Duell auf Augenhöhe

Handball

01. Dezember 2018, 08:10 Uhr

Merle Carstensen ist bei den Nordfrauen in den vergangenen Wochen in bestechender Form. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Während die deutschen Handball-Frauen im französischen Brest ab morgen um den EM-Titel spielen, geht es auch in der zweiten Bundesliga weiter hoch her. Nach zwei Siegen am Stück empfängt der TSV Nord Harrislee am Sonnabendnachmittag TuS Lintfort (Anpfiff 17 Uhr). 


Ausnahmsweise mal kein Gegner aus Sachsen, könnte man schelmisch anfügen. Aber: »Wir sind die Sachsen-Bezwinger!«, lachte Herluf Linde nach den letzten beiden Partien. Denn der Chefcoach konnte zuletzt gegen Zwickau und Rödertal in der »Sachsen«-Woche ein Novum feiern: Zwei Erfolge am Stück. Diese kleine Serie soll ausgebaut werden - am besten direkt gegen den Mit-Aufsteiger. 
Auch Lintfort ist im Sommer den Gang in die zweite Liga angetreten, hat dieselbe Punkt-Anzahl eingefahren und steht nur einen Platz vor den Nordfrauen. So ist das Aufsteiger-Duell ein Spiel auf Augenhöhe. 
»Dafür brauchen wir eure Unterstützung«, appellieren die TSV-Spielerinnen auf ihrer facebook-Seite an die Fans. Immer im Hinterkopf: Schon beim Zwickau-Heimsieg trug die Stimmung in der Holmberghalle maßgeblich zum Erfolg bei. Und auch diesmal geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
 »Wir müssen immer an unser Limit gehen!« - das war bis zuletzt das Credo, um Punkte einzufahren. Die zwei Spiele nun haben gezeigt: Der TSV Nord Harrislee kann zweite Liga, selbst wenn sich der Spielverlauf auch mal als schwierig erweist. 
Gegen Lintfort, das mit dem Rückenwind eines 28:22 gegen die Füchse Berlin anreist (erster Sieg nach vier Niederlagen), soll dieses Wissen helfen. »Wir haben uns endlich belohnt. Aber darauf werden wir uns nicht ausruhen«, verspricht Linde. 
Zuzuschlagen, im richtigen Moment da sein, darauf kommt es an: Gegen die »Spreefüxxe« ließ Lintfort nach der Pause nach und lud den Gegner ein, zurückzukommen. Berlin verpasste das. Harrislee kann es besser machen.

Finn-Ole Martins sport@fla.de