Wieder spielen wie eine Spitzenmannschaft

Fußball

24. November 2018, 07:00 Uhr

Joel Keller kann gegen seinen ehemaligen Verein nur zuschauen. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Die Baustellen bei den Regionalliga-Fußballern des SC Weiche Flensburg 08 liegen derzeit eher im Kopf als in den Beinen. Der Vergleich am Sonnabend ab 13.30 Uhr gegen den FC St. Pauli II hat sich dabei zum Aufeinandertreffen der Enttäuschten gemausert. 

Während die Gäste seit drei Spielen ohne Sieg dastehen und auf Punkte warten, liegt bei den Gastgebern die Herausforderung eher im eigenen Spiel und der fehlenden Stabilität. Deshalb gibt es für SC-Co-Trainer Marc Peetz auch gar kein Vertun. 
»Wir haben in Wolfsburg zu Beginn alles richtig gemacht und sind dahin gegangen, wo es weh tat. Warum das urplötzlich eingestellt wurde, war uns ein Rätsel. Wir können aber einfach nur immer wieder von vorne anfangen und im Training daran arbeiten, dass sich jeder seiner Aufgabe bewusst ist. Gegen St. Pauli müssen die elf, die von Beginn an spielen dürfen, auch brennen. Da muss Leidenschaft zu sehen sein«, so Peetz, der die Zeiten für Entschuldigungen als beendet ansieht. 
»Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, dass jeder Verantwortung trägt und es nicht zum Nebenmann abschieben kann. Wir sind nach wie vor eine Spitzenmannschaft der Regionalliga, dieses Selbstvertrauen, was die Platzierung eigentlich mitbringt, müssen wir ummünzen in Erfolge. Kicken können die Jungs. Es ist einzig das Mentale.« 
Mit Nico Empen, Joel Keller, Gökay Isitan und Florian Kirschke stehen vier Spieler im Kader die eine Vorzeit bei den Hamburgern haben und sicherlich darauf brennen werden ihr Können unter Beweis zu stellen. Doch Keller wird damit noch warten müssen. Der ehemalige St. Paulianer kämpft mit Übelkeit und Erbrechen und wird ebenso zuschauen müssen wie Nico Schulz und Jonas Walter. 
Glaubt man im Übrigen der Statistik, kann man getrost zu Hause bleiben. Die vergangenen drei Vergleiche der Mannschaften in der Regionalliga endeten alle 1:1-Unentschieden. Damit dem nicht wieder so sein wird, hofft Marc Peetz zum einen auf die Unterstützung der Zuschauer. 
»Pauli hat uns immer geärgert und wird uns mit ihren vielen schnellen Spielern vor Probleme gestellt. Das wird eine schwere Geburt und wir werden die Unterstützung von den Rängen brauchen«, und zum anderen Leistungsträger, die Verantwortung übernehmen. 
»Gerade unsere Leistungsträger sind sich darüber im Klaren, dass sie noch Luft nach oben haben. Sie sind noch nicht wieder da, wo sie in der vergangenen Saison zur gleichen Zeit gewesen sind. Da geht es um kleine Schritte.« 
Nach der Partie gegen den FC St. Pauli II warten noch zwei weitere Begegnungen auf die SC-Kicker, bevor die Winterpause zu Abschalten und Aufladen der Batterien einlädt.

Timo Fleth tif@fla.de 

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