2010 im Amt ist. Denn die Fördestädter sind Titelverteidiger. Potenzial bietet höchstens die Aufstiegsrunde - dort scheiterten die Flensburger in diesem Sommer am FC Energie Cottbus. 

»Natürlich ist es nicht unser Anspruch, um Platz fünf oder sechs zu spielen, aber eine Meisterschaft ist nicht planbar«, sagte Jurgeleit. Zumal die Konkurrenz größer geworden ist: Denn neben Absteiger Werder Bremen II und dem VfL Wolfsburg II strebt auch der VfB Lübeck in Richtung 3. Liga. 

»Der Aufstieg ist unser Ziel. Dieser Druck kann auch nicht schaden«, meinte VfB-Sportdirektor Stefan Schnoor, der in Tommy Gruppe (Hansa Rostock), Daniel Franziskus (VfB Oldenburg) und Patrick Hobsch (SpVgg Bayreuth) Hochkaräter verpflichtete. Ziel ist die Meisterschaft zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. »Oben mitspielen« möchte Trainer Steffen Weiß vom Hamburger SV II. »Für uns ist der Tabellenplatz nicht so wichtig. Es geht darum, Talente für die Profis zu entwickeln. Und da hat sich in unserem Club in letzter Zeit ja schon einiges getan«, betonte der mit 29 Jahren jüngste Coach der Liga. In der Vorsaison war der HSV II Vizemeister. Dagegen steht beim Lokalrivalen FC St. Pauli II der Klassenverbleib im Mittelpunkt. Nach der besten Viertliga-Saison der Geschichte (51 Punkte) war der personelle Umbruch so groß, dass Trainer Joachim Philipkowski zunächst bescheiden planen muss. Um den Verbleib in der Viertklassigkeit geht es auch für Aufsteiger Holstein Kiel II. Trainer Ole Werner kann immerhin auf einen eingespielten Kader zurückgreifen und um den langjährigen Profi Tim Siedschlag ein regionalligareifes Team aufbauen. Die große Hoffnung ist die enge Zusammenarbeit mit dem Zweitliga-Kader. Für Eintracht Norderstedt dürfte es weder um den Auf- noch gegen den Abstieg gehen. Das große Ziel für Trainer Dirk Heyne ist der Sieg im Hamburger Pokal, der in der Vorsaison am grünen Tisch verpasst wurde. In der Liga wird eine Platzierung im oberen Tabellendrittel angestrebt - aber da wollen in dieser Saison viele andere Vereine auch hin.

Harald Borchardt/dpa