»Pandas« reisen mit schlechten Erinnerungen nach Schleswig

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

19. November 2018, 11:50 Uhr

SH-Liga Damen

Wachsfrei! 

Dieses »böse« Wort im Handballjargon wird nun auch in der Geestlanhhalle zu Kropp verwendet. Hier müssen die heimische HG OKT II und der Gast aus Herzhorn erstmalig ohne »Backe«auskommen. Alt Duvenstedt reist zum HC Treia/Jübek und möchte weiter den Zusatz »unbesiegt« tragen. Wellingdorf auf Auswärtstour bei der stark personell gebeutelten SG Dithmarschen. Gelingt der nächste Auswärtssieg? Klare Verhältnisse in Hohn, wenn der Tabellenletzte den starken Gast aus Mönkeberg empfängt. Aber Eider Harde hat nichts zu verlieren. Top-Spiel in Schleswig, wenn der hoch gehandelte Gast aus Preetz Punkte entführen will. Aber da war doch was in der letzten Saison? Oeversee auf Reisen. Diesmal geht es nach Sülfeld, wo der heimische SV seinen Aufwärtstrend fortsetzen möchte.

HG OKT II - MTV Herzhorn Samstag, 17 Uhr

Die Begegnung verspricht einiges an Spannung. Nicht nur, dass es diese Partie letztmalig in der Oberliga gab, sondern auch, dass es eine Partie ohne die geliebte Klebe an den Händen wird. Erstmalig für OKT II ein Heimspiel in der Geestlandhalle ohne Wachs und schmutzigen Händen. Für Jörg Becker (HG OKT II) deshalb eine Partie mit offenem Ausgang.»Für uns muss es nun lauten, die letzten beiden Spiele in diesem Jahr noch irgendwie über die Bühne zu bekommen. Durch den Ausfall von Katharina Niese und wahrscheinlich auch Anni Staack, werden wir wahrscheinlich mit nur 8 Feldspielerinnen antreten. Aber ich schöpfe Mut aus den Partien der letzten Saison, als wir das Spiel gegen Herzhorn deutlich gewinnen konnten. Aber unser Kader hat sich extrem verjüngt und so wird es ein ganz anderes Spiel. Unser Ziel sind zwei Punkte und dafür werden wir bis zur letzten Minute kämpfen.« Fortführung der kleinen Serie, Ziel und Wunsch für Olaf Winter (Herzhorn) nach dem vierten Erfolg in Folge. »Am Samstag fahren wir zur bekannten Wundertüte der HG OKT II. Auswärts meist mit schwachen Leistungen, zeigt OKT zu Hause meist ein anderes Gesicht und konnte bislang nur in eigener Halle punkten«, berichtet der Coach. »Wir werden versuchen, die zuletzt starken Leistungen zu bestätigen, um das Punktekonto ins Positive zu drehen. Leider diesmal ohne Yana Hesse, die uns nicht zur Verfügung steht.«

HC Treia/Jübek - TSV Alt Duvenstedt Samstag, 17 Uhr

Einfacher kann die Partie für den HC nicht sein. Man hat nichts zu verlieren, alles deutet auf einen klaren Sieg für Duvenstedt hin und so kann man befreit aufspielen. Befreit? »Nun ja, eine gewisse Anspannung ist schon vorhanden und auch die Möglichkeit, den »Unbesiegbaren« ein Bein zu stellen, geistert irgendwie in den Köpfen der Damen«, freut sich Trainer Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) sehr auf die Partie gegen die »Nachteulen«.» Wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. Damals ebnete uns Duvenstedt mit einem Sieg in Reinfeld fast den Aufstieg in die Oberliga, letztes Jahr schlugen wir Lauenburg und so konnte sich Duvenstedt den Vizemeister sichern. Heute grüßt Duvenstedt von der Spitze und wir brauchen schon eine nahezu perfekte Vorstellung, um etwas zählbares mitzunehmen. Aber wir werden uns voll reinhängen und abwarten, was dabei heraus kommt.« Für Torben Kutschke (Duvenstedt) eins von drei Endspielen zum Ende des Jahres. »Schwere Aufgabe in diesem Spiel gegen den HC Treia/Jübek. Die Gastgeber verfügen über einen enorm starken Angriff und sind nahezu von allen Positionen sehr torgefährlich. Einmal mehr wird es bei uns auf sehr gute Abwehr und Torhüterleistung ankommen.«

SG Dithmarschen Süd - Wellingdorfer TV Samstag, 17 Uhr

Eine Partie auf Augenhöhe in der Burger Sporthalle. Erstmalig kommt mit dem Wellingdorfer TV eine Mannschaft in den »Spiegelsaal«, der sich mit dem runden Spielgerät ohne Wachs genauso gut auskennt wie die heimische SG Dithmarschen. Zudem ist der Gast äußerst effektiv in fremden Hallen und konnte dort bereits zweimal als Sieger die Heimreise antreten. Für Dithmarschen erst das dritte Heimspiel im dann 10. Saisonspiel. Beide vorherigen Partien zu Hause schlossen die Damen von Nils Möller (Dithmarschen) erfolgreich ab und rechnen sich auch gegen den Aufsteiger gute Chancen aus, auch wenn die Personallage angespannt ist. » Unsere Spielvorbereitung besteht mal wieder nur darin zu sehen, wer spielen kann und wer nicht. Gerade im Rückraum wird's wieder eng. Marie Wiese und Ricarda Harders fallen aus, Gesa Breier hat sich in Alt Duvenstedt einen Kapselanriss in der Wurfhand zugezogen und Wienke Böges Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Aber jammern hilft nicht, in einem Heimspiel ist immer was drin. Von den letzten elf Heimspielen konnten wir zehn gewinnen und diese Serie wollen wir trotz allem ausbauen.«

