Handball

Hürde Hannover überspringen

Handball

14. März 2019, 07:30 Uhr

Eine Mischung aus Erleichterung und Freude brach sich nach dem knappen 29:28-Hinspielerfolg gegen den TSV Hannover-Burgdorf bei der SG Flensburg-Handewitt bahn. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Der sechste Spieltag der Bundesligasaison 18/19 hat die Fans der Handballer der SG Flensburg-Handewitt gewaltig auf die Probe gestellt. Im September 2018 war eine personell geschröpfte TSV Hannover-Burgdorf zu Gast in der Flens-Arena und hatte der Heimmannschaft mit viel Geduld und das Spiel im sieben gegen sechs fast den Zahn gezogen. Am Ende stand mit dem 29:28-Erfolg einer der vielen Siege mit einem Tor der SG zu Buche, aber auch die Erkenntnis, dass gegen jeden Gegner volle Konzentration gilt. Die auch aufgrund vieler Verletzter eine durchwachsene Saison spielenden Hannoveraner besitzen dennoch viel Qualität um Weltmeister-Spielmacher Morten Olsen und können sehr wohl zum Stolperstein für den bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter werden. Entsprechend mahnend hat SG-Trainer Maik Machulla im Vorfeld den Zeigefinger erhoben. 

»Das ist eine Mannschaft, die viel Qualität hat, aber etwas hinter den eigenen Erwartungen zurückliegt. Dennoch ist es ein Team, das immer in der Lage ist die Top-Mannschaften zu ärgern«, so Machulla, auf den Sieg unter anderem gegen die Füchse Berlin hinweisend. 

Das Spiel im sieben gegen sechs erwartet der SG-Trainer gegen Hannover erneut. »Sie haben das ja nicht nur gegen uns gespielt, sondern machen das fast immer. Wir haben im Hinspiel gesehen, dass wir dort viel zu defensiv und passiv gewesen sind. Danach haben wir aber gezeigt, dass wir es gut Verteidigen können und so oft wurde es dann auch gar nicht mehr gegen uns gespielt. Jetzt haben wir aber sicherlich ein besseres Gefühl als damals«, so Machulla zuversichtlich. Den Schlüssel zum Erfolg hat sich Maik Machulla auch bereits ausgedacht. 
»Natürlich wird es darum gehen Kai Häfner, Morten Olsen und Fabian Böhm in Schach zu halten. Das sieben gegen sechs zu lösen ist auch ein Teil davon. Ich rechne zudem auch mit dem Einsatz von Pavel Atman. Aber insgesamt finde ich es eine angenehmere Situation auf einen Gegner zu treffen, auf den du dich vorbereiten kannst. So weißt du, was dich erwartet. Wir müssen uns sicherlich auf viele Sachen vorbereiten. Gerade in der Abwehr ist Carlos Ortega immer für eine Überraschung gut, aber wir sollten aufpassen nicht die Lockerheit und den Spaß am Handball zu verlieren«, so Machulla, den es nicht stört, dass die Partie in der größeren TUI-Arena stattfindet. 
»Es nimmt dir als Gastgeber sicherlich etwas die Heimspielatmosphäre. Die hitzige Stimmung der kleineren Halle wird sicherlich etwas fehlen, aber wir haben Spieler bei uns, die alles gewohnt sind. Wir freuen uns immer, wenn viele Zuschauer da sind«, so der SG-Trainer, der sich keinerlei Sorgen um einen möglichen Rucksack der Spieler aufgrund der wohl möglich drohenden ersten Bundesliganiederlage der Saison. 
»Ich habe zu Tobias (Karlsson/Red.) zu Beginn der Woche schon gesagt, dass es auch wieder nur um zwei Punkte geht. Wir haben überall Punkte geholt und sind konzentriert aufgetreten und auch in Hannover gibt es zwei Zähler. Deshalb müssen wir das Spiel auch nicht größer reden als es ist. In meinen Augen haben wir in diesem Jahr noch ganz viel zu gewinnen, und wir müssen nicht irgendwo etwas verteidigen. Wir haben großes Selbstbewusstsein«, so Maik Machulla um Normalität bemüht. 
Um beim ersten Stolperstein in Hannover zu bestehen, hat die SG Flensburg-Handewitt in jedem Fall beste Voraussetzungen. So konnten alle Spieler trainieren und stehen in vollem Umfang zur Verfügung. 

Timo Fleth

Resume

Kampen mod TSV Hannover-Burgdorf og den danske verdensmester Morten Olsen kan godt gå hen og blive stedet hvor SG Flensburg-Handewitt for første gang kommer til kort i Bundesligasæsonen og snubler. Det er SG-træner Maik Machulla fuldt bevist om. Men Machulla er sikker på at truppen er forberedt på syv mod seks spil og Hannovers-bagkæde der voldte store problemer ved første møde. Så SG går efter sejr nr. 23.