Fußball

Schmutziger Arbeitssieg

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11. März 2019, 08:30 Uhr

SIFs Morten Wegner konnte in diesem Fall nur regelwidrig gestoppt werden. Foto: Lars Salomonsen

Schleswig. Stürmisch! Das war nicht nur die Beschreibung der Witterungsbedingungen beim Duell der Verbandsliga-Fußballer von Slesvig IF und dem TSV Süderbrarup. Auch die Stimmung im Derby verdiente sich von Beginn an diese Bezeichnung. Dass die SdU-Kicker am Ende nach dem knappen 1:0-Sieg auch die drei Punkte an der Husumer Straße behalten durften, stand aber im Duell zwischen Spitzengruppenverfolger und Abstiegskandidat bis in die Schlusssekunden auf des Messers Schneide. Entsprechend froh war SIF-Trainer Finn Petersen im Anschluss des Nervenkitzels.

 »Für dieses Spiel hat es am Ende gereicht. Am Ende muss man diesen Sieg als Arbeitssieg und schmutzig verbuchen. Wir sind jetzt gut wieder reingekommen, haben kein Nachholspiel und schauen jetzt weiter. Manchmal muss man sich auch einfach an dem Positiven festhalten«, so Petersen tief durchatmend. 

Die erste Halbzeit half den gut 100 Fans nur wenig an Wärme zu gewinnen. Die Heimmannschaft tat sich gegen giftige und bisweilen nickelig agierende Gäste schwer ihren Spielrhythmus zu finden. Immer wieder gingen die Bälle früh im Spiel nach vorne verloren und der TSV Süderbrarup konnte so Slesvig IF weit vom eigenen Tor entfernt halten. 
Die Heimmannschaft hatte sogar noch Glück, als sich in der Anfangsphase ein Freistoß der Gäste auf die Latte senkte. Bis zur Pause blieb es aber, auch aufgrund der zu geringen Zielstrebigkeit der Gastgeber, torlos. 
»Die wollten uns durch Kampf kaputtmachen. Wir haben in der Halbzeit aber über Lösungen gesprochen und dann kam auch gleich das Tor«, freute sich Petersen über den deutlich besseren Wiederbeginn. 
Cedric Nielsen (47.) war es dabei vorbehalten die Druckphase der Heimmannschaft nach der Pause zur 1:0-Führung zu nutzen. Alles deutete fortan auf einen sicheren Erfolg der SdU-Kicker hin. Zudem leistete sich Gäste-Spieler Kevin Wolk noch eine Tätlichkeit (53.) gegen SIF-Stürmer Morten Wegner und musste vorzeitig zum Duschen.
Doch zur Beruhigung trug die numerische Überzahl der SdU-Kicker nicht bei. Die Gastgeber blieben zwar am Drücker und holten auch noch einen Strafstoß heraus, den Erik Wegner allerdings fast schon kläglich verschoss. 
»Der war schwach geschossen«, befand auch Petersen. 
Die Heimmannschaft verpasste es in dieser Phase den Deckel auf die Partie zu machen und die in vielen Belangen unterlegenen Gäste witterten Morgenluft. Mit viel Kampfkraft und Aufwand wurde SIF unter Druck gesetzt und die Chancen kamen. 
»Da haben wir den Ball viel zu schnell und leicht nach Gewinn wieder hergeschenkt und Süderbrarup aufgebaut«, so der SIF-Trainer unzufrieden. 
Am Ende aber konnte Slesvig IF mit Glück und Geschick den Sieg über die Zeit bringen. 
»Mund abwischen und weiter. Jetzt wartet Marne am kommenden Spieltag. Im Hinspiel war einfach nicht unser Tag, aber ich glaube da geht was«, so Finn Petersen zuversichtlich vorausschauend.

Timo Fleth

Statistik

Slesvig IF:Koch - Erdmann, Kolberg, Gottschalk, Markhoff (75. Reimann), E. Wegner, M. Wegner (68. Jesse Jacobsen), Ewers, Jost Jacobsen, Püschel, Nielsen.

TSV Süderbrarup:Hansen - Brüning, Wolk, Hartz, Zamanakos, Helm, Meusel (52. Clausen), Jacobsen, S. Waterhues, Johannsen (52. Backen), P. Waterhues (23. Krüger).
Rote Karte:Kevin Wolk (53./TSV)
Schiedsrichter:Justin Raven Fedde.
Zuschauer:100. 

Resume

Det holdt hårdt for Slesvig IFs fodboldspillere i Verbandsliga, men i sidste ende kom 1-0-sejren mod TSV Süderbrarup hjem. Kønt blev det aldrig mod bundholdet der kæmper for overlevelse, men målet fra Cedric Nielsen kort efter pausen var nok.