HSG EiderHarde - HSG Mönkeberg-Schönkirchen Samstag, 19 Uhr

Es bleibt weiterhin ein knüppeldickes Programm für den Aufsteiger und seine ambitionierte Trainerin Annegret Plöhn (Eider Harde). »Unser Programm wird nicht einfacher, jedoch ist es bei unserem Tabellenstand momentan ziemlich gleich wer uns am Wochenende begegnet, zur Favoritenrolle muss ich sicher nichts sagen.
Mönkeberg spielt einen schnellen, attraktiven Handball mit vielen technisch gut ausgebildeten Spielerinnen. Da gilt es in der Defensive sowie im Rückzugsverhalten wachsam zu sein und im Angriff müssen wir versuchen geduldig zu spielen und nicht, wie am vergangenen Wochenende, vorschnell abzuschließen. Ziel muß es weiterhin sein, die starke Mönkeberger Torhüterin nicht ins Spiel zu holen, sowie daraus resultierend, unnötig schnelle Gegenstoßtore zu kassieren.« Gerade gegen den vermeidlichen Underdog heißt es hellwach zu sein.Das weiß auch Mönkeberg und deren Spielmacherin Farina Lehmann.» Wir lassen uns vom Tabellenbild nicht täuschen, fokussieren uns im Training auf das nächste Spiel und unterschätzen keinen Gegner. Unser Ziel muss es sein, unser Spiel konsequent durchzuziehen und dabei nur auf uns schauen. Natürlich wollen wir die beiden Punkte, damit der Abstand zu Duvenstedt nicht zu groß wird. Gleichzeitig hoffen wir auf Mithilfe von Treia, das würde die Lage an der Spitze etwas ausgeglichener machen.«

Slesvig IF - Preetzer TSV Sonntag, 17 Uhr

Zur ungewohnten Spielzeit am Sonntag ein Spiel, welches von der Papierform eigentlich zum Top-Spiel des 11. Spieltages gezählt werden muß.
Nach zwei knappen Niederlagen wäre es für die Damen von Marco Heßel (SIF) wieder an der Zeit, einen Big-Point zu setzen und einen der Favoriten auf Titel und Aufstieg ein Bein zu stellen. »Sonntag wartet eines der schwersten und gleichzeitig leichtesten Spiele auf uns. Mit Preetz kommt eines der Topteams der Liga zu uns. Sie trumpfen mit einem beeindruckenden Rückraum auf und sind uns körperlich überlegen. Wir müssen es also mit Tempo und Cleverness lösen, haben nichts zu verlieren und werden jede kleine Chance nutzen, die Preetz uns anbietet. Die Trainingswoche steht allerdings im Zeichen einer Grippewelle, die uns erwischt hat. Gleich 5 Akteure liegen derzeit flach und tun alles dafür, Sonntag auf der Platte zu stehen.« Da kommen ganz schlechte Erinnerungen für die »Pandas« hoch. Die Spielzeit war abgelaufen und Marie Hartung nahm sich den Ball zum finalen Freiwurf. Mit einem präzisen, fulminanten, unhaltbaren Wurf in den Winkel besiegelte sie unter dem Freudenschrei ihrer Mitspielerinnen die Niederlage der »Pandas«, sprichwörtlich in letzter Sekunde. Doch für Dennis Olbert (Preetz) ist das Vergangenheit. Nun heißt es, für das eigene Ziel möglichst keine Punkte mehr liegen zu lassen.» Eine Mannschaft mit einigen guten Spielerinnen, die wir im Positionsangriff in den Griff bekommen müssen. Wichtiger wird aber sein, dass SIF nicht ins laufen kommt und unsere Fehler vorne bestraft. Die gilt es dementsprechend zu minimieren. Zwei wichtige Auswärtspunkte können und wollen wir holen, die wir im letzten Jahr nicht bekommen haben.«

SV Sülfeld - SG Oeversee/Ja-We Sonntag, 17 Uhr

Der freie Fall wurde gerade nochmal gestoppt in Oeversee. Mit dem Derbysieg im Rücken, sollte bei den »Miezen« das verloren gegangene Selbstvertrauen wieder zurück sein. Doch nun geht es in den Süden des Landes, zum unbequemen Aufsteiger aus Sülfeld. Hier hängen die Trauben bekanntlich sehr hoch und es bedarf schon einer starken Leistung, zählbares aus der »Sülle-Hölle« mitzunehmen. Weiterhin bleibt abzuwarten, ob sich Trainer Matthias Steinhoff (Sülfeld) wieder den Luxus erlauben kann, seine Bundesligaerfahrene Torhüterin Jennifer Knust erneut im Feld auflaufen zu lassen. Gegen Mönkeberg markierte die Torfrau nicht weniger als 5 Tore als Rückraumspielerin. Steht sie zwischen den Pfosten, so Bedarf es schon einer hohen Präzision im Abschluss für Oeversees Shooter Janine Hansen und Laura Petersen. Trotzdem,» es bleibt ein Auswärtsspiel gegen einen unbekannten Gegner«, sagte Torsten Eggebrecht (Oeversee). »Sülfeld hat als Aufsteiger schon für ordentliche Furore gesorgt und spielt befreit auf. Wir hoffen, dass der Sieg gegen SIF eine Art Befreiung war und wir nun wieder Konstanz und Automatismen in unser Spiel bekommen. Aber wir brauchen schon eine richtig gute Leistung und gehen nicht als Favorit in die Partie.«