Handball

Feuer im Spiel und danach

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18. Februar 2019, 06:00 Uhr

Rasmus Lauge und Anders Zachariassen jubeln. Foto: Sven Geißler

Flensburg. Die Stimmung auf der Pressekonferenz nach dem 28:18-Sieg der SG Flensburg-Handewitt gegen den HC Erlangen hatte, trotz des deutlichen Ergebnisses, einiges an Pfeffer zu bieten. Gäste-Trainer Aðalsteinn Eyjólfsson holte zum Rundumschlag gegen die Zuschauer der Heimmannschaft aus.

»Wir haben erheblich mit einer Schiedsrichterpfeife im Publikum, üblen Beschimpfungen und Anfeindungen zu tun gehabt, die eines deutschen Meisters einfach nicht würdig sind«, so der HC-Trainer deutlich.


Ein Angriff, den SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke so nicht stehen lassen wollte. »Der Idiot mit der Pfeife. Das gehört sich einfach nicht. Aber die Emotionen gehören nun einmal zum Handball und werden in jeder Halle gelebt. Da breche ich nicht den Stab über die SG-Fans, so Schmäschke, seine Haltung verdeutlichend.

Danach ging es aber auch um den Sport, wo Mark Bult für den immer noch angeschlagenen Maik Machulla das Reden übernahm.

»Wir haben viel vorgehabt, aber mit Rasmus Lauge, Lasse Svan und Magnus Rød sind uns früh drei Spieler weggebrochen, mit denen wir voll geplant hatten«, so Bult, der noch nichts genaueres über die Ausfallzeit sagen konnte.

»Rasmus hat Probleme mit der Bauchmuskulatur. Da müssen wir noch die Untersuchungen abwarten. Bei Magnus Rød sieht es nach einem Pferdekuss aus und Lasse Svan hatte schon im Training wieder Probleme mit den Adduktoren. Das ist leider im Spiel wieder aufgebrochen«, so Bult erklärend.

Der SG-Rechtsaußen war dabei besonders ärgerlich, war ihm doch das Ergebnis des THW Kiel nicht entgangen. Der Nordrivale hatte mit 25:28 gegen den SC Magdeburg verloren und den Flensburgern so eine Vorlage geliefert.

»Entspannt war das Zuschauen von der Bank aus nicht unbedingt. Gerade weil wir das Ergebnis vor dem Spiel aus Kiel schon wussten. Da möchte man natürlich gerne ein paar Prozent mehr geben. Auf der Bank sitzen ist dann nicht einfach«, so Svan, der hofft rechtzeitig das Feld verlassen zu haben, damit die Ausfallzeit nicht zu lange ist.

Zunächst steht für die SG Flensburg-Handewitt aber erst einmal eine Woche Pause an, bevor der Weg nach Zagreb zum Champions-League-Spiel ansteht. Eine Pause, die Lasse Svan ausgesprochen gelegen kommt.

»Das ist ein sehr passender Zeitpunkt für die Pause«, so Svan tief durchatmend. Auch Mark Bult konnte sich der Meinung anschließen.

»Wir werden die Zeit gut nutzen. Die Pause wird benötigt«, so Bult, der aber zuversichtlich auf die nächsten Aufgaben schaut.

Timo Fleth