Mainzer Dynamit an der dänischen Grenze

Handball

27. Oktober 2018, 08:10 Uhr

TSV Nord Harrislee-Coach Herluf Linde. Foto: Tim Riediger

Harrislee. Bald ist wieder Karneval - dann heißt es erneut: »Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht!« An diesem Sonnabend sollen lachende Mainzerinnen verhindert werden, der TSV Nord Harrislee empfängt Mainz 05 zum Heimspiel in der 2. Bundesliga (Holmberghalle, 17:00 Uhr).

»Der nächste große Brocken«, klärt Herluf Linde auf. Der Nordfrauen-Coach vergleicht die Saison in der 2. Bundesliga mit der Tour de France: »Hast du einen Berg auf der Etappe geschafft, kommt schon der nächste!« Eine Woche nach dem tollen Auftritt im Süden der Republik (22:24-Niederlage bei Tabellenführer Kurpfalz Bären) wartet mit Mainz der Tabellenfünfte. Der reist sogar einen Tag früher an, will die Nordfrauen auf gar keinen Fall unterschätzen.

»Wir bekommen von überall her Komplimente«, so Linde, aber: »Davon können wir uns nichts kaufen. Klar, das haben wir uns erarbeitet, aber wir brauchen Punkte!« Erstmals kann er auf die komplette Mannschaft zurückgreifen, niemand ist verletzt oder angeschlagen.

Mit Video-Studium und dem Training verschiedener Spielzüge bereitete er unter der Woche das Team vor. Mainz kann auf zahlreiche Spitzen-Spielerinnen zurückgreifen, Rechtsaußen Hanne van Rossum spielt in der niederländischen Nationalmannschaft. Mit Paulina Golla stellt sich auch die Schwester von SG-Spieler Johannes vor. Die Meenzer Dynamites, wie das Team genannt wird, will auch im Norden zünden.

»Wir können mithalten!«, sagt der Nord-Coach, »das haben wir letzte Woche gezeigt. Sophie Fasold hat im Tor überragend gehalten. Wir haben eine tolle Leistung gezeigt. Aber wir wissen: Wir müssen uns endlich belohnen!« Vielleicht zündet am Ende ja Nordish Dynamite…

Finn-Ole Martins