»Mir ist das Ergebnis in solchen Spielen egal. Da muss man auch Niederlagen akzeptieren. Hauptsache, die Spieler spielen in einem solchen Spiel, das, was sie sollen.« Das, was sie sollen - sprich die Taktik - lag deshalb auch im Fokus der letzten Vorbereitungseinheiten und vor allem des zurückliegenden Trainingslagers, das das Team an einem Wochenende auf dem eigenen Sportgelände durchzog. »In jedem Fall sind wir mit den Neuzugängen in der Breite sehr gut aufgestellt«, so Meyer. Teammanager Ulf Graef erhofft sich dadurch auch noch eine Steigerung in sportlicher Hinsicht. »Mit den Neuzugängen haben wir eine Verdichtung der Qualität erzielt. Wir haben viele gleichwertige Spieler. Das wird einen großen Konkurrenzkampf um die Plätze bedeuten.« Mittendrin auch die beiden vormaligen A-Jugendlichen Ole Lund und Jan-Luca Barschdorf. Gut veranlagte Spieler, von denen sich Lüthje erhofft, dass »sie etwas von den älteren Spielern annehmen werden.« Da auch die A-Jugend eine lange Saison gespielt hat, erwartet Meyer, dass »sie sicher leistungsmäßig in ein Loch fallen werden«, denn auch im Seniorenbereich kämen nun andere Anforderungen auf die beiden 19-Jährigen zu. Insgesamt sei es aber für die jungen Spieler wichtig, möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Hier würde sich unter Umständen auch mal die 2. Mannschaft anbieten, mit der man schnellstmöglich den Aufstieg in die Kreisliga anstrebt, um vom Niveau her einen guten Unterbau für die Liga-Mannschaft zu etablieren. Rein nominell geht der Aufsteiger mit einem sehr großen Kader in die neue Saison. Insgesamt 27 Spieler zählt das Aufgebot. Eine Zahl, die aber schon zum Saisonstart deutlich schrumpft. »Wir sind froh, dass wir einen so großen Kader haben. So werden wir wohl auch für das erste Spiel 16 bis 17 Spielern zusammen bekommen«, sagt Lüthje. Durch mehrwöchige Urlaubsplanungen muss die Mannschaft zum Saisonstart u.a. auf Nick Falke, Marius Kaack, Noah Pirk, Bröckler und Tim Spark verzichten. Heider ist noch bis zum 1. November gesperrt, Niklas Grefe plagen Rückenprobleme und auch Gian-Luca Bracht wird seinen Mittelfußbruch noch etwas auskurieren müssen. Das Wiedersehen mit Hohenwestedt läutet eine Spielzeit ein, die aus Sicht der Trainer Spannung verspricht. »Wir können an guten Tagen sicher jede Mannschaft schlagen. Umgekehrt können wir aber auch gegen jede verlieren«, sagt Meyer. Ob es eine ähnliche »Drei-Klassen-Gesellschaft« (Lüthje) geben wird wie in der vergangenen Saison, ist schwer vorhersehbar. »Ich rechne den TSV Altenholz und auch Husum zu den Favoriten«, verrät Lüthje. Aber auch die übrigen Mannschaften wie der souveräne Verbandsliga-Meister der West-Staffel, TuS Jevenstedt, und Oberliga-Absteiger TSV Friedrichsberg-Busdorf versprechen interessante Aufgaben. Zu den eigenen Ambitionen befragt sind sich die Trainer einig. »Der Klassenerhalt ist oberstes Ziel.« Daneben gelte es, »die junge Mannschaft weiterzuentwickeln«, so Lüthje. Dies kombiniert mit dem Saisonziel macht es nötig, nicht frühzeitig in der Saison unter Druck zu geraten. »Wir müssen in jedem Fall verhindern, in der Tabelle unten hineinzurutschen« (Lüthje). Damit das gelingt, wäre ein guter Start in die Saison hilfreich.

IF Stjernen 2018/19

Abgänge: Milad Khojasteh (München, Verein unbekannt), Robin Hansen, Brian Nielsen (beide DGF Flensborg), Tobias Münchow, Niels-Oke Falk (beide IF Stjernen II), Sven-Jannik von Diczelski (IF Stjernen III), Niklas Thiele (Studium), Stuart Abongwi, Frederik Gamroth (unbekannt)