Handball

Zeitstrafen brechen dem DHK das Genick

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09. Februar 2019, 18:17 Uhr

Marc Blockus spielte gegen die Füchse Berlin groß auf. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Die kleine Pflanze des Erfolges ist wieder eingegangen. Die SdU-Handballer des DHK Flensborg verloren gegen die Füchse Berlin II mit 26:33. Eine Niederlage, die sich die Hausherren nicht hätten einfangen müssen. Eine Zeitstrafenflut, von unsicher agierenden Unparteiischen, machte die durchaus vorhandene Möglichkeit zu Punkten, zu Nichte. Der Lichtblick, mit einem wieder zu alter Form findenden Marc Blockus, konnte den Ärger über die vergebene Möglichkeit nicht lindern. Damit ist alles für den Abstiegsgipfel am kommenden Spieltag bei Hannover-Burgwedel angerichtet.

Den 16:18-Rückstand zur Pause hatten sich die SdU-Handballer vollkommen selbst zuzuschreiben. Der DHK begann gut und nutzte seine Möglichkeiten. Zudem setzte der Mittelblock der Hausherren von Beginn an physische Duftmarken, die sich gewaschen hatten. 
Doch nach zehn Minuten schlichen sich vermehrt Fehler in das Spiel des DHK. Da war es zunächst an Linkshänder Marc Blockus, den Abstand nicht anwachsen zu lassen. Blockus hatte bis zur Pause bereits fünf Volltreffer auf seinem Konto stehen und lies sein Können mehr als nur aufblitzen. Das war aber auch notwendig, da Leistungsträger Sjören Tölle im ersten Durchgang noch völlig neben sich stand und nur bei Strafwürfen den Ball im Tor unterbringen konnte. Zudem war die Defensive in dieser Phase nicht in der Lage dem Tempo der Berliner Offensive zu folgen. 
Die flinken Gäste aus der Hauptstadt wussten die Fehler des DHK mit Gegenstößen zu bestrafen. Dem gemeinen DHK-Fan konnte um die 20. Minute schon mulmig werden, war der Rückstand auf vier Treffer angewachsen und die Fehler nicht weniger geworden.
Doch, dass die Hausherren in der WM-Pause deutlich an Stabilität gewonnen haben, zeigten sie bis zur Pause. Der befürchtete Einbruch kam nicht und angeführt von einer wieder zupackenden Defensive spielten sich die Gastgeber wieder in Schlagdistanz.
Zum Auftakt der zweiten Halbzeit machte sich der DHK Flensborg zunächst das Leben selber schwer. Gleich vier Zeitstrafen innerhalb der ersten sieben Minuten und kaum ein Angriff in Gleichzahl waren kaum zu lösende Aufgaben. Dazu ein Schiedsrichtergespann das die Linie in einer immer hitziger werdenden Atmosphäre verlor. Ein Cocktail der den Hausherren immer besser zu Schmecken schien. 
Den Unwägbarkeiten trotzend blieb der DHK auf Tuchfühlung und war nicht gewillt klein bei zu geben. Immer wieder wurde mit viel Leidenschaft und Zweikampfstärke der Weg zum Tor gefunden. Darüber hinaus steigerte sich auch Tim Wendt im Tor der Gastgeber, so dass der Abstand nicht weiter anwuchs. Für ein verkürzen blieb das Spiel des DHK aber bis in die Schlussphase zu fehlerhaft. Die Gastgeber suchten ihr Heil noch in einer offensiven Abwehr, aber weitere Zeitstrafen ließen auch diesen Schachzug verpuffen.
Am Ende reichte es für den DHK Flensborg nicht, um die kleine begonnene Welle weiter zu Reiten. Dabei waren  sicherlich auch die unsicher agierenden Unparteiischen ein Teil der Erklärung, wenngleich sich auch die SdU-Handballer ankreiden lassen müssen, sich nicht darauf eingestellt zu haben. Unter dem Strich blieb eine 26:33-Niederlage, die nicht hätte sein müssen. Für die kommende Woche bei Hannover-Burgwedel ist damit alles für ein vorgezogenes Abstiegsendspiel angerichtet.


Timo Fleth

Statistik

DHK Flensborg: Wendt, Basenau – de Bruin 3, Heinker, Künzel 1, Jessen 1, Blumenberg, Wickert-Grossmann 1, Krüger, von Eitzen 1, Bandemer, Tölle 4/3, Zinndorff 1, Desler 2, Blockus 7, Skaaning Linnebjerg 5. 
Füchse Berlin II: Deisting, Genz – Porath 4/2, Gerntke 2, Matthes 5, Schroeder 2, Gliese 3, Keskic 1, Düren 4, Bielzer 4, Skroblien 1, Genty 2, Fritz 5, Mißling.
Zeitstrafen: 9:4.
Siebenmeter: 4:2.
Schiedsrichter: Tobias Bunselmeyer/Jacques Roux (Varel